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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Tea­mak­tio­nen aus­ar­bei­ten, die durch Co­de­wör­ter oder Si­gna­le ab­ge­ru­fen wer­den kön­nen?“
    „Ich ha­be sie be­reits fer­tig aus­ge­ar­bei­tet“, er­wi­der­te Cle­tus.
    „Was? Sie ha­ben den gan­zen Plan schon fer­tig?“ Aras’ Stim­me klang skep­tisch. „Das müs­sen doch Tau­sen­de und aber Tau­sen­de von Si­gna­len sein.“
    Cle­tus schüt­tel­te den Kopf. „Et­was mehr als drei­und­zwan­zig­tau­send, um ge­nau zu sein“, sag­te er. „Aber ich glau­be, Sie ha­ben et­was über­se­hen. Die Ak­tio­nen ei­nes Teams sind in den Ak­tio­nen ei­nes Trupps in­be­grif­fen, und das­sel­be gilt für einen Trupp in­ner­halb der Grup­pe. Kurz ge­sagt, es ist wie bei ei­ner Spra­che mit drei­und­zwan­zig­tau­send Wör­tern. So­bald man ein­mal die Struk­tur ge­meis­tert hat, ist die Wort­aus­wahl im Satz ziem­lich ein­ge­schränkt. In der Tat gibt es stets nur ei­ne ein­zi­ge idea­le Wahl.“
    „Warum dann die­ser kom­pli­zier­te Auf­wand?“ frag­te Da­vid Ap Mor­gan.
    Cle­tus dreh­te sich um und schau­te den jun­gen Ma­jor an. „Der Wert des Sys­tems“, sag­te er, „ent­springt nicht so sehr der Tat­sa­che, daß es ei­ne große An­zahl von tak­ti­schen Mög­lich­kei­ten gibt, die vom Team bis hin zum Kom­man­do rei­chen, son­dern eher dem Um­stand, daß ein wei­tes Spek­trum von Ak­tio­nen auch für die nied­ri­ge­ren Char­gen zur Aus­wahl steht, so daß der ein­zel­ne Sol­dat, der das ent­spre­chen­de Co­de­wort hört, so­fort weiß, in­ner­halb wel­cher Gren­zen die Ak­tio­nen al­ler Grup­pen, Trupps und sei­nes ei­ge­nen Teams lie­gen.“
    Cle­tus hielt in­ne, dann fuhr er fort: „Kurz ge­sagt, kei­ner, von der kleins­ten Char­ge bis hin­auf zum Kom­man­deur der gan­zen mi­li­tä­ri­schen Ein­heit, ist ein simp­ler Be­fehls­emp­fän­ger. Im Ge­gen­teil, al­le, bis hin zum letz­ten Sol­da­ten, rea­gie­ren als Mit­glie­der ei­nes Teams, die ei­ne Auf­ga­be zu er­le­di­gen ha­ben. Das heißt, daß Un­ter­bre­chun­gen in der Be­fehls­ket­te, Miß­ver­ständ­nis­se oder falsche Be­feh­le, die einen Schlacht­plan ge­fähr­den könn­ten, auf die­se Wei­se um­gan­gen wer­den. Au­ßer­dem wä­re dann je­der in der La­ge, die Stel­le sei­nes Vor­ge­setz­ten im Be­darfs­fall ein­zu­neh­men, und zwar mit et­wa neun­zig Pro­zent je­ner Kennt­nis­se, über die der be­tref­fen­de Vor­ge­setz­te in je­nem Au­gen­blick ver­füg­te, als er nicht mehr ein­satz­fä­hig war.“
    Ar­vid pfiff lei­se und be­wun­dernd vor sich hin, und die an­de­ren Of­fi­zie­re schau­ten ihn an. Ne­ben Cle­tus war er der ein­zi­ge in der Run­de, der noch nie­mals ein prak­ti­zie­ren­der Fel­d­of­fi­zier der Dor­sai ge­we­sen war. Ar­vid schau­te ver­le­gen vor sich hin.
    „Wirk­lich ein re­vo­lu­tio­näres Kon­zept“, sag­te Tos­ca Aras. „Mehr als re­vo­lu­tio­när, wenn es sich in der Pra­xis be­währt.“
    „Es muß funk­tio­nie­ren“, ver­setz­te Cle­tus. „Das Ge­samt­sche­ma mei­ner Stra­te­gie und Tak­tik grün­det sich auf Trup­pen, die auf die­se Wei­se ope­rie­ren kön­nen.“
    „Nun gut, wir wer­den se­hen.“ Ar­vid nahm das di­cke Hand­buch, das Cle­tus gleich nach dem Abendes­sen an al­le ver­teilt und das bis­her in sei­nem Schoß ge­le­gen hat­te. Dann stand er auf. „Mir geht es wie ei­nem al­ten Hund, der neue Tricks ler­nen muß, und das ist so­gar noch ei­ne Un­ter­trei­bung. Wenn die Her­ren nichts da­ge­gen ha­ben, wer­de ich mich an mei­ne Haus­auf­ga­ben ma­chen.“
    Er ver­ab­schie­de­te sich und ging hin­aus, und sein Ab­schied war das Zei­chen für den all­ge­mei­nen Auf­bruch. Eachan blieb zu­rück, und Ar­vid hat­te das Be­dürf­nis, sich für den Pfiff von vor­hin zu ent­schul­di­gen.
    „Wis­sen Sie, Sir“, sag­te er in erns­tem Ton­fall zu Cle­tus, „mir ist ganz plötz­lich ein Licht auf­ge­gan­gen. Jetzt weiß ich, wie die Din­ge lie­gen und wie al­les zu­sam­men­paßt.“
    „Gut“, ver­setz­te Cle­tus. „Da­mit ha­ben Sie schon fast die Hälf­te ge­lernt.“
    Ar­vid folg­te den an­de­ren, die den Wohn­raum ver­lie­ßen, dann wa­ren Eachan und Cle­tus al­lein. Cle­tus schau­te Eachan

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