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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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De­broy auf New­ton be­gann und sich mehr als zwei­hun­dert Mei­len nord­wärts er­streck­te, bis hin zu den Stib­nit­mi­nen und zur Broz­a­stadt Was­ser­hüt­te.
    „Zwei­tau­send Mann dürf­ten aus­rei­chen, um die Mi­nen ein­zu­neh­men“, sag­te er, „aber laut Ver­trag müs­sen Sie die Mi­nen drei Ta­ge lang oder zu­min­dest bis zu dem Zeit­punkt hal­ten, bis die new­to­ni­schen Streit­kräf­te in der La­ge sind, Sie ab­zu­lö­sen. Und in­ner­halb von vier­und­zwan­zig Stun­den, nach­dem Sie in Was­ser­hüt­te ein­mar­schiert sind, kön­nen die Bro­za­ner mit zehn­tau­send Mann ih­rer re­gu­lä­ren Trup­pen ein­grei­fen. Ich weiß nicht, wie Sie die­ses Ver­hält­nis von fünf zu eins meis­tern wol­len.“
    „Na­tür­lich nicht“, ver­setz­te Cle­tus. Die Flag­ge hing nun ganz un­ten an der Fah­nen­stan­ge, und Ma­jor Swa­hi­li hat­te be­reits an sei­nen Ad­ju­tan­ten über­ge­ben, um die Leu­te zu ent­las­sen. „Es ist auch nicht Ih­re Auf­ga­be. Ih­re Auf­ga­be war es le­dig­lich, einen Ver­trag mit mir zu un­ter­zeich­nen, laut dem wir un­ser Geld be­kom­men, so­bald Ih­re Trup­pen die Kon­trol­le über die Mi­nen über­nom­men ha­ben. Das ha­ben Sie ge­tan. Wenn wir ver­sa­gen, er­lei­det Ih­re VFG kei­ner­lei fi­nan­zi­el­le Ver­lus­te.“
    „Viel­leicht nicht“, sag­te Wal­co hef­tig. „Aber mein An­se­hen wür­de dar­un­ter lei­den.“
    „Mir wür­de es nicht an­ders er­ge­hen.“
    Wal­co schnauf­te und ent­fern­te sich. Cle­tus blick­te ihm kurz nach, dann wand­te er sich ab und ging auf das Haupt­quar­tier zu, das für die Dor­sai in die­sem pro­vi­so­ri­schen La­ger di­rekt am Stadt­rand von De­broy im Wald­schat­ten ein­ge­rich­tet wor­den war. Im Kar­ten­zim­mer traf er Swa­hi­li und Ar­vid, die be­reits auf ihn war­te­ten.
    „Schau­en Sie sich das mal an“, sag­te er und führ­te die bei­den zu dem großen Kar­ten­tisch, wo auf ei­ner Re­li­ef­kar­te der brei­te Wald­gür­tel mit De­broy am einen und den Stib­nit­mi­nen um Was­ser­hüt­te am an­de­ren En­de dar­ge­stellt war. Die drei Män­ner stan­den jetzt an je­nem Kar­ten­ab­schnitt, der De­broy zeig­te. „Wal­co und sei­ne Leu­te wol­len, daß wir hier ein oder zwei Wo­chen her­um­sit­zen, be­vor wir et­was un­ter­neh­men. Die Spio­ne der Bro­za wer­den wahr­schein­lich auf die glei­che Idee kom­men. Wir aber wol­len kei­ne Zeit ver­lie­ren. Ma­jor …“
    Er schau­te Swa­hi­li an, des­sen zer­furch­tes, dunkles Ge­sicht sich in­ter­es­siert über den Tisch beug­te. Swa­hi­li blick­te zu Cle­tus auf.
    „Wir wer­den gleich mor­gen bei Ta­ges­an­bruch mit dem Ak­kli­ma­ti­sie­rungs­trai­ning der Trup­pen hier dicht am Wald­rand be­gin­nen“, sag­te Cle­tus. „Das Trai­ning wird et­wa fünf Mei­len tief im Wald statt­fin­den, ziem­lich weit von der New­ton-Bro­za-Front ent­fernt.“ Er zeig­te auf ei­ne ro­te Li­nie, die et­wa zwan­zig Mei­len ober­halb De­broys durch den Wald ver­lief. „Das Trai­ning er­folgt grup­pen­wei­se, und es braucht nicht be­son­ders in­ten­siv zu sein. Sie müs­sen nur über Nacht drau­ßen blei­ben und üben, bis die Of­fi­zie­re ei­ni­ger­ma­ßen zu­frie­den sind. Dann kann man sie Grup­pe für Grup­pe ent­las­sen, so­bald ih­re Of­fi­zie­re der Mei­nung sind, daß sie ein­satz­be­reit sind. Da­nach kön­nen sie ins La­ger zu­rück­keh­ren. Die letz­te Grup­pe soll­te den Wald nicht frü­her als in zwei­ein­halb Ta­gen ver­las­sen, von mor­gen früh an ge­rech­net. Sie wer­den da­für sor­gen, daß die Of­fi­zie­re den ent­spre­chen­den Be­fehl er­hal­ten.“
    „Wer­de ich nicht da­bei sein?“ frag­te Swa­hi­li.
    „Sie wer­den bei mir sein“, er­wi­der­te Cle­tus und schau­te den hoch­ge­wach­se­nen jun­gen Haupt­mann zu sei­ner Rech­ten an. „Zu­sam­men mit Ar­vid und zwei­hun­dert un­se­rer bes­ten Män­ner. So­bald wir im Wald sind, müs­sen wir uns von den an­de­ren ab­set­zen, in Zwei­er- und Drei­er­grup­pen auf­tei­len und nach Nor­den mar­schie­ren, um uns dann vier Ta­ge spä­ter fünf Mei­len süd­lich von Was­ser­hüt­te wie­der zu tref­fen.“
    „In vier Ta­gen?“

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