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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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einen Augenblick lang an, während sie den Atem anhielt, dann brach es aus ihr heraus wie ein Wasserfall.
    „Sie haben mir überhaupt nichts zu sagen“, fauchte sie. „Wollen Sie sich vielleicht in mein Leben und in das Leben meines Vaters einmischen? Sie haben kein Recht, unser Leben zu bestimmen. Woher nehmen Sie überhaupt die Frechheit zu behaupten, Sie wüßten, was für andere Menschen zuträglich oder abträglich ist? Wieso spielen Sie sich zum Richter über Wohl und Wehe der Bevölkerung auf? Wer hat Sie zu dem gemacht was Sie sind … oder was Sie sich einbilden … Sie Gernegroß …“
    Dabei rüttelte sie wütend am Türschloß, während die Worte aus ihr heraussprudelten. Dann hatte sie es endlich geschafft. Die Tür schwang auf. Sie sprang aus dem Wagen und wirbelte herum, um den Wagenschlag zuzuschmettern.
    „Gehen Sie in Ihr Quartier zurück oder überallhin, wo es Ihnen beliebt?“ rief sie ihm durch das offene Fenster zu. „Ich hatte wahrhaftig keinen Anlaß, mit Ihnen auszugehen, aber mein Vater hat mich darum gebeten. Ich hätte es besser wissen müssen. Gute Nacht!“
    Sie wandte sich ab und stürmte die Treppe zum Haus hinauf. Cletus blieb allein zurück in der Stille der Morgendämmerung, unter einem verblassenden Himmel, der sich unerreichbar über seinem Kopf wölbte.

 
11
     
    „Nun, Oberst“, sagte Fledermaus grimmig, „was soll ich jetzt mit Ihnen machen?“
    „Sie könnten meine Fähigkeiten nutzen, General“, meinte Cletus.
    „Ihre Fähigkeiten nutzen!“ Die beiden standen sich im Privatbüro von Fledermaus gegenüber. Fledermaus wandte sich resigniert ab, vollführte zwei rasche Schritte, drehte sich dann auf dem Absatz um und blitzte Cletus erneut an. „Zuerst ziehen Sie diese Show am Etter-Paß ab, und mit viel Glück machen Sie fünfmal so viele Gefangene, als Ihnen Leute zur Verfügung stehen. Dann veranstalten Sie ein Mitternachts-Picknick mit der Marine und kehren mit Nachschub und Guerillas vollbeladen nach Bakhalla zurück. Und zu allem Überfluß nehmen Sie eine Zivilperson mit an Bord!“
    „Eine Zivilperson, Sir?“ fragte Cletus.
    „Oh ja, ich kenne die offizielle Version!“ unterbrach ihn Fledermaus barsch. „Und solange es eine Marineangelegenheit ist, soll es mir egal sein. Aber ich weiß, wer mit Ihnen da draußen gewesen ist. Oberst! Genausogut, wie ich weiß, daß dieser junge Holzkopf, dieser Linet, nie auf den Gedanken gekommen wäre, diese Schiffe voller Guerillas zu kapern. Es war Ihre Show, Oberst, wie vordem am Etter-Paß! Und ich wiederhole: Was soll ich jetzt mit Ihnen anfangen?“
    „Allen Ernstes, General“, sagte Cletus in einem Tonfall, der haargenau zu seinen Worten paßte, „ich meine, was ich sage: Sie sollten meine Fähigkeiten nutzen.“
    „Wie denn?“ bellte ihn Fledermaus an.
    „Indem Sie sich zunutze machen, was ich gelernt habe – als Taktiker“, sagte Cletus. Er erwiderte den Blick des Generals, blickte ihm fest in die Augen, die unter den buschigen Brauen blitzten, und seine Stimme blieb ruhig und vernünftig. „In diesem Augenblick wäre ich Ihnen am meisten von Nutzen, so wie die Dinge nun einmal liegen.“
    „Welche Dinge?“ forschte Fledermaus.
    „Nun, ich meine all jene Dinge und Umstände, die dazu angetan sind, den Militärminister der Koalition hier auf Kultis festzuhalten“, erwiderte Cletus. „Ich glaube, ich gehe nicht fehl in der Annahme, daß Dow deCastries vorhat, diesen Planeten in den nächsten Tagen zu verlassen.“
    „Wirklich?“ meinte Fledermaus. „Und woher wollen Sie wissen, was eine hochgestellte Persönlichkeit der Koalition wie deCastries vorhat?“
    „Die Sache ist eigentlich sonnenklar“, erwiderte Cletus. „Die Neuländer sind in der gleichen Lage wie wir, wenn es sich um Nachschub von der Erde handelt. Sie können so gut wie wir eine Menge Dinge gebrauchen, die von den Versorgungsdepots der Erde nur zögernd eintreffen. Sie zum Beispiel brauchen Panzer, Sir. Und ich möchte wetten, daß die Neuland-Guerillas ebenfalls eine Menge Sachen brauchen, die ihnen die Koalition nicht unbedingt liefern möchte.“
    „Und wie sind Sie dahintergekommen?“ schnappte Fledermaus.
    „Das ist meine Schlußfolgerung aus der Tatsache, daß die Koalition hier auf Kultis einen billigeren Krieg führt als wir“, argumentierte Cletus. „Das ist für die Konfrontationen zwischen der Allianz und der Koalition im vergangenen Jahrhundert typisch. Wir neigen dazu, unseren Verbündeten aktive

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