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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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kaum mehr be­ein­druck­te als der Schat­ten ei­ner Re­gen­wol­ke, der auf glü­hen­des Ei­sen fällt. Wäh­rend er den Blick der üb­ri­gen Pas­sa­gie­re sorg­fäl­tig mied, wand­te er sich um und ver­ließ den Spei­se­raum. Der Ste­ward hat­te sich be­reits wäh­rend der ers­ten Wor­te de­Ca­stries ver­drückt. Pa­ter Ten setz­te sich wie­der auf sei­nen Stuhl und schau­te Cle­tus fins­ter an.
    „Was die exo­ti­sche En­kla­ve in St. Louis be­trifft“, wand­te sich Cle­tus an Mon­dar – wo­bei er von den vor­her­ge­hen­den Er­eig­nis­sen we­nig be­ein­druckt zu sein schi­en –, „so war man so freund­lich, mir Bü­cher für mei­ne Re­cher­chen zu lei­hen.“
    „Oh?“ Mon­dars Ge­sicht zeig­te höf­li­ches In­ter­es­se. „Sind Sie Schrift­stel­ler, Oberst?“
    „Ge­lehr­ter“, er­wi­der­te Cle­tus. Sei­ne grau­en Au­gen haf­te­ten jetzt auf dem Exo­ten. „Ich ar­bei­te jetzt am vier­ten Band ei­nes zwan­zig­bän­di­gen Wer­kes, das ich vor drei Jah­ren be­gon­nen ha­be – über tak­ti­sche und stra­te­gi­sche Über­le­gun­gen. Doch das ist jetzt un­wich­tig. Dürf­te ich nun die an­de­ren Herr­schaf­ten ken­nen­ler­nen?“
    Mon­dar nick­te. „Ich bin Mon­dar, wie Sie wis­sen.“
    „Oberst Eachan Khan“, fuhr er fort und wand­te sich an den Dor­sai zu sei­ner Rech­ten, „darf ich Ih­nen Oberst­leut­nant Cle­tus Gra­ha­me von den Streit­kräf­ten der Al­li­anz vor­stel­len?“
    „Es ist mir ei­ne Eh­re, Oberst“, sag­te Eachan Khan mit ab­ge­hack­tem, alt­mo­di­schen bri­ti­schen Ak­zent.
    „Ganz mei­ner­seits, Sir“, ver­setz­te Cle­tus.
    „Und Oberst Khans Toch­ter Me­lis­sa Khan“, sag­te Mon­dar.
    „Hal­lo.“ Cle­tus lä­chel­te ihr er­neut zu.
    „An­ge­nehm“, sag­te sie kühl.
    „Un­se­ren Gast­ge­ber, Herrn Mi­nis­ter Dow de­Ca­stries, ha­ben Sie be­reits er­kannt“, sag­te Mon­dar. „Herr Mi­nis­ter – Oberst Cle­tus Gra­ha­me.“
    „Ich fürch­te, es ist be­reits zu spät, Sie zum Abendes­sen ein­zu­la­den, Oberst“, mein­te de­Ca­stries mit dunk­ler Stim­me. „Wir al­le ha­ben be­reits ge­ges­sen.“ Er wink­te den Ste­ward her­an. „Darf ich Ih­nen ein Glas Wein an­bie­ten?“
    „Und schließ­lich der Gent­le­man zur Rech­ten des Mi­nis­ters“, sag­te Mon­dar. „Er heißt Pa­ter Ten und hat ein ei­de­ti­sches Ge­dächt­nis, Oberst – er ist ein wan­deln­des Le­xi­kon, ei­ne Fund­gru­be in je­der Be­zie­hung.“
    „Es freut mich, Sie ken­nen­zu­ler­nen, Herr Ten“, sag­te Cle­tus. „Viel­leicht läßt es sich ein­rich­ten, daß ich Sie mir an­stel­le von Buch­ma­te­ri­al bei der nächs­ten Ge­le­gen­heit aus­bor­ge.“
    „Ge­ben Sie sich kei­ne Mü­he!“ mein­te Pa­ter Ten un­er­war­tet. Er hat­te ei­ne kräch­zen­de, ho­he, aber über­ra­schend tra­gen­de Stim­me. „Ich ha­be ih­re ers­ten drei Bän­de durch­ge­se­hen – nichts als wil­de Theo­ri­en, un­ter­mau­ert von auf­ge­wärm­ter Mi­li­tär­ge­schich­te. Man hät­te Sie aus der Aka­de­mie hin­aus­wer­fen müs­sen, wenn Sie nicht vor­her um Ih­re Ver­set­zung ge­be­ten hät­ten. Wie dem auch sei, Sie sind drau­ßen. Wer wird jetzt ih­re Sa­chen le­sen? Sie wer­den Ihr vier­tes Buch nie zu En­de brin­gen.“
    „Wie ich Ih­nen schon sag­te“, durch­brach Mon­dar die Stil­le, die die­ser ver­ba­len Ex­plo­si­on folg­te. Cle­tus schau­te den klei­nen Mann mit ei­nem schwa­chen Lä­cheln an, das dem Lä­cheln de­Ca­stries’ von vor­hin glich. „Ten ist ein wan­deln­des Le­xi­kon.“
    „Ich weiß, was Sie mei­nen“, er­wi­der­te Cle­tus. „Aber Wis­sen und Schluß­fol­ge­run­gen sind zwei Paar Schu­he. Dar­um wer­de ich al­le sech­zehn wei­te­ren Bän­de vollen­den, trotz der Zwei­fel von Herrn Ten. Dar­um bin ich nach Kul­tis auf­ge­bro­chen, um si­cher­zu­stel­len, daß ich das Werk vollen­den kann.“
    „So ist’s rich­tig – ho­len Sie sich nur da drau­ßen kon­kur­renz­los Ih­re Lor­bee­ren“, krächz­te Pa­ter Ten. „Ge­win­nen Sie den Krieg in Bak­hal­la in sechs Wo­chen, und ma­chen Sie sich zum Hel­den der Al­li­anz.“
    „Gar kei­ne schlech­te Idee“, sag­te Cle­tus, wäh­rend der Ste­ward ein

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