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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Irren?«
    »Vielleicht braucht man einige Vorbereitungszeit, bis man eine Welt in die Luft jagen kann«, sagte Miß Schlupe.
    »Höchstwahrscheinlich. Aber warum dann nicht warten, bis man soweit ist?«
    »Beginnt der neue Zyklus mit einem Festtag?«
    Darzek sah sie an. »Ja. Ist das von Bedeutung? Will man den Leuten die Festtagsfreude verderben?«
    »Vielleicht soll die Regierung einfach genug Zeit haben, jemand nach Nifron D zu schicken. Ich habe eine andere Frage. Warum wurde das Schauspiel auf der anderen Seite der Milchstraße inszeniert? Warum wurde kein unbewohnter Planet in diesem Abschnitt genommen. Die Vezpronier würden so ständig an die Drohung erinnert.«
    »Ich habe mir die Frage auch schon gestellt«, sagte Darzek. »Die einzige logische Antwort heißt, daß dazu recht auffällige Vorbereitungen notwendig sind, die man lieber in einem dünn besiedelten Abschnitt der Milchstraße durchführt.«
    »Vielleicht ist das Ganze doch nur ein Bluff«, bemerkte Miß Schlupe.
    Darzek warf einen Blick auf den Kalender auf seinem Schreibtisch. »Warum der neue Zyklus? Hat das vielleicht einen natürlichen Grund, wie zum Beispiel Vezpros Stellung im Raum, zu den anderen Planeten und so weiter? Ich habe eine Arbeit für dich. Ich möchte wissen, wie gut die Wissenschaftler auf Vezpro sind, vor allem unser geschätzter Mas für Wissenschaft und Technologie, Naz Forlan. Vielleicht sitzt der nur aus politischen Gründen auf seinem Stuhl.«
    »Ich kümmere mich um ihn.«
    »Versuche, heimlich herauszubekommen, was er auf dem Kasten hat, und ich werde ihm einen Besuch abstatten.«
     
    Darzek ließ durch Gud Baxak einen Termin vereinbaren. Naz Forlan ließ ausrichten, er stehe Tag und Nacht zur Verfügung. Darzek hüllte sich in den schwarzen Umhang, den die meisten Händler auf Vezpro trugen, trat durch den Übermittler im Büro und befand sich im Regierungsviertel.
    Naz Forlan saß hinter seinem Schreibtisch und sah wie ein grotesk mißgestalteter Zwerg aus. »Da Sie offiziell ein Händler sind«, sagte er, »wäre es das beste, Sie würden mir etwas verkaufen.«
    »Was können Sie brauchen?«
    »Gewisse seltene Metalle sind hier schwer zu bekommen.«
    »Machen Sie mir eine Liste. Trans-Stern wird Ihnen jede gewünschte Menge beschaffen.«
    Naz Forlan starrte ihn mit großen Augen an und sagte dann: »Na schön. Was nun diese andere Angelegenheit angeht …«
    »Da geht es um wissenschaftliche Fragen, und ich bin kein Wissenschaftler. Ich hätte gern zwei vertrauenswürdige Helfer, einen Fachmann für Kernphysik und einen Computertechniker, und einen sicheren Platz, an dem sie arbeiten können.«
    Forlan überlegt einen Augenblick. Er drückte einen Knopf. »Wolndur und Angoz, bitte. Jetzt gleich.«
    Kurz darauf traten ein Mann und eine Frau aus Vezpro in das Büro. Beide sahen sehr jung aus. Darzek wollte eben Einspruch erheben und sagen, daß die besten Experten der Milchstraße an dem Problem schon verzweifelt wären, doch Forlan kam ihm zuvor.
    »Wir haben es mit etwas Unmöglichem zu tun, Gul Darr, und die Jugend hat keine Angst vor neuen Ideen. Vielleicht ist hier Einbildungskraft wichtiger als Erfahrung. Darf ich Ihnen Eld Wolndur aus meinem Mitarbeiterstab für Kernphysik und Melris Angoz, eine sehr begabte Computertechnikerin, vorstellen?«
    Er sagte zu den beiden: »Gul Darr ist Händler. Er ist außerdem ein Sondergesandter des Obersten, aber das darf sonst niemand wissen.« Die beiden warfen einen ehrfürchtigen Blick auf Darzek. »Wir werden ein Sonderbüro für Sie einrichten. Offiziell arbeiten Sie mit Gul Darr zusammen, um neue Beschaffungswege für seltene Metalle zu finden. Inoffiziell arbeiten Sie an einem Problem, das streng geheim ist. Gul Darr wird Ihnen sagen, was Sie zu tun haben. Von jetzt ab ist er Ihr Vorgesetzter, und Sie sind nur ihm verantwortlich. Über Ihre Arbeit dürfen Sie mit niemand außer ihm reden.« Er sah Darzek an, »Genügt das?«
    Darzek warf einen prüfenden Blick auf seine neuen Assistenten. Melris Angoz hatte helle, intelligente Augen, und Wolndur sah kräftig und ernst aus. Sie würden sich sicher mit Begeisterung an die Arbeit machen, aber Darzek wäre ein gerütteltes Maß an Wissen und Erfahrung lieber gewesen.
    »Sorgen Sie dafür«, sagte er zu ihnen, »daß Ihr Büro in direkter Verbindung mit dem Computer dieser Welt steht. Wenn Sie mit der Arbeit beginnen können, verständigen Sie mich in meinem Büro der Trans-Stern-Gesellschaft.«
    Als Darzek wieder in sein

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