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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wissen Sie, was Sie tun können. Überlegen Sie, wozu Sie fähig wären, wenn Sie all jenes Wissen verwenden könnten, das wir Ihnen zur Verfügung stellen würden!“
    Cletus schüttelte erneut den Kopf.
    „Wenn Sie unser Angebot ablehnen“, fuhr Mondar fort, „so stehen die Zeichen für Sie auf Sturm. Das signalisiert den Wunsch Ihres Unterbewußtseins den Weg von deCastries einzuschlagen – sich von der Verlockung leiten zu lassen, Menschen und Situationen direkt zu manipulieren, statt sich mit Dingen zu befassen, die bedeutend wertvoller, dafür aber weniger anregend sind – nämlich die Auseinandersetzung mit Ideen, um Grundsätze zu finden, die die Menschen unserer Welten am Ende über jegliche Manipulationen, ganz gleich welcher Art, stellen.“
    Cletus lachte, und sein Lachen klang etwas grimmig. „Sagen Sie“, meinte er, „trifft es zu, daß ihr Exoten weder Waffen tragt noch welche anwendet, auch nicht zum Zwecke der Selbstverteidigung? Ist das der Grund, warum Sie Söldner wie die Dorsai anwerben oder mit politischen Gruppen wie etwa der Allianz Verträge abschließen, um sich selbst zu verteidigen?“
    „Schon, aber nicht unbedingt aus jenen Gründen, die die meisten Leute annehmen, Cletus“, sagte Mondar schnell. „Für den Kampf, den wir führen, haben wir keinerlei moralische Gründe. Es geht lediglich darum, daß die Emotionen, die dabei eine Rolle spielen, dem gesunden Menschenverstand widersprechen, so daß Leute meines Schlages es vorziehen, keine Waffen anzurühren. Doch das soll Ihre Leute keineswegs berühren. Wenn Sie an Ihrem Buch über militärische Taktik weiterschreiben oder sogar Waffen tragen möchten …“
    „Ich glaube, wir reden aneinander vorbei“, meinte Cletus. „Eachan Khan hat mir etwas verraten. Erinnern Sie sich noch, als Sie heute in dem umgekippten Wagen saßen und er Ihnen nahelegte, sich nicht lebend von den Neuland-Guerillas gefangennehmen zu lassen – aus offensichtlichen Gründen? Sie erwiderten, daß Sie jeden Augenblick sterben könnten. ’Kein Mensch außer mir’, sagten Sie, ’kann über diesen Leib verfügen’.“
    „Und Sie meinen, Selbstmord sei eine Art Gewaltakt …“
    „Nein“, sagte Cletus. „Ich versuche Ihnen zu erklären, warum ich nie ein Exot werden kann. Bei all Ihrer Gefaßtheit und Gelassenheit, die Sie angesichts einer möglichen Folter und der Notwendigkeit, sich selbst zu töten, zeigten, waren Sie auf ganz besondere Art unbarmherzig, unbarmherzig gegen sich selbst – aber das ist nur die Kehrseite der Medaille. Ihr Exoten seid im wesentlichen gegen alle und jeden unbarmherzig, weil ihr Philosophen seid und Philosophen im großen und ganzen unbarmherzig sind.“
    „Cletus!“ Mondar schüttelte den Kopf. „Wissen Sie eigentlich, was Sie da sagen?“
    „Natürlich!“ sagte Cletus ruhig. „Und Sie wissen es ebensogut wie ich. Die unmittelbare Lehre eines Philosophen mag sanft sein, doch die Theorie, die hinter seiner Lehre steckt, kennt keine Gewissensbisse – und das ist der Grund, warum soviel Blut und Elend den Pfad der Nachfolger säumt, die angeblich diese Lehre befolgen. Die militanten Anhänger umstürzlerischer Propheten haben mehr Blut vergossen als irgendeine andere Gruppe in der Geschichte der Menschheit.“
    „Kein Exot würde jemals Blut vergießen“, erwiderte Mondar sanft.
    „Nicht unmittelbar“, versetzte Cletus. „Doch um jene Zukunft zu erbauen, von der sie träumen, sinnt er auf irgendwelche Mittel, um die Gegenwart auszulöschen, so wie wir Sie erleben. Sie können zwar behaupten, daß sich Ihr Ziel von der Revolution zur Evolution gewandelt hat, aber Ihr Vorhaben ist dennoch stets auf die Zerstörung des gegenwärtig Vorhandenen gerichtet, um für etwas anderes Raum zu schaffen. Sie arbeiten an der Zerstörung der Gegenwart – und dazu gehört eine Portion Unbarmherzigkeit, die mir nicht liegt und die ich nicht akzeptieren kann.“
    Er hielt inne, Mondar jedoch schaute ihm eine Weile in die Augen.
    „Cletus“, sagte Mondar schließlich, „können Sie Ihrer selbst so sicher sein?“
    „Ja“, erwiderte Cletus, „ich fürchte, ich kann.“ Er wandte sich der Tür zu. Als er die Tür erreicht und die Hand auf die Klinke gelegt hatte, drehte er sich noch einmal um.
    „Trotzdem vielen Dank, Mondar“, sagte er. „Vielleicht werden Sie und Ihre Exoten eines Tages meinen Weg einschlagen. Ich aber möchte nicht den Ihren gehen. Gute Nacht.“
    Er öffnete die Tür.
    „Cletus“, sagte Mondar

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