Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Bar­rie­ren wie­der da.
    Er nahm einen tie­fen Atem­zug, der fast ei­nem Seuf­zer gleich­kam. Dann dreh­te er sich um und ging den Kor­ri­dor ent­lang auf sei­ne ei­ge­ne Ka­bi­ne zu.
     

 
4
     
    Wäh­rend der nächs­ten vier Ta­ge ver­such­te Cle­tus be­wußt, Me­lis­sa und ih­ren Va­ter zu mei­den – wo­bei er gleich­zei­tig so­wohl von de­Ca­stries als auch von Pa­ter Ten ge­flis­sent­lich über­se­hen wur­de. Mon­dar da­ge­gen schloß sich ihm im­mer mehr an, ein Um­stand, den Cle­tus nicht un­be­dingt an­ge­nehm, im­mer­hin aber in­ter­essant fand.
    Am fünf­ten Tag nach dem Start von der Er­de schwenk­te das Raum­schiff in die Park-Kreis­bahn um Kul­tis ein. Kul­tis war, ähn­lich sei­nem Schwes­ter­pla­ne­ten Ma­ra, ei­ne blü­hen­de, war­me Welt mit da­hin­schwin­den­den Eis­kap­pen und zwei großen Kon­ti­nen­ten, ähn­lich der Er­de wäh­rend der Gon­wana­l­and-Pe­ri­ode ih­rer geo­lo­gi­schen Ver­gan­gen­heit. Aus den Städ­ten der Kul­tis-Ko­lo­ni­en stie­gen Raum­fäh­ren auf, um die Pas­sa­gie­re auf­zu­neh­men.
    Ei­ner plötz­li­chen Ein­ge­bung fol­gend ver­such­te Cle­tus, das Haupt­quar­tier der Al­li­anz in Bak­hal­la an­zu­ru­fen, um Mel­dung zu er­stat­ten und In­for­ma­tio­nen ein­zu­ho­len. Doch die Ver­bin­dun­gen zwi­schen Raum­schiff und Bo­den wa­ren al­le durch die Grup­pe nach Neu­land in der vor­de­ren Hal­le be­setzt. Was be­deu­te­te, wie Cle­tus nach ei­ni­gen Rück­fra­gen er­fuhr, daß Pa­ter Ten für Dow de­Ca­stries sprach. Das al­ler­dings roch ver­dammt nach Günst­lings­wirt­schaft an Bord ei­nes Schif­fes, das an­geb­lich un­ter neu­tra­ler Flag­ge fuhr. Cle­tus’ Ah­nung wan­del­te sich in Miß­trau­en. Ei­ner die­ser An­ru­fe konn­te sehr wohl mit ihm zu tun ha­ben.
    Als er sich vom Fern­spre­cher ab­wand­te und sich um­schau­te, er­blick­te er Mon­dars blau­es Ge­wand. Der Exot stand an der ge­schlos­se­nen Lu­ke in der Hal­le mitt­schiffs, nur ei­ni­ge Schrit­te von Me­lis­sa und Eachan Khan ent­fernt. Cle­tus hum­pel­te rasch zu ihm hin­über.
    „Al­le Fern­spre­cher be­setzt“, sag­te er. „Ich woll­te das Haupt­quar­tier der Al­li­anz an­ru­fen und An­wei­sun­gen ein­ho­len. Sa­gen Sie, wa­ren die Neu­land-Gue­ril­las in der Nä­he von Bak­hal­la in jüngs­ter Zeit ak­tiv?“
    „Di­rekt vor un­se­rer Haus­tür“, er­wi­der­te Mon­dar, wäh­rend er Cle­tus ge­nau ins Au­ge faß­te. „Was ist los? Fürch­ten Sie, es könn­te sich nach­tei­lig für Sie aus­wir­ken, daß Sie Dow beim Abendes­sen am ers­ten Abend un­se­rer Rei­se aus­ge­trickst ha­ben?“
    „Ich weiß nicht.“ Cle­tus zog ei­ne Au­gen­braue hoch. „Glau­ben Sie, daß de­Ca­stries je­den klei­nen Oberst den Gue­ril­las zum Fraß vor­wirft, der ihm über den Weg läuft?“
    „Nicht un­be­dingt je­den“, ver­setz­te Mon­dar mit ei­nem Lä­cheln. „Sie brau­chen sich je­den­falls kei­ne Sor­gen ma­chen. Sie wer­den zu­sam­men mit Me­lis­sa, Eachan und mir per Kom­man­do­fahr­zeug nach Bak­hal­la fah­ren.“
    „Sehr be­ru­hi­gend“, sag­te Cle­tus, doch sei­ne Ge­dan­ken wa­ren schon halb wo­an­ders. Mon­dar schi­en zu­min­dest zu ah­nen, wel­che Aus­wir­kun­gen Cle­tus’ Stra­te­gie auf de­Ca­stries hat­te. Das war durch­aus in Ord­nung, dach­te er. Der Weg, den er sich ge­steckt hat­te, um sein Ziel zu er­rei­chen, war un­durch­sich­tig ge­nug, um Leu­te ir­re­zu­füh­ren, die we­ni­ger wach­sam wa­ren. Es war die glei­che Me­tho­de, der sich auch de­Ca­stries be­dien­te, und Mon­dar war der ge­eig­ne­te Mann, um als Kon­troll­per­son zu die­nen.
    Ein Gong er­tön­te, und die Ge­sprä­che in der Hal­le ver­stumm­ten.
    „Raum­fäh­re nach Bak­hal­la dockt an“, dröhn­te die Stim­me des Ers­ten Of­fi­ziers aus dem Laut­spre­cher. „Raum­fäh­re nach Bak­hal­la dockt mit­schiffs an. Al­le Pas­sa­gie­re sol­len sich be­reit­hal­ten, um an Bord zu ge­hen …“
    Cle­tus spür­te, wie er vor­wärts ge­trie­ben wur­de, so­bald sich die Lu­ke öff­ne­te und den Ver­bin­dungs­tun­nel aus schim­mern­dem Me­tall frei­leg­te, der zur Raum­fäh­re führ­te. Er und Mon­dar wur­den

Weitere Kostenlose Bücher