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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ge­nüg­te, um die­se Il­lu­si­on zu zer­streu­en. Er ge­hör­te zu den sel­te­nen Men­schen, in de­nen ein in­ne­res Feu­er brann­te – doch die­ses Feu­er, das in Ja­mes Arm-des-Herrn nie­mals er­losch, war wie ei­ne lo­dern­de Fa­ckel des Schmer­zes und des Schre­ckens ge­gen die Un­ge­rech­ten, zu de­nen nach Ja­mes’ Mei­nung al­le die­je­ni­gen ge­hör­ten, de­ren An­schau­ung in ir­gend­ei­ner Wei­se von der sei­nen ab­wich. Jetzt saß er in sei­nem Bü­ro im Re­gie­rungs­ge­bäu­de auf Har­mo­nie und schau­te über die nack­te, un­po­lier­te Tisch­plat­te auf Cle­tus, der ihm ge­gen­über­saß.
    „Ich weiß, daß un­se­re Prei­se Ih­re Mit­tel über­stei­gen“, sag­te Cle­tus. „Ich bin auch nicht ge­kom­men, um Ih­nen die Diens­te mei­ner Dor­sai an­zu­bie­ten. Ich möch­te Ih­nen le­dig­lich mit­tei­len, daß wir mög­li­cher­wei­se ei­ni­ge Ih­rer jun­gen Män­ner an­wer­ben möch­ten.“
    „Sie wol­len al­so die Mit­glie­der un­se­rer Kir­che an­wer­ben, um Blut und Le­ben in die­sen sün­di­gen Krie­gern zwi­schen Kon­fes­si­ons­lo­sen und Un­gläu­bi­gen zu op­fern?“ sag­te Ja­mes. „Un­vor­stell­bar!“
    „Kei­ne Ih­rer Ko­lo­ni­en auf Har­mo­nie oder Ver­ei­ni­gung hat in punk­to Tech­no­lo­gie et­was zu mel­den“, sag­te Cle­tus. „Ih­re Mi­li­tan­te Kir­che mag un­ter den Kir­chen die­ser bei­den Wel­ten die meis­ten Mit­glie­der zäh­len, aber den­noch sind Sie auf einen hand­fes­ten Kre­dit aus – einen Kre­dit, den Sie im Zwi­schen­wel­ten­han­del ver­wen­den kön­nen, um je­ne Pro­duk­ti­ons­an­la­gen zu bau­en, die Ih­re Leu­te brau­chen. Sie könn­ten sich die­sen Kre­dit bei uns ver­schaf­fen, in­dem Sie, wie ge­sagt, uns ei­ni­ge Ih­rer jun­gen Män­ner zur Ver­fü­gung stel­len.“
    Ja­mes’ Au­gen glit­zer­ten wie die Au­gen ei­ner sich krin­geln­den Schlan­ge im Wi­der­schein des Lichts. „Wie­viel?“ schnapp­te er.
    „Wir bie­ten den Stan­dard­sold für kon­ven­tio­nel­le Söld­ner“, er­wi­der­te Cle­tus.
    „Wie­so? Das ist kaum ein Drit­tel des­sen, was Sie für Ih­re Dor­sai ver­langt ha­ben!“ Ja­mes’ Stim­me wur­de lau­ter. „Sie wol­len zu ei­nem be­stimm­ten Preis ver­kau­fen und zu ei­nem an­de­ren bei uns ein­kau­fen?“
    „Es geht um den Ver­kauf be­zie­hungs­wei­se um den Ver­kauf zwei­er ver­schie­de­ner Pro­duk­te“, sag­te Cle­tus un­ge­rührt. „Die Dor­sai sind we­gen ih­rer Aus­bil­dung und Qua­li­fi­ka­ti­on und auch we­gen ih­res An­se­hens, das sie sich mitt­ler­wei­le er­wor­ben ha­ben, den Preis wert, den ich für sie ver­lan­ge. Ih­re Leu­te da­ge­gen kön­nen we­der ei­ne sol­che Aus­bil­dung noch einen sol­chen Ruf auf­wei­sen. Sie sind nur das wert, was ich für sie zu zah­len be­reit bin. An­de­rer­seits wür­de man nicht viel von ih­nen ver­lan­gen. Sie soll­ten mehr als Ab­lenk­kräf­te ein­ge­setzt wer­den, wie et­wa un­se­re Luft­lan­de­trup­pen, die erst vor kur­z­em bei der Er­obe­rung von Mar­ga­re­tha auf Frei­land zum Ein­satz ka­men.“
    Die Er­obe­rung von Mar­ga­re­tha auf Frei­land war ei­ner der letz­ten er­folg­rei­chen Ein­sät­ze in ei­ner lan­gen Rei­he, bei de­nen sich die neu­aus­ge­bil­de­ten Dor­sai-Söld­ner un­ter Cle­tus’ Kom­man­do be­währt hat­ten. Seit der Er­obe­rung der Stib­nit­mi­nen auf New­ton war mehr als ein Jahr ver­gan­gen, und in die­ser Zeit hat­ten die Dor­sai ei­ne Rei­he von eben­so ein­deu­ti­gen wie na­he­zu un­blu­ti­gen Sie­gen da­von­ge­tra­gen, et­wa auf den Wel­ten von New­tons Schwes­tern­pla­ne­ten Cas­si­da, auf St. Ma­rie, ne­ben Ma­ra und Kul­tis, ei­ner klei­ne­ren Welt un­ter der Son­ne Pro­cy­on, und kürz­lich auf Frei­land, ne­ben der Neu­en Er­de ein wei­te­rer be­wohn­ter Pla­net des Si­ri­us.
    Mar­ga­re­tha war ei­ne große, von Ozea­nen um­gür­te­te In­sel, et­wa drei­hun­dert Mei­len von der nörd­lichs­ten Küs­te der Haupt­kon­ti­nen­tal­mas­se Frei­lands ent­fernt. Ei­ne In­va­si­on der nächst­lie­gen­den Ko­lo­nie auf dem Fest­land hat­te schließ­lich zur Er­obe­rung der In­sel ge­führt, wo­bei die

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