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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ge­schlos­se­nen Wol­ken­de­cke ver­steck­te, die dem Him­mel sein grau­es, me­tal­li­sches Aus­se­hen schenk­te, war im Un­ter­ge­hen be­grif­fen.
    „Zeit für ei­ne Es­sen­pau­se“, sag­te Cle­tus. Er ging auf ei­ne fla­che Stel­le am Fu­ße ei­nes großen Baum­stam­mes zu und setz­te sich, die Bei­ne ge­kreuzt, lehn­te sich ge­gen den Stamm und streif­te sei­nen Ruck­sack ab. Athyer setz­te sich zu ihm auf den Bo­den. „Wie geht’s?“
    „Aus­ge­zeich­net, Sir“, grunz­te Athyer.
    Athyer mach­te wirk­lich den al­ler­bes­ten Ein­druck, so wie Cle­tus es er­war­tet hat­te, und das freu­te ihn be­son­ders. Athyers Ge­sicht war nur leicht mit Schweiß be­deckt, sein Atem aber war tief und ru­hig.
    Sie öff­ne­ten ein Ther­mo­paket, bra­chen es ent­zwei und sta­chen es auf, da­mit sich der In­halt er­wärm­te. Als das Es­sen mund­warm war, hat­te sich die Dun­kel­heit be­reits über sie ge­senkt. Es war so fins­ter wie in ei­nem fens­ter­lo­sen Kel­ler.
    „In ei­ner hal­b­en Stun­de wer­den die Mon­de auf­ge­hen“, sag­te Cle­tus in die Fins­ter­nis, je­ner Rich­tung zu­ge­wandt, wo er Athyer ne­ben sich ver­mu­te­te. „Ver­su­chen Sie et­was zu schla­fen, wenn Sie kön­nen.“
    Cle­tus leg­te sich auf den Na­del­tep­pich und ver­such­te, sei­ne Bei­ne und sei­nen Kör­per zu ent­span­nen. Be­reits nach we­ni­gen Se­kun­den stell­te sich das be­kann­te schwe­ben­de Ge­fühl ein. Nach nur et­wa drei­ßig Se­kun­den der Be­wußt­lo­sig­keit – so kam es ihm zu­min­dest vor – schlug er die Au­gen auf und sah ein neu­es, fah­les Licht, das durch das Blät­ter­werk des Wal­des si­cker­te.
    Das Licht war nicht an­nä­hernd so hell wie das ge­fil­ter­te Ta­ges­licht, im­mer­hin aber hell ge­nug, daß sie ih­ren Weg fin­den konn­ten, und wahr­schein­lich wür­de es noch hel­ler wer­den, weil min­des­tens vier der fünf New­ton-Mon­de am Nacht­him­mel zu er­war­ten wa­ren.
    „Los, ge­hen wir“, sag­te Cle­tus. Ei­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter trot­te­ten er und Athyer, den Ruck­sack ge­schul­tert, wie­der im Lauf­schritt da­hin.
    Die Kar­te zeig­te in ih­rem ei­ge­nen Licht ei­ne schwar­ze Li­nie, die par­al­lel zur ro­ten Li­nie ver­lief, die ih­re Marsch­rou­te an­zeig­te, und zwar auf ei­ner Stre­cke von mehr als ein­und­drei­ßig Mei­len vom Aus­gangs­punkt. Wäh­rend der nächs­ten neun Stun­den ih­res Nacht­mar­sches, der nur durch die stünd­li­chen Ru­he­pau­sen und ei­ne kur­z­en Es­sen­pau­se um Mit­ter­nacht un­ter­bro­chen wur­de, leg­ten sie wei­te­re sechs­und­zwan­zig Mei­len zu­rück, be­vor die meis­ten Mon­de un­ter­gin­gen und das Licht so schwach wur­de, daß ein si­che­res Wei­ter­mar­schie­ren nicht mehr mög­lich war. Sie nah­men ei­ne letz­te, leich­te Mahl­zeit zu sich und leg­ten sich dann auf den wei­chen Wald­bo­den, wo sie in einen fünf­stün­di­gen Schlaf ver­san­ken.
    Als Cle­tus’ Arm­band­uhr sie weck­te, muß­ten sie fest­stel­len, daß be­reits zwei Stun­den des Ta­ges ver­gan­gen wa­ren. Sie stan­den auf, aßen und mach­ten sich so schnell wie mög­lich auf den Weg.
    Wäh­rend der ers­ten vier Stun­den leg­ten sie ei­ne be­acht­li­che Stre­cke zu­rück – sie ka­men so­gar et­was schnel­ler vor­an als am Tag zu­vor. Doch ge­gen Mit­tag er­reich­ten sie ein Sumpf­ge­biet, voll je­ner Pflan­zen mit den fleisch­far­be­nen Blät­tern, vol­ler Ran­ken wil­den Weins und ei­ner Art von Lia­nen, die von den un­te­ren Äs­ten der Bäu­me her­un­ter­bau­mel­ten oder sich mei­len­weit über den Bo­den er­streck­ten, manch­mal so dick wie ein Öl­faß.
    Die Um­ge­bung war hin­der­lich, und sie muß­ten Um­we­ge ma­chen. Als die Nacht er­neut her­ab­sank, hat­ten sie kaum zwan­zig Mei­len ge­schafft. Ins­ge­samt hat­ten sie nur ein Drit­tel des Weges bis zum ver­ein­bar­ten Treff­punkt zu­rück­ge­legt, der un­ter­halb von Was­ser­hüt­te lag. Fast ein Drit­tel ih­rer Zeit war ver­stri­chen, und von jetzt ab wür­de sich die Mü­dig­keit zu­neh­mend auf ih­re Leis­tung aus­wir­ken. Cle­tus hat­te ge­hofft, bis zu die­sem Zeit­punkt die Hälf­te der Stre­cke zu­rück­zu­le­gen.
    Aber die Kar­te

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