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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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schon im­mer tun woll­te. Sie wa­ren der, der ich stets sein woll­te. Ich wuß­te, daß ich es nie­mals auf Ih­re Art schaf­fen wür­de. Aber ich hoff­te, daß ich es ler­nen wür­de, dicht her­an­zu­kom­men.“
    „Dann ler­nen Sie’s“, mein­te Cle­tus schwan­kend. „Neh­men Sie Ih­re Sa­chen und ge­hen Sie.“
    „Ich kann nicht“, sag­te Athyer.
    „So was darf es für Sie nicht ge­ben“, ver­setz­te Cle­tus. „Ge­hen Sie.“
    Cle­tus stand hoch auf­ge­rich­tet vor ihm. Athyer blieb noch ein paar Mi­nu­ten lie­gen. Dann rühr­te er die Bei­ne, setz­te sich auf und ver­such­te, sei­ne Bei­ne un­ter sei­nem Kör­per her­vor­zu­zie­hen, aber sie ge­horch­ten ihm nicht. Er keuch­te und gab sei­ne Be­mü­hun­gen auf.
    „Sie sind der, der Sie im­mer sein woll­ten“, sag­te Cle­tus ge­dehnt, wäh­rend er sich über ihm be­weg­te. „Ver­ges­sen Sie Ih­ren Kör­per. Stel­len Sie den Men­schen Athyer auf die Bei­ne. Der Kör­per wird Ih­nen auf na­tür­li­che Wei­se fol­gen.“
    Er war­te­te, und Athyer nahm einen wei­te­ren An­lauf. Er stütz­te sich mit kon­vul­si­ver An­stren­gung auf die Knie, riß sich hoch, stand auf den Bei­nen, mach­te ei­ni­ge stol­pern­de Schrit­te und an­gel­te nach ei­nem Baum­stamm, um sich einen fes­ten Halt zu ver­schaf­fen. Dann blick­te er über die Schul­tern und warf Cle­tus ein tri­um­phie­ren­des Lä­cheln zu.
    „Al­so sind wir ab­marsch­be­reit“, sag­te Cle­tus.
    Fünf Mi­nu­ten spä­ter wa­ren sie be­reits wie­der un­ter­wegs, ob­wohl Athyer wie ein Be­trun­ke­ner da­hintau­mel­te. Nach vier Stun­den hat­ten sie den Treff­punkt er­reicht. Dort war­te­ten be­reits Swa­hi­li und Ar­vid mit et­wa ei­nem Fünf­tel der Män­ner, die mitt­ler­wei­le eben­falls ein­ge­trof­fen wa­ren. Cle­tus und Athyer bra­chen zu­sam­men. Sie leg­ten sich hin, oh­ne ih­ren Ruck­sack ab­zu­schnal­len, und schlie­fen schon, be­vor sie den Na­del­tep­pich be­rühr­ten.
     

 
21
     
    Cle­tus er­wach­te am frü­hen Nach­mit­tag. Er fühl­te sich et­was steif und war leicht be­nom­men, zu­gleich aber aus­ge­ruht und hung­rig wie ein Wolf. Athyer war im­mer noch in tie­fen Schlaf ver­sun­ken und wirk­te wie ein Mensch in schwe­rer Nar­ko­se.
    Cle­tus nahm et­was zu sich und ge­sell­te sich dann zu Swa­hi­li und Ar­vid.
    „Wie vie­le Leu­te sind schon da?“ frag­te er Swa­hi­li.
    „Bis auf sechs­und­zwan­zig Mann, die sich noch nicht ge­mel­det ha­ben, sind al­le da“, er­wi­der­te Swa­hi­li. „Die meis­ten sind in­ner­halb ei­ner Stun­de, nach­dem Sie hier auf­ge­taucht sind, ein­ge­trof­fen.“
    Cle­tus nick­te. „Gut“, sag­te er. „Dann müß­ten sie aus­ge­schla­fen ge­nug sein, um in der Däm­me­rung zu ope­rie­ren. Wir kön­nen zu­nächst je­ne Leu­te ein­set­zen, die be­reits aus­ge­ruht sind. Das ers­te, was wir brau­chen, ist ein Flug­zeug.“
    So ge­sch­ah es dann, daß ein Bro­za-LKW-Fah­rer, der auf den Luft­dü­sen die ein­zi­ge Stra­ße hin­ab­schweb­te, die in die klei­ne Berg­werk­sied­lung Was­ser­hüt­te führ­te, sich plötz­lich ei­nem hal­b­en Dut­zend be­waff­ne­ter Män­ner ge­gen­über­sah, die ihm den Weg ver­stell­ten. Die Män­ner tru­gen graublaue Uni­for­men mit der klei­nen blau­wei­ßen Flag­ge der VFG auf der rech­ten Brust­ta­sche. Ei­ner der Män­ner, ein hoch­ge­wach­se­ner, schlan­ker Of­fi­zier mit ei­nem Ster­nen­kreis auf den Schul­ter­stücken, stieg auf das Tritt­brett der Fah­rer­ka­bi­ne und öff­ne­te die Tür.
    „Raus“, sag­te Cle­tus. „wir brau­chen den Wa­gen.“
    Zwei Stun­den spä­ter, kurz vor Son­nen­un­ter­gang, fuhr der glei­che Las­ter in Was­ser­hüt­te ein, und zwar über ei­ne Stra­ße, auf der in den letz­ten zwei Stun­den auf­fal­lend we­nig Ver­kehr zu ver­zeich­nen war. In der Fah­rer­ka­bi­ne sa­ßen zwei Män­ner oh­ne Müt­ze und fuh­ren den Wa­gen di­rekt zu der klei­nen Po­li­zei­sta­ti­on, die in der Berg­werk­sied­lung für Ru­he und Ord­nung zu sor­gen hat­te.
    Der Las­ter fuhr auf den Park­platz hin­ter dem Po­li­zei­ge­bäu­de, und ei­ni­ge Au­gen­bli­cke spä­ter be­gann es im Ge­bäu­de zu ru­mo­ren. Doch bald wur­de es wie­der

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