Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)
war zu ihnen getreten, während Wefer seine Ausführungen fortsetzte.
„Gut“, sagte der Exote mit einem Lächeln. „Er wird es sicher interessant finden.“ Dann schaute er Cletus an. „Ich nehme an, Sie wollten deCastries sprechen. Für diesmal sind seine Besprechungen mit meinen Leuten zu Ende. Sie können jetzt mit ihm reden. Da steht er, auf der anderen Seite, bei Melissa.“
„Ja … ich weiß“, sagte Cletus. Er schaute sich nach Wefer und Eachan um. „Ich wollte gerade hinübergehen. Wenn mich die Herren entschuldigen wollen?“
Er verließ Wefer mit dem Versprechen, ihn bei der nächsten Gelegenheit anzurufen. Während er sich abwandte, bemerkte er, wie Mondar Eachan leicht am Arm berührte und ihn beiseite nahm.
Cletus humpelte zu Dow und Melissa hinüber, die immer noch beieinander standen. Als Cletus näher kam, wandten sich die beiden ihm zu, wobei Melissa plötzlich verärgert die Augenbrauen zusammenzog. Dow aber lächelte freundlich.
„Nun, Oberst“, sagte er, „wie ich hörte, hat man Ihnen auf dem Weg vom Raumhaften hierher einen heißen Empfang bereitet.“
„Wie es in Bakhalla wohl nicht anders zu erwarten war“, meinte Cletus.
Die beiden lachten unbekümmert, und die Falte zwischen Melissas Brauen verschwand.
„Entschuldigen Sie“, sagte sie zu Dow. „Ich glaube, Vater möchte mir etwas mitteilen. Er hat mir soeben zugewinkt. Ich bin gleich zurück.“
Sie ging, und die Blicke der beiden Männer trafen sich.
„Also konnten Sie sich mit Ruhm bekleckern, indem Sie ganz allein eine ganze Guerilla-Bande erledigten“, sagte Dow.
„Nicht ganz. Da war noch Eachan mit seiner Pistole.“ Cletus beobachtete sein Gegenüber. „Melissa hätte um ein Haar daran glauben müssen.“
„Durchaus möglich“, meinte Dow, „und das wäre jammerschade gewesen.“
„Das glaube ich auch“, sagte Cletus. „Sie hat etwas Besseres verdient.“
„Die Leute bekommen stets, was sie verdienen“, versetzte deCastries. „Selbst die Melissas. Aber ich glaube nicht, daß sich ein Gelehrter mit Einzelpersonen befaßt.“
„Mit allem und jedem“, meinte Cletus.
„Ich verstehe“, sagte deCastries. „Mit Fingerfertigkeit ganz gewiß. Sie wissen ja, daß ich unter der mittleren Tasse schließlich doch einen Zuckerwürfel gefunden habe? Ich erwähnte es Melissa gegenüber und sie sagte mir, sie wüßte von Ihnen, daß unter jeder Tasse ein Zuckerwürfel lag.“
„Ich fürchte, das ist richtig“, erwiderte Cletus.
Die beiden Männer schauten sich an.
„Der Trick ist gut“, meinte deCastries. „Aber ich glaube nicht, daß er ein zweites Mal funktioniert.“
„Nein“, sagte Cletus. „Das nächste Mal muß man einen anderen Trick anwenden.“
DeCastries lächelte hinterhältig.
„Das hört sich nicht danach an, als würden Sie in einem Elfenbeinturm leben, Oberst“, sagte er. „Ich kann mir nicht helfen, ich habe das Gefühl, daß Sie eher zur Praxis als zur Theorie neigen. Ich glaube …“ – seine Augen blitzten amüsiert unter den dunklen Brauen – „… wenn es darauf ankommt, dann handeln Sie lieber statt zu beten.“
„Zweifellos“, gab Cletus zu. „Doch das Handicap für einen Gelehrten besteht darin, daß er auch Idealist sein muß. Und auf lange Sicht, wenn diese neuen Welten ihr Schicksal ohne jedwede Beeinflussung von der Erde bestimmen können, dürfte sich die Theorie vielleicht länger und segensreicher auswirken als die Praxis.“
„Das haben Sie bereits an Bord erwähnt“, sagte deCastries. „Sie sagten, daß weder die Allianz noch die Koalition eine Welt wie Kultis beeinflussen dürften. Wollen Sie das immer noch behaupten, wo Ihre Vorgesetzten von der Allianz hier überall
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