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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ge­sagt, daß ich kei­ne Trup­pen zur Ver­fü­gung ha­be, die ir­gend­wo her­um­ste­hen und nur dar­auf war­ten, daß man Plan­spiel­chen mit ih­nen macht. Wenn ich aber wirk­lich Trup­pen zu ei­ner Art Schein­ma­nö­ver her­schi­cke – wie kann ich dann spä­ter be­haup­ten, ich hät­te nie die Ab­sicht ge­habt, die Neu­län­der in die­sem Ge­biet zu pro­vo­zie­ren?“
    „Ich weiß, daß Ih­nen kei­ne re­gu­lä­ren Trup­pen zur Ver­fü­gung ste­hen, Ge­ne­ral“, mein­te Cle­tus. „Es soll sich we­der um sol­che Trup­pen han­deln, noch sol­len Sie sie hier­her­be­or­dern. Aber das Dor­sai-Re­gi­ment un­ter Oberst Khan be­fin­det sich so­eben in der Aus­bil­dung als Luft­lan­de­trup­pe, sie könn­ten al­so ei­nem Vor­schlag von Oberst Khan zu­stim­men – den die Exo­ten zwei­fel­los mit Ih­nen be­spre­chen wür­den –, der da­hin­ge­hend lau­tet, die Dor­sai für ei­ne Wo­che zur prak­ti­schen Aus­bil­dung in die­se idea­le Land­schaft zu ver­le­gen, wo al­les vor­han­den ist, was das Herz be­gehrt – Fluß­tä­ler, Ur­wald und Hü­gel­land­schaft.“
    Fle­der­maus mach­te den Mund auf, um et­was zu er­wi­dern – dann mach­te er den Mund plötz­lich wie­der zu und zog die Brau­en nach­denk­lich zu­sam­men.
    „Hm“, sag­te er, „die Dor­sai …“
    „Die Dor­sai“, wie­der­hol­te Cle­tus, „wer­den nicht aus Ih­ren Mit­teln be­zahlt. Sie wer­den von den Exo­ten fi­nan­ziert.“
    Fle­der­maus nick­te lang­sam.
    „Ein gan­zes Ba­tail­li­on in die­sem Ge­biet“, fuhr Cle­tus fort, „das ist ein­fach zu­viel, um von de­Ca­stries und den Neu­län­dern igno­riert zu wer­den. Die Tat­sa­che, daß es sich um Dor­sai und nicht um Ih­re ei­ge­nen Trup­pen han­delt, dient als Be­weis für Ih­re Un­schuld, auch wenn Sie wirk­lich einen Vor­stoß auf Neu­län­der-Ge­biet im Sin­ne hat­ten. Wenn Sie noch einen wei­te­ren klei­nen Fak­tor hin­zu­fü­gen, so wird der Arg­wohn zur Ge­wiß­heit, zu­min­dest für de­Ca­stries. Er weiß nur zu gut, daß ich et­was mit den bei­den Vor­fäl­len zu tun ha­be, bei de­nen die Neu­län­der so maß­los ent­täuscht wur­den. Ma­chen Sie mich zum Kom­man­deur die­ser Dor­sai-Ein­heit, mit der Voll­macht, sie dort­hin zu kom­man­die­ren, wo­hin es mir be­liebt, und kein Mensch jen­seits der Ber­ge wird noch be­zwei­feln, daß die­ses Dor­sai-Trai­ning nichts an­de­res als Tar­nung für einen be­vor­ste­hen­den An­griff auf Neu­land ist.“
    Fle­der­maus hob den Kopf und schau­te Cle­tus miß­trau­isch an. Cle­tus er­wi­der­te sei­nen Blick mit der Un­schuld ei­nes Men­schen, der ein rei­nes Ge­wis­sen und ab­so­lut nichts zu ver­ber­gen hat.
    „Sie wer­den aber die­se Dor­sai nir­gend­wo hin be­or­dern, au­ßer von Bak­hal­la nach hier, nicht wahr, Oberst?“ frag­te er sanft.
    „Ich ge­be Ih­nen mein Wort, Sir“, sag­te Cle­tus. „Bis hier­her und nicht wei­ter.“
    Fle­der­maus schau­te Cle­tus ei­ne Wei­le mit fes­tem Blick an, be­vor er er­neut lang­sam nick­te.
    Sie kehr­ten zu Fle­der­maus’ Bü­ro in Bak­hal­la zu­rück. Als Cle­tus das Ge­bäu­de ver­ließ und auf den Park­platz zu­ging, wo sein Dienst­wa­gen stand, lan­de­te ei­ne Flug­ma­schi­ne auf ei­nem der mar­kier­ten Plät­ze, und Mon­dar stieg aus, ge­folgt von der klei­nen, schma­len Ge­stalt des Pa­ter Ten.
    „Da ist er ja“, sag­te Pa­ter Ten mit brü­chi­ger Stim­me, als er Cle­tus er­blick­te. „Wol­len Sie viel­leicht schon vor­aus­ge­hen? Ich möch­te einen Au­gen­blick mit Oberst Gra­ha­me spre­chen. Dow hat mir auf­ge­tra­gen, ihm sei­ne Glück­wün­sche zu über­brin­gen, für sei­ne Er­fol­ge in der letz­ten Wo­che – und in der ver­gan­ge­nen Nacht.“
    Mon­dar zö­ger­te einen Au­gen­blick, dann lä­chel­te er. „Wie Sie wol­len“, sag­te er, wand­te sich ab und schritt auf das Haupt­quar­tier zu.
    Pa­ter Ten setz­te sei­nen Weg fort und stand dann Cle­tus ge­gen­über.
    „Sie wol­len mir gra­tu­lie­ren?“ frag­te Cle­tus.
    „Der Mi­li­tär­mi­nis­ter“, ver­setz­te Pa­ter Ten, „ist ein äu­ßerst fai­rer Mann …“
    Er brach mit­ten im Satz ab. Einen Au­gen­blick husch­te ein Schat­ten über sein

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