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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Liste streichen?«
    »Leider nein. Er reißt Witze über seine Entlassung von der Universität, aber es tat ihm damals weh. Außerdem ist er unabhängig und reich. Er ist ganz natürlich verdächtig.«
    Miß Schlupe zog die Augenbrauen in die Höhe. »Wer ist in diesem Fall eigentlich nicht verdächtig?«
     

 
6.
     
    Raf Lolln traf pünktlich ein, und Darzek führte ihn in eine Wohnung, die wie seine eigene neben dem Büro der Trans-Stern lag. Dann stellte er ihn Wolndur und Melris vor, die ihn schon erwarteten. Er wies Wolndur an, die Markierung in Lollns Handfläche zu registrieren, damit dieser freien Zugang zum Büro hatte. Als Darzek ging, hatte Lolln begonnen, einen Vortrag über Dogmen zu halten, und Wolndur hörte höflich zu.
    Als Darzek sie zwei Tage später wieder besuchte, war der Vortragende noch immer nicht an ein Ende gekommen, und er schien den jungen Mann bekehrt zu haben. Die Wissenschaftler waren so ins Gespräch vertieft, daß sie Darzek nicht bemerkten. Melris winkte ihm zu, und er ging um die Tische herum zu ihr. Sie blickte vorsichtig zu Lolln hin und flüsterte dann: »Ich möchte mit Ihnen reden.«
    »Im Trans-Stern-Büro«, flüsterte Darzek zurück.
    »Heute abend?«
    Er nickte, wandte sich um und ging unauffällig.
    Melris kam spät und brachte Wolndur mit, der eine große Schachtel mit Computerstreifen trug. Darzek wurde an die Papierberge des Obersten erinnert und sagte nicht eben begeistert: »Sie haben etwas entdeckt?«
    »Mir wollte sie es nicht sagen«, sagte Wolndur.
    Melris unterbrach ihn. »Ich habe eine Computerstudie über ungewöhnliche Vorfälle in der Kernforschung in diesem Abschnitt durchgeführt. Auf Skarnaf gibt es ein Strahlenopfer, dessen Fall völlig ungeklärt ist.«
    Darzek hätte die Sache lieber für sich behalten, mußte aber den Scharfsinn der jungen Technikerin bewundern.
    »Das Opfer hat auf Vezpro gearbeitet«, fuhr Melris fort. »Es heißt Qwasrolk.«
    »Der Name sagt mir nichts«, meinte Wolndur. »Oder müßte ich ihn kennen?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Sagen Sie uns, was Sie herausgefunden haben«, sagte Darzek.
    »Man weiß kaum etwas über ihn«, sagte sie. »Man fand ihn mit schweren Verbrennungen in einer ländlichen Gegend von Skarnaf, offenbar ein Opfer einer massiven Dosis Strahlung. Er hätte sofort sterben müssen, war aber bei Abfassung dieses Berichts immer noch am Leben. Der oberste Aufsichtsbeamte von Skarnaf konnte ihn identifizieren und verfolgte seine Spuren zurück nach Vezpro. Er hat hier in einer Firma als Fachmann für Kernphysik gearbeitet und war plötzlich verschwunden.«
    Wolndur wandte sich an Darzek. »Auf Vezpro werden Zehntausende von Kernfachleuten aus diesem Abschnitt der Milchstraße eingestellt. Die Tatsache, daß er hier arbeitete, muß nicht unbedingt auf einen Zusammenhang mit unserem Problem hinweisen.«
    »Der Unfall schafft vielleicht die Verbindung«, widersprach Melris. »Ich schlage vor, daß wir den Mas informieren und ihn bitten, mit einigen Spezialisten, die einen Überblick über die Kernforschung haben, nach Skarnaf zu reisen und zu sehen, ob jemand von ihnen Qwasrolk kennt.«
    Darzek wußte an Hand der Beschreibungen Qwasrolks, daß niemand in der Lage war, ihn zu erkennen, aber der Versuch würde nichts schaden. Melris hatte erstaunlich gut gearbeitet und verdiente, daß man ihren Vorschlag unterstützte.
    Darzek ließ den Mas durch Gud Baxak sofort bitten, zu ihm zu kommen, und der Mas zeigte nicht eine Spur von Ärger, so spät noch gestört worden zu sein. Er hörte sich ruhig an, was Melris zu berichten wußte und fragte dann zweifelnd: »Skarnaf? Was kann diese Welt mit unserem Problem zu tun haben?« Er blickte Wolndur an und fragte: »Können Sie sich an einen Qwasrolk erinnern?« Wolndur schüttelte den Kopf. Forlan wandte sich an Darzek: »Was meinen Sie, Gul Darr?«
    »Ich glaube, jede Information über diesen Qwasrolk kann uns weiterbringen. Wir sollten versuchen, ob ein paar Kernforscher ihn wiedererkennen können. Auch wenn es uns nicht weiterbringt, sind wir verpflichtet, Skarnaf zu helfen. Illegale Kernforschung ist eine ernste Sache.«
    Forlan zuckte die Schultern. »Wir reisen morgen früh. Ich kümmere mich um ein Schiff und lasse die Kernforscher kommen, die am ehesten in Berührung mit ihm gekommen sein können.«
     
    Als sie Skarnaf erreichten, wurden sie von einem hohen Regierungsbeamten in der Umsteigestation begrüßt. Die Formalitäten zogen sich hin, da immerhin der Mas einer

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