Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
wie­der­hol­te Swa­hi­li. „Das sind mehr als fünf­zig Mei­len Fuß­marsch pro Tag durch un­be­kann­tes Ge­län­de.“
    „Ge­nau!“ sag­te Cle­tus. „Und eben dar­um wird kei­ner – we­der die New­to­ni­er noch die Bro­za­ner – an­neh­men, daß wir et­was Ähn­li­ches ver­su­chen. Aber Sie, Ma­jor, und ich wis­sen, daß es un­se­re bes­ten Leu­te schaf­fen wer­den, nicht wahr?“
    Sein Blick und der Blick aus Swa­hi­lis Au­gen in des­sen dunklem, un­be­weg­li­chen Ge­sicht kreuz­ten sich.
    „Ja“, sag­te Swa­hi­li.
    „Gut“, mein­te Cle­tus und trat vom Tisch zu­rück. „Wir wol­len jetzt es­sen und heu­te Abend die Ein­zel­hei­ten aus­ar­bei­ten. Sie, Ma­jor, ge­hen mit Arv, und ich fah­re mit Grup­pen­füh­rer Athyer.“
    „Aty­her?“ gab Swa­hi­li zu­rück.
    „Rich­tig“, er­wi­der­te Cle­tus tro­cken. „Sie ha­ben mir doch ge­sagt, daß er mit­kommt?“
    „Ja“, gab Swa­hi­li zu. Selt­sa­mer­wei­se stimm­te es. Swa­hi­li schi­en sich für den frisch re­kru­tier­ten, nicht aus­ge­bil­de­ten Athyer zu in­ter­es­sie­ren, of­fen­sicht­lich mehr aus Neu­gier denn aus Sym­pa­thie – denn man konn­te sich kei­ne grö­ße­ren Ge­gen­sät­ze den­ken als den Ma­jor und Athyer. Swa­hi­li war weit und breit der bes­te un­ter den neu­aus­ge­bil­de­ten Dor­sai, Mann­schaf­ten und Of­fi­zie­re glei­cher­ma­ßen. Er hat­te bei der Aus­bil­dung, was die Selbst­kon­trol­le be­traf, mit Aus­nah­me von Cle­tus al­le über­flü­gelt. Trotz­dem war Swa­hi­li nicht be­reit, sein Ur­teil durch sein In­ter­es­se be­ein­flus­sen zu las­sen. Er schau­te Cle­tus mit ei­nem An­flug von grim­mi­gem Hu­mor an.
    „Und, Sir, da er Sie be­glei­ten wird …“ sag­te er.
    „Die gan­ze Zeit“, mein­te Cle­tus ru­hig. „Ich neh­me an, Sie ha­ben nichts da­ge­gen, Arv bei sich zu ha­ben?“
    „Nein, Sir.“ Swa­hi­li schenk­te dem jun­gen Kom­man­dan­ten einen Blick, der fast vä­ter­lich und zu­stim­mend zu­gleich war.
    „Gut“, mein­te Cle­tus. „Sie kön­nen jetzt ge­hen. Wir tref­fen uns dann hier nach dem Es­sen wie­der.“
    „Ja­wohl.“
    Swa­hi­li ent­fern­te sich. Cle­tus wand­te sich der Tür zu und ent­deck­te Ar­vid, der im Tür­rah­men stand und ihm fast den Weg ver­sperr­te.
    „Ist was, Arv?“ frag­te Cle­tus.
    „Sir …“ setz­te Ar­vid an, doch dann wuß­te er nicht wei­ter.
    Cle­tus mach­te kei­ne An­stal­ten, ihm wei­ter­zu­hel­fen, son­dern stand ab­war­tend da.
    „Sir“, wie­der­hol­te Ar­vid. „Ich bin doch noch Ihr Ad­ju­tant?“
    „Das sind Sie“, sag­te Cle­tus.
    „Dann …“ Ar­vids Ge­sicht war starr und et­was blaß – „… darf ich viel­leicht fra­gen, warum Athyer Ih­nen bei ei­nem sol­chen Un­ter­neh­men an mei­ner Stel­le as­sis­tie­ren soll?“
    Cle­tus schau­te ihn kühl an. Ar­vids Hal­tung war et­was steif, die rech­te Schul­ter un­ter der Uni­formja­cke im­mer noch et­was hoch­ge­zo­gen durch die Brand­wun­de, die er sich ge­holt hat­te, als er sei­ner­zeit im Haupt­quar­tier von Bak­hal­la Cle­tus vor den Neu­län­der-Gue­ril­las schüt­zen woll­te.
    „Nein, Kom­man­dant“, sag­te Cle­tus ge­dehnt. „Sie dür­fen mich nicht fra­gen, warum ich so und nicht an­ders ent­schie­den ha­be – we­der heu­te noch in Zu­kunft.“
    Sie stan­den sich ge­gen­über, von An­ge­sicht zu An­ge­sicht.
    „Ist das klar?“ frag­te Cle­tus.
    Ar­vids Hal­tung wur­de, wenn mög­lich, noch stei­fer. Sein Blick irr­te von Cle­tus ab und hef­te­te sich hoch über ihm auf einen Fleck an der Wand.
    „Ja­wohl, Sir“, sag­te er.
    „Dann soll­ten Sie sich bes­ser zum Abendes­sen be­ge­ben“, mein­te Cle­tus.
    Ar­vid mach­te kehrt und ging hin­aus. Cle­tus seufz­te und ging dann in sein Quar­tier, wo ihm sein Bur­sche ein ein­sa­mes Mal ser­vier­te.
    Am nächs­ten Mor­gen um neun stand er mit Athyer fünf Mei­len tief im Wald­ge­biet, als Swa­hi­li zu ih­nen stieß und ihm ein klei­nes Me­tall­käst­chen übergab, das ei­ne Art Ori­en­tie­rungs­ge­rät ent­hielt. Cle­tus steck­te die Schach­tel in die Ja­ck­en­ta­sche sei­ner grau­grü­nen Fel­d­uni­form.
    „Ist das Ge­rät ein­ge­stellt?“ frag­te er. Ma­jor Swa­hi­li

Weitere Kostenlose Bücher