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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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las­te­te schwer auf ihm. Mit ei­ner fast un­ge­dul­di­gen Hand­be­we­gung for­der­te sie ih­ren Va­ter und de­Ca­stries auf, Platz zu be­hal­ten.
    „Wirk­lich!“ sag­te sie, und ih­re Stim­me wur­de schär­fer. „Al­les in Ord­nung. Ich möch­te mich nur für ei­ne Wei­le hin­le­gen. Las­sen Sie sich bit­te nicht stö­ren. Oberst …“
    „Zu Ih­ren Diens­ten“, sag­te Cle­tus. Sie ver­lie­ßen den Tisch, und sie lehn­te sich im­mer noch an ihn, wäh­rend sie lang­sam die Hal­le durch­quer­ten und in den Kor­ri­dor zur Lin­ken ein­bo­gen.
    Sie ging ne­ben ihm her, wei­ter an ihn ge­lehnt, bis der Kor­ri­dor ei­ne Bie­gung mach­te und sie den Bli­cken der Gäs­te im Spei­se­saal ent­zog. Dann blieb sie un­ver­mit­telt ste­hen, lös­te sich von ihm und wand­te sich ihm zu.
    „Mir fehlt nichts“, sag­te sie. „Ich muß­te Sie nur ir­gend­wie da drin­nen losei­sen. Sie sind über­haupt nicht be­trun­ken!“
    „Nein“, mein­te Cle­tus gut­ge­launt. „Und of­fen­sicht­lich auch kein gu­ter Schau­spie­ler.“
    „Sie hät­ten mich nicht zum Nar­ren hal­ten kön­nen, wenn Sie es ge­we­sen wä­ren. Für so was ha­be ich ein Ge­spür …“ Sie hob die Hand, die Fin­ger ge­spreizt, als woll­te sie sei­ne Brust be­rüh­ren, dann ließ sie die Hand plötz­lich sin­ken, als er sie fra­gend an­schau­te. „Ich kann Leu­te wie Sie durch­schau­en. Ma­chen Sie sich nichts dar­aus. Es wä­re schlimm ge­nug ge­we­sen, wenn Sie be­trun­ken ge­we­sen wä­ren. Wie tö­richt, sich über einen Mann wie Dow de­Ca­stries lus­tig ma­chen zu wol­len!“
    „Ich woll­te mich nicht un­be­dingt lus­tig über ihn ma­chen“, ver­setz­te Cle­tus er­nüch­tert.
    „Ach, sei­en Sie doch still!“ mein­te sie. „Glau­ben Sie, ich wüß­te nicht, was für Nar­ren Be­rufs­sol­da­ten aus sich selbst ma­chen kön­nen, wenn sie ver­su­chen, mit Leu­ten au­ßer­halb ih­rer mi­li­tä­ri­schen Welt um­zu­ge­hen? Doch ei­ne Eh­ren­me­dail­le be­deu­tet mir et­was, selbst wenn die meis­ten Zi­vi­lis­ten nicht wis­sen, was das ist!“ Sie schau­te ihm wie­der di­rekt ins Au­ge und muß­te ih­ren Blick ge­walt­sam von sei­nem lö­sen. „Das ist der Grund, warum ich ver­sucht ha­be, Sie bei­de hier und jetzt aus­ein­an­der­zu­brin­gen. Ich be­to­ne: der ein­zi­ge Grund! und ich wer­de es nicht noch ein­mal tun!“
    „Ich ver­ste­he“, sag­te Cle­tus.
    „Jetzt ge­hen Sie in Ih­re Ka­bi­ne und blei­ben Sie hübsch brav sit­zen! Und mei­den Sie de­Ca­stries von nun an. Das gilt auch für mei­nen Va­ter und für mich … Hö­ren Sie mir über­haupt zu?“
    „Frei­lich“, mein­te Cle­tus. „Aber ich möch­te Sie zu­min­dest noch bis zu Ih­rer Ka­bi­ne be­glei­ten.“
    „Nein, dan­ke. Ich fin­de mei­nen Weg al­lein.“
    „Und was dann, wenn Sie je­mand sieht und dem Mi­nis­ter hin­ter­bringt, daß Ih­nen auf ein­mal nichts mehr fehl­te, so­bald Sie den Spei­se­saal ver­las­sen hat­ten?“
    Sie starr­te ihn an, dreh­te sich um und be­gann den Kor­ri­dor ent­lang­zu­ge­hen. Cle­tus hol­te sie mit zwei lan­gen Schrit­ten ein und ging im Gleich­schritt ne­ben ihr her.
    „Was den Be­rufs­sol­da­ten be­trifft“, sag­te er sanft, „so ist der ei­ne nicht wie der an­de­re …“
    Sie blieb ab­rupt ste­hen, wand­te sich ihm zu und zwang ihn, eben­falls ste­hen­zu­blei­ben. „Ich neh­me an“, sag­te sie grim­mig. „Sie glau­ben, mein Va­ter sei nie et­was an­de­res ge­we­sen als ein Söld­ner.“
    „Na­tür­lich nicht“, ver­setz­te Cle­tus. „Bis vor zehn Jah­ren war er Ge­ne­ral­leut­nant der Kö­nig­li­chen Ar­mee von Af­gha­nis­tan, wenn ich mich nicht ir­re.“
    Sie schau­te ihn ver­dutzt an. „Wo­her wis­sen Sie das?“ frag­te sie in an­kla­gen­dem Ton.
    „Mi­li­tär­ge­schich­te – selbst die der jüngs­ten Zeit – ge­hört zu mei­nem Fach­ge­biet“, er­wi­der­te er. „Da­zu ge­hört auch der Auf­stand der Uni­ver­si­tät von Ka­bul mit an­schlie­ßen­der Macht­über­nah­me in der Haupt­stadt. Die Ar­mee von Af­gha­nis­tan dürf­te nur einen ein­zi­gen Ge­ne­ral Eachan Khan ge­habt ha­ben. Er muß erst vor ein paar Jah­ren nach der Macht­über­nah­me von der Er­de emi­griert

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