Die Sonnenmacher
Büro zurückgekehrt war, übergab er Gud Baxak die Liste seltener Metalle, die Forlan aufgestellt hatte, und zog sich dann in das Wohnzimmer zurück, wo er Platz in Miß Schlupes Schaukelstuhl nahm.
Er schaukelte noch immer hin und her, als sie aus der Stadt zurückkehrte und ihm gegenüber Platz nahm. Sie sagte: »Dein Mas ist ein Musterknabe. Er nimmt seit Jahren hohe Stellungen im Regierungsapparat ein, und jeder spricht voller Bewunderung von ihm. Er ist außerdem Berater vieler großer Firmen, was hier nichts Ungewöhnliches ist, und ist wahrscheinlich so etwas wie ein Multimillionär. Er ist also nicht auf den Regierungsposten angewiesen. Also ein Patriot. Irgendwelche Fragen?«
»Ja. Was ist sein Fachgebiet?«
»Metallurgie, und der führende Kopf auf diesem Gebiet.«
»Hat er etwas mit Kernphysik zu tun?«
»Nichts. Wieso? Ist er irgendwie verdächtig?«
»Musterknaben sind verdächtig«, sagte Darzek.
»Hat er sich geweigert, mit dir zusammenzuarbeiten?«
»Nein. Nur seltsam, daß er mir zwei junge Wesen als Mitarbeiter gab. Er meinte, das Problem sei leichter mit Einbildungskraft als Erfahrung zu packen.«
»Vielleicht hat er recht«, sagte Miß Schlupe. »UrsNollfs Gruppe hat nichts erreicht, und er hat die allerbesten Spezialisten ausgesucht. Weshalb schaust du so mürrisch drein? Wenn die beiden nichts leisten, kannst du sie ja entlassen.«
»Ich habe den Fehler gemacht, um Assistenten zu bitten. Jetzt muß ich mir überlegen, was ich ihnen zu tun gebe.«
Darzeks neue Helfer brauchten nicht lange, ein Büro einzurichten, da der ganze Einfluß des Mas hinter ihnen stand. Sie baten ihn schon am nächsten Morgen, zu kommen, und er eilte zu ihnen.
Melris hatte an einem Ende des Raumes ihre Computerkonsolen installiert, und am anderen hatte Wolndur die Arbeitsbildschirme aufgestellt, auf denen er seine Berechnungen durchführen konnte. In der Mitte des Raumes standen drei lange Arbeitstische. Darzek verstand nicht, welchen Zweck sie erfüllen sollten, fragte aber auch nicht nach.
Er setzte sich mit ihnen an einen der Tische und verlangte nachdrücklich, daß strengstes Stillschweigen gewahrt werden müsse. Dann beschrieb er eindrucksvoll, welches Schicksal Vezpro drohte. Als sie schließlich begriffen, wie ernst es war, zeigten sie sich bestürzt.
»Zunächst möchte ich zwei Dinge von Ihnen«, sagte Darzek. »Ich möchte eine wissenschaftliche Computerstudie, in der die Welten von Nifron D und Vezpro verglichen werden. Ich möchte außerdem eine Liste von Leuten, die einen wirklichen oder eingebildeten Grund haben, der Welt Vezpro nicht wohlzuwollen. Es kommt vor allem auf Wissenschaftler und vermögende Leute an, die Wissenschaftler für sich arbeiten lassen können. Es handelt sich um die Art Problem, die durch einen Glückstreffer gelöst wird. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn Ihre Ergebnisse zu nichts führen. Das bedeutet lediglich, daß wir aufs neue raten müssen.«
Als die beiden sich von ihrem Schrecken erholt hatten, machten sie sich eifrig an die Arbeit. Darzek kehrte in sein fünfeckiges Wohnzimmer zurück, um weiter nachzudenken.
Er berichtete Miß Schlupe, was er angeordnet hatte, und sie meinte: »Ich halte nicht viel von deiner naturwissenschaftlichen Untersuchung, aber die Liste der Leute, die etwas gegen Vezpro haben, könnte eine Menge bringen.«
»Was hast du dir vorgenommen?« fragte Darzek.
»Ich sag’s dir, wenn ich etwas gefunden habe.«
Sie ging fort, um sich Berichte ihrer Truppe anzusehen, die sich in einem Büro in einem abgelegenen Teil der Hauptstadt trafen, und Darzek machte sich ans Nachdenken.
Miß Schlupe kehrte spät zurück, und bevor sie sich unterhalten konnte, meldete Gud Baxak, daß Wolndur draußen im Büro sei.
Wolndur übergab Darzek zwei Studien. Die erste zeigte unmißverständlich, daß die beiden Welten Nifron D und Vezpro nichts gemein hatten. Die zweite enthielt eine Liste von Namen und Beschreibungen.
Darzek dankte ihm.
»Was sollen wir als nächstes tun?« fragte Wolndur.
»Was Sie für das Richtige halten«, sagte Darzek. Er entließ den jungen Mann und kehrte mit der Namensliste zu Miß Schlupe zurück. »Fällt irgend etwas auf dieser Liste in deinen Bereich?« fragte er.
Zu den Personen, die aus den verschiedensten Gründen der Welt Vezpro nicht wohlgesinnt waren, gehörten ein Millionär und Fabrikbesitzer, der seine Fabriken geschlossen hatte, weil er die Sicherheitsbestimmungen für übertrieben hielt,
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