Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)
Aber nicht nur das. Ihr schmählicher Tonfall und ihre Diktion waren einander so ähnlich, als stammten sie aus ein und derselben Quelle.
„Da hast du’s“, sagte Eachan, als Cletus schließlich von den Zeitungsausschnitten aufblickte. „Zunächst war es der Pressedienst der Koalition, der dich nach der Affäre in Bakhalla einen Piraten nannte. Doch jetzt hat auch die Allianz das Thema aufgegriffen. Diese Stadtstaaten, gegen die du auf der Neuen Erde vorgehen sollst, werden sowohl von der Allianz als auch von der Koalition unterstützt. Wenn du nicht aufpaßt, wirst du sowohl die Allianz als auch die Koalition gegen dich aufbringen. Da …“ – sein rechter brauner Zeigefinger deutete auf einen der Zeitungsausschnitte – „… lies, was Dow deCastries in einer Rede in Delhi gesagt hat: Zumindest sind sich die Koalition und die Allianz darin einig, daß sie das brutale und blutige Handeln des Ex-Allianzrenegaten Grahame verurteilen …“
Cletus lachte.
„Findest du das lustig?“ fragte Eachan grimmig.
„Das war doch vorhersehbar“, erwiderte Cletus. „Und Dows Absichten erkennt ein Blinder mit dem Krückstock.“
„Willst du damit sagen, du hättest es erwartet – du hättest erwartet, daß deCastries solche Reden schwingt?“ wollte Eachan wissen.
„Das und nichts anderes“, erwiderte Cletus. Dann wechselte er das Thema. „Vergiß es. Ich bin zurückgekommen, um den Transport einer imaginären Sonder-Division nach der Kolonie Breatha zu organisieren. Ich brauche mindestens zwei Raumschiffe. Vielleicht können wir irgendwelche leeren Frachtschiffe mieten …“
„Zunächst solltest du dir noch etwas anderes anhören“, unterbrach ihn Eachan. „Weißt du schon, daß du Swahili verlieren wirst?“
Cletus zog die Augenbrauen hoch. „Nein“, murmelte er. „Aber es überrascht mich nicht.“
Eachan öffnete eine Schublade von Cletus’ Schreibtisch, holte ein Kündigungsformular heraus und legte es über die Zeitungsausschnitte auf die Tischplatte. Cletus warf einen Blick auf das Papier. Es war zweifellos von Swahili ausgestellt und unterzeichnet, Ein-Stern-General und Feldkommandeur. Die Leute, die von Anfang an bei Cletus waren, wurden schnell und großzügig befördert. Ausnahmen waren nur Arvid, jetzt im Felde, der immer noch Kommandant war – ein Rang, der seinem früheren Hauptmannsrang entsprach –, und Eachan, der die einzige Beförderung abgelehnt hatte, die ihm angetragen worden war. Dagegen bekleidete der einst ineffektive Bill Athyer als Oberkommandeur einen Rang, der eine Stufe über Arvid stand und nur zwei Stufen vom Feldkommandeur entfernt war, der einem Regiment vorstand.
„Ich glaube, ich muß mit ihm reden“, sagte Cletus.
„Als ob das was nützen würde“, gab Eachan zurück.
Cletus bat Swahili, der jetzt im neuen Ausbildungszentrum, das sich jetzt am anderen Stadtrand von Foralie befand, tätig war, zu einer Aussprache. Am nächsten Tag trafen sie in jenem Büro zusammen, wo Eachan Cletus kurz nach dessen Heimkehr die Zeitungsausschnitte vorgelegt hatte.
„Natürlich tut es mir leid, Sie zu verlieren“, sagte Cletus, als sie sich gegenüberstanden. Swahili, auf dessen Schulterstücken je ein goldener Stern glänzte, machte in seiner blauen Uniform einen imposanteren Eindruck denn je. „Aber ich nehme an, daß Sie es sich genau überlegt haben.“
„Ja“, meinte Swahili. „Ich hoffe, Sie werden es verstehen.“
„Ich glaube schon“, sagte Cletus.
„Ich glaube es auch“, wiederholte Swahili sanft, „obwohl die Sache anders verläuft, als wie Sie es gern hätten. Sie haben dem Krieg jeden Reiz genommen – das wissen Sie genau.“
„Das ist die Art, wie es mir
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