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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ge­fällt“, sag­te Cle­tus.
    Swa­hi­lis Au­gen flamm­ten im mil­den Licht des Bü­ros auf. „Mir ge­fällt das we­ni­ger“, mein­te er. „Was mir liegt, ist das, was sonst fast je­der haßt – oder wo­von er zu­min­dest die Na­se voll hat. Und ge­nau das ist es, was Sie aus der gan­zen Sa­che aus­ge­spart ha­ben, und zwar für je­der­mann, der un­ter Ih­nen dient.“
    „Sie mei­nen den Kampf an sich“, be­merk­te Cle­tus.
    „Ge­nau“, sag­te Swa­hi­li sanft. „Ich mag es eben­so­we­nig, ver­wun­det zu wer­den und wo­chen­lang im La­za­rett her­um­zu­lie­gen, wie je­der an­de­re. Ich bin nicht dar­auf ver­ses­sen zu ster­ben. Aber ich neh­me al­les gern in Kauf – die Aus­bil­dung, die Het­ze und das War­ten, das Her­um­sit­zen zwi­schen zwei Ein­sät­zen – nur we­gen der we­ni­gen Stun­den, wo plötz­lich al­les greif­bar wird.“
    „Sie sind ein Kil­ler. Oder wol­len Sie es sich selbst nicht ein­ge­ste­hen?“ frag­te Cle­tus.
    „Nein“, sag­te Swa­hi­li. „Ich bin ein Kämp­fer be­son­de­rer Art, das ist al­les. Ich lie­be den Kampf. Tö­ten al­lein wür­de mir nichts brin­gen. Wie ich schon sag­te, möch­te ich we­der ver­wun­det noch um­ge­bracht wer­den, eben­so­we­nig wie je­der an­de­re. Ich füh­le die glei­che Lee­re in mir, wenn die Ener­gie­waf­fen über mei­nem Kopf Feu­er zu spei­en be­gin­nen. Trotz­dem möch­te ich es nicht miss­en, um nichts auf der Welt. Es ist ein dre­cki­ges, ver­damm­tes Uni­ver­sum, und ge­le­gent­lich ha­be ich die Chan­ce zu­rück­zu­schla­gen. Das ist al­les. Wenn ich am Mor­gen, wo ich hin­aus­zie­hen muß, wüß­te, daß ich an die­sem Tag um­käme, wür­de ich trotz­dem ge­hen – weil ich mir kei­nen schö­ne­ren Tod vor­stel­len könn­te, als die Mög­lich­keit zu ha­ben, noch im Fal­len zu­zu­schla­gen.“
    Er brach plötz­lich ab und schau­te Cle­tus in der Stil­le des Raum­es wort­los an.
    „Das ist es, was Sie dem Söld­ner­hand­werk ge­nom­men ha­ben“, sag­te er. „Al­so wer­de ich wo­an­ders hin­ge­hen, wo all das noch zu fin­den ist.“
    Cle­tus streck­te die Hand aus. „Viel Glück“, sag­te er.
    Die bei­den Män­ner schüt­tel­ten sich die Hand.
    „Ich wün­sche Ih­nen das­sel­be“, mein­te Swa­hi­li. „Sie wer­den es brau­chen. Im End­ef­fekt ist der­je­ni­ge, der Samt­hand­schu­he an­hat, dem an­de­ren stets un­ter­le­gen, der mit blan­ken Fäus­ten kämpft.“
    „Ich hof­fe, Sie wer­den die Mög­lich­keit ha­ben, dies nach­zu­prü­fen“, er­wi­der­te Cle­tus.
     

 
23
     
    Ei­ne Wo­che spä­ter kehr­te Cle­tus mit zwei gechar­ter­ten Fracht­schif­fen zur Neu­en Er­de zu­rück. Die Be­sat­zung und die Of­fi­zie­re hat­ten sich be­reit­er­klärt, in einen Raum ein­ge­schlos­sen zu wer­den, wäh­rend die Trup­pen, die sie an­geb­lich trans­por­tie­ren soll­ten, ein- und aus­ge­la­den wur­den. Spä­ter wür­den sie dann be­stä­ti­gen kön­nen, daß sie Schrit­te ver­nom­men hät­ten, als hät­ten auf Dor­sai ei­ne Men­ge Leu­te das Schiff be­tre­ten. Glei­ches galt für et­wa vier Stun­den, wäh­rend sie auf der Kreis­bahn über der Neu­en Er­de hin­gen, wo­bei die Raum­fäh­ren zwi­schen den Raum­schif­fen und ei­nem un­be­kann­ten Punkt auf dem Pla­ne­ten un­ter ih­nen hin und her pen­del­ten. Agen­ten des Zen­tral­rin­ges der Stadt­staa­ten al­ler­dings be­ob­ach­te­ten die­se Lan­de­fahr­zeu­ge, die in ei­ner Wald­land­schaft vor der Gren­ze zwi­schen der Ko­lo­nie Brea­tha und Spa­nier­stadt nie­der­gin­gen. Bei ih­ren wei­te­ren Vor­stö­ßen sa­hen sich die Agen­ten ei­nem Kor­don be­waff­ne­ter Dor­sai ge­gen­über, die ih­nen den Weg ver­stell­ten und am wei­te­ren Vor­drin­gen hin­der­ten, doch aus der An­zahl der Lan­dun­gen und dem Pen­del­ver­kehr der Raum­fäh­ren zwi­schen Raum­schiff und Lan­de­platz schlos­sen sie auf et­wa fünf­tau­send Mann, die auf den Pla­ne­ten ge­bracht wur­den.
    Ge­ne­ral Lu May, Kom­man­deur der zu­sam­men­ge­leg­ten Streit­kräf­te der Stadt­staa­ten, knurr­te vor sich hin, als man ihm die­se In­for­ma­ti­on über­brach­te.
    „Das sind die Scher­ze, die die­ser Gra­ha­me be­vor­zugt“,

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