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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hin­un­ter, die ge­nau am Bo­den je­nes V lag, das die bei­den Fluß­tä­ler bil­de­ten.
    „Al­so gut, Oberst“, sag­te er. „Ich ha­be ei­ne Stun­de mei­nes Ta­ges für die­sen Flug ge­op­fert. Was ha­ben Sie mir jetzt zu sa­gen, um ein sol­ches Op­fer zu recht­fer­ti­gen?“
    „Ich glau­be schon, daß es sich lohnt“, er­wi­der­te Cle­tus. Er zeig­te auf den Et­ter-Paß, dann glitt sei­ne Fin­ger­spit­ze auf die Stadt, die un­ter­halb des Pas­ses lag. „Wenn Sie ge­nau hin­schau­en, Sir, wer­den Sie er­ken­nen, daß Zwei­strom der idea­le Punkt ist, um mit un­se­ren Streit­kräf­ten einen An­griff über den Paß als ers­ten Schritt zu ei­ner In­va­si­on Neu­lands zu star­ten.“
    Fle­der­maus warf den Kopf her­um und starr­te Cle­tus an. „Ei­ne In­va­si­on Neu­lands …“ Er dämpf­te has­tig die Stim­me, da die drei Män­ner, die wei­ter vorn sa­ßen, sich bei sei­nen ers­ten Wor­ten ab­rupt um­ge­schaut hat­ten. „Sind Sie von al­len gu­ten Geis­tern ver­las­sen, Gra­ha­me? Oder glau­ben Sie wirk­lich, daß mir so was je ein­ge­fal­len wä­re oder ein­fal­len wür­de? Die In­va­si­on Neu­lands ist ei­ne Sa­che, über die nicht ein­mal der Ge­ne­ral­stab auf der Er­de ent­schei­den kann. Das müß­ten schon die Po­li­ti­ker­frit­zen in Genf ent­schei­den!“
    „Na­tür­lich“, sag­te Cle­tus un­ge­rührt. „Tat­sa­che ist aber, daß ei­ne In­va­si­on von Zwei­strom aus durch­aus er­folg­reich ver­lau­fen könn­te. Ge­ne­ral, wenn Sie er­lau­ben, Ih­nen zu er­klä­ren …?“
    „Nichts da!“ schnarr­te Fle­der­maus mit ver­hal­te­ner Stim­me. „Ich sag­te Ih­nen schon, daß ich nichts da­von wis­sen will. Wenn Sie mich hier­her­ge­schleppt ha­ben, nur um mir einen sol­chen Vor­schlag zu ma­chen …“
    „Nicht um Ih­nen einen kon­kre­ten Vor­schlag zu ma­chen, Sir“, sag­te Cle­tus, „son­dern le­dig­lich, um auf die Vor­tei­le hin­zu­wei­sen. Ei­ne wirk­li­che In­va­si­on Neu­lands ist gar nicht er­for­der­lich. Es geht le­dig­lich dar­um, daß die Neu­län­der und de­Ca­stries mer­ken, daß ei­ne sol­che In­va­si­on durch­aus er­folg­ver­spre­chend ist. So­bald sie ei­ne sol­che Mög­lich­keit er­wo­gen ha­ben, wer­den sie ge­zwun­gen sein, die­ser Mög­lich­keit vor­zu­beu­gen. Und nach­dem sie dann ir­gend­wel­che Ge­gen­maß­nah­men ge­trof­fen ha­ben, wer­den wir ih­nen zu ver­ste­hen ge­ben, daß ei­ne sol­che In­va­si­on nie­mals ge­plant war. Da­mit kön­nen wir de­Ca­stries einen Schnit­zer nach­wei­sen, bei dem er sich der Ver­ant­wor­tung nicht ent­zie­hen kann. Wenn die Ko­ali­ti­on ihr und sein Ge­sicht wah­ren will, wird ihr nichts wei­ter üb­rig­blei­ben, als al­le Ver­ant­wor­tung auf die Neu­län­der zu schie­ben und sie als po­ten­ti­el­le An­grei­fer bloß­zu­stel­len. Und die ein­zi­ge Mög­lich­keit, die Neu­län­der zu be­stra­fen, be­steht dar­in, die Mit­tel für ih­re Un­ter­stüt­zung ein­zu­schrän­ken … Und das be­deu­tet gleich­zei­tig, daß die Po­si­ti­on der Al­li­anz bei den Exo­ten ge­stärkt wird.“
    Cle­tus schwieg. Fle­der­maus saß ei­ne Wei­le da und starr­te ihn un­ter den schwe­ren Au­gen­brau­en mit ei­nem un­ge­wöhn­li­chen Blick fast ehr­fürch­tig an.
    „Bei Gott“, sag­te Fle­der­maus schließ­lich, „den­ken Sie im­mer um drei Ecken her­um, Gra­ha­me?“
    „Die Sa­che ist gar nicht so kom­pli­ziert“, er­wi­der­te Cle­tus. „Je­der ist mehr oder we­ni­ger ein Ge­fan­ge­ner der je­wei­li­gen Si­tua­ti­on, in der er sich be­fin­det. Man braucht nur ei­ne sol­che Si­tua­ti­on zu ma­ni­pu­lie­ren, und dem an­de­ren bleibt oft kei­ne an­de­re Wahl, als sich eben­falls ma­ni­pu­lie­ren zu las­sen.“
    Fle­der­maus schüt­tel­te den Kopf. „Na schön“, sag­te er und hol­te tief Luft. „Und wie ge­den­ken Sie einen sol­chen In­va­si­ons­ver­such zu si­gna­li­sie­ren?“
    „Auf die or­tho­do­xe Art und Wei­se“, er­wi­der­te Cle­tus. „Man müß­te ein paar Ba­tail­lio­ne hier un­ter­halb des Pas­ses zu­sam­men­zie­hen …“
    „Mo­ment mal. Wie­so …“ un­ter­brach ihn Fle­der­maus. „Ich ha­be Ih­nen be­reits

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