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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Geg­ner stän­dig die Klin­ge kreuzt. Zweck die­ser Tak­tik ist es je­doch nicht, sich mit die­sem Vor­ge­plän­kel zu be­gnü­gen, son­dern je­des­mal die Klin­ge des Geg­ners ein we­nig aus der Rich­tung zu drän­gen, oh­ne daß er die Ab­sicht merkt. Dann, nach dem letz­ten An­griff, wenn sei­ne Klin­ge ganz ab­ge­drängt wur­de, ist er prak­tisch völ­lig schutz­los.“
    „Das muß aber ein ver­dammt gu­ter Fech­ter sein“, mein­te Eachan flach.
    „Das muß er in der Tat“, sag­te Cle­tus.
    „Ja“, sag­te de­Ca­stries und war­te­te, bis Cle­tus ihn wie­der an­schau­te. „Aber mir scheint, daß die­se Tak­tik fast aus­schließ­lich auf den Fecht­bo­den be­schränkt ist, wo al­les nach fes­ten Re­geln ab­läuft.“
    „Oh, aber sie läßt sich in fast al­len Si­tua­tio­nen an­wen­den“, gab Cle­tus zu­rück. Er griff nach ein paar lee­ren Kaf­fee­tas­sen, die auf dem Tisch stan­den. Cle­tus hol­te sich drei Tas­sen und stell­te sie um­ge­kehrt in ei­ner Rei­he zwi­schen sich und de­Ca­stries auf. Dann griff er in ei­ne Zucker­do­se, hol­te ein paar Wür­fel her­aus und ließ dann einen Zucker­wür­fel ne­ben der mitt­le­ren Tas­se aufs Tisch­tuch fal­len.
    Dann stülp­te er die mitt­le­re Tas­se über den Wür­fel und än­der­te blitz­schnell die Po­si­ti­on der Tas­sen, in­dem er sie un­ter­ein­an­der ver­tausch­te.
    „Sie ken­nen si­cher das al­te Spiel“, sag­te er zu de­Ca­stries. „Un­ter wel­cher Tas­se be­fin­det sich der Wür­fel?“
    De­Ca­stries blick­te auf die Tas­sen, mach­te je­doch kei­ne An­stal­ten, ei­ne von ih­nen zu er­grei­fen. „Un­ter kei­ner der drei“, sag­te er.
    „Nur zum Zwe­cke der Il­lus­tra­ti­on – wür­den Sie trotz­dem ei­ne der Tas­se hoch­he­ben?“ frag­te Cle­tus.
    De­Ca­stries lä­chel­te. „Warum nicht?“
    Er streck­te die Hand aus und hob die mitt­le­re Tas­se hoch. Sein Lä­cheln schwand für einen Au­gen­blick, kehr­te aber so­fort wie­der zu­rück. Da lag der Zucker­wür­fel und hob sich Weiß ge­gen Weiß vom Tisch­tuch ab.
    „Zu­min­dest“, sag­te de­Ca­stries, „sind Sie ein ehr­li­cher Mak­ler.“
    Cle­tus nahm die mitt­le­re Tas­se, die de­Ca­stries hin­ge­stellt hat­te und be­deck­te den Zucker­wür­fel. Und auch dies­mal än­der­te er rasch die Po­si­ti­on der um­ge­kipp­ten Tas­sen.
    „Wol­len Sie es noch mal ver­su­chen?“ frag­te er de­Ca­stries.
    „Wie sie wol­len.“ Dies­mal wähl­te de­Ca­stries die Tas­se zu sei­ner Rech­ten. Und wie­der lag ein Zucker­wür­fel dar­un­ter.
    „Schon wie­der?“ sag­te Cle­tus. Er be­deck­te den Wür­fel und misch­te die Tas­sen. Jetzt wähl­te de­Ca­stries die mitt­le­re Tas­se und stell­te sie fest auf den Tisch, nach­dem der Zucker­wür­fel zum Vor­schein ge­kom­men war.
    „Was soll das?“ frag­te er. Dies­mal war sein Lä­cheln end­gül­tig ver­schwun­den. „Wo soll das hin­füh­ren?“
    „Mir scheint, Herr Mi­nis­ter, daß Sie gar nicht ver­lie­ren kön­nen, wenn ich das Spiel lei­te“, mein­te Cle­tus.
    De­Ca­stries schau­te ihn ei­ne Se­kun­de lang durch­drin­gend an, dann be­deck­te er den Wür­fel und lehn­te sich zu­rück, wo­bei er Pa­ter Ten einen Blick zu­warf.
    „Dies­mal sol­len Sie die Tas­sen ver­tau­schen, Pa­ter“, sag­te er.
    Mit ei­nem ma­li­zi­ösen Lä­cheln auf Cle­tus hob und misch­te Pa­ter Ten die Tas­sen, aber so lang­sam, daß je­der am Tisch den Weg je­ner Tas­se leicht ver­fol­gen konn­te, die de­Ca­stries zu­letzt in der Hand ge­habt hat­te. Die Tas­se lan­de­te wie­der ein­mal in der Mit­te. De­Ca­stries schau­te auf Cle­tus und streck­te die Hand nach der Tas­se aus, die rechts von je­ner stand, un­ter der höchst­wahr­schein­lich der Wür­fel steck­te. Er zö­ger­te, die Hand schweb­te einen Au­gen­blick über der Tas­se, dann zog er die Hand zu­rück, und sein Lä­cheln kam wie­der.
    „Ich weiß na­tür­lich nicht, wie Sie das ma­chen“, sag­te er, wo­bei er Cle­tus an­schau­te, „aber ich weiß, wenn ich die­se Tas­se auf­he­be, wird ein Zucker­wür­fel dar­un­ter lie­gen.“ Sei­ne Hand tas­te­te nach der Tas­se am an­de­ren En­de der Rei­he. „Und wenn ich die­se dort wäh­le, wird der Wür­fel

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