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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Reih und Glied mit ihm auch sei­ne ei­ge­nen Spie­gel­bil­der stan­den. Er konn­te die Ge­stal­ten se­hen, die vor ihm stan­den, und ir­gend­wie war er sich auch der an­de­ren Ge­stal­ten hin­ter sei­nem Rücken be­wußt. Vor ihm stand ein Cle­tus mit hei­len Kni­en, doch der nächs­te und die bei­den über­nächs­ten wa­ren ir­gend­wie an­ders, vor al­lem grö­ßer. Doch da war ein Fa­den, der durch sie al­le hin­durch­ging und sie mit­ein­an­der ver­band, ih­re Le­ben­sim­pul­se mit­ein­an­der ver­knüpf­te, der durch ihn hin­durch­ging und ihn mit ei­nem Mann ver­band, der hin­ter ihm stand und dem der lin­ke Arm fehl­te, wei­ter und wei­ter durch die Rei­hen, bis er bei ei­nem kräf­ti­gen al­ten Mann en­de­te, der einen Brust­har­nisch trug, auf ei­nem wei­ßen Roß saß und ei­ne Art Mar­schall­stab in der Hand hielt.
    Aber das war noch nicht al­les. Der Raum war er­füllt von leb­haf­ten Kräf­ten und Strö­mun­gen, die sich aus wei­ter Fer­ne kom­mend in die­sem Punkt ver­ein­ten, wie Fä­den gol­de­nen Lichts hin und her lie­fen, al­les mit­ein­an­der ver­wo­ben und ei­ni­ge der Cle­tus-Bil­der mit den Mon­dar-Bil­dern ver­ban­den, ja so­gar von Cle­tus selbst zu Mon­dar lie­fen. Sie bei­de, ih­re Vor­fah­ren und ih­re Nach­kom­men hin­gen in die­sem Netz aus Licht, ge­wo­ben in die­sem Au­gen­blick, da Cle­tus die­se Dop­pel­sze­ne wahr­nahm.
    Dann wand­te Mon­dar plötz­lich sei­nen Blick Cle­tus zu, und der gan­ze Spuk war ver­schwun­den. Nichts als der nor­ma­le Raum blieb zu­rück.
    Doch Mon­dars Au­gen fun­kel­ten Cle­tus an wie zwei Sa­phi­re, durch­glüht von dem glei­chen Licht, das in Far­be und Be­schaf­fen­heit je­nen Fä­den glich, die die Luft im Raum zwi­schen den bei­den aus­ge­füllt zu ha­ben schie­nen.
    „Ja“, sag­te Mon­dar. „Ich hab’s ge­wußt … fast vom ers­ten Au­gen­blick an, als ich Sie im Spei­se­saal des Raum­schif­fes er­blickt hat­te. Ich wuß­te, daß Sie ein Po­ten­ti­al be­sit­zen. Hät­te ich le­dig­lich vor­ge­habt, Sie zu be­keh­ren oder auf die üb­li­che Art zu ge­win­nen, so hät­te ich es von je­nem Au­gen­blick an ver­sucht. Ha­ben Sie mit Dow ge­spro­chen?“
    Cle­tus be­trach­te­te das reg­lo­se Ge­sicht und die blau­en Au­gen sei­nes Ge­gen­übers und nick­te dann lang­sam.
    „Mit Ih­rer Hil­fe“, sag­te er. „War es wirk­lich not­we­nig, Me­lis­sa eben­falls aus­zu­schal­ten? De­Ca­stries und ich hät­ten über Ih­ren Kopf hin­weg mit­ein­an­der re­den kön­nen.“
    „Ich woll­te ihm al­le nur mög­li­chen Vor­tei­le las­sen“, sag­te Mon­dar mit glü­hen­den Au­gen. „Ich woll­te je­den Zwei­fel bei Ih­nen aus­schal­ten, daß er Ih­nen das höchst­mög­li­che An­ge­bot un­ter­brei­ten wür­de … Hat er Ih­nen einen Pos­ten an­ge­bo­ten?“
    „Er sag­te mir, dies sei un­mög­lich bei ei­nem in­ter­essan­ten Nar­ren“, ver­setz­te Cle­tus, „wor­aus ich mes­ser­scharf schloß, daß er durch­aus dar­an in­ter­es­siert ist, einen sol­chen Nar­ren zu ka­pern.“
    „Na­tür­lich ist er das“, mein­te Mon­dar. „Aber er braucht Sie nur für das, was Sie für ihn leis­ten kön­nen. An Ih­rer Zu­kunft ist er nicht in­ter­es­siert, am we­nigs­ten dar­an, was Sie aus sich ma­chen könn­ten … Cle­tus, wis­sen Sie ei­gent­lich, wor­aus wir Exo­ten uns her­lei­ten?“
    „Ja“, er­wi­der­te Cle­tus. „Ich ha­be dar­über nach­ge­le­sen, be­vor ich um mei­ne Ver­set­zung nach hier bat. Die Ge­sell­schaft für die Er­for­schung und Ent­wick­lung der exo­ti­schen Wis­sen­schaf­ten … al­so mei­ne Quel­len be­sa­gen, daß sie sich aus ei­nem Kult der Schwar­zen Ma­gie im frü­hen ein­und­zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert ent­wi­ckelt ha­ben, die sich Ka­pel­len­gil­de nann­te.“
    „Rich­tig“, sag­te Mon­dar. „Die Ka­pel­len­gil­de war die Her­vor­brin­gung ei­nes Man­nes na­mens Wal­ter Blunt. Er war ein bril­li­an­ter Mann, Cle­tus, doch wie die meis­ten Men­schen sei­ner Zeit wehr­te er sich ge­gen die Tat­sa­che, daß sei­ne Um­ge­bung, die Welt, in der er leb­te, die Flä­che, der Raum sich plötz­lich über al­le denk­ba­ren Wel­ten im Um­kreis von

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