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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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daß er Zarstaner geworden ist«, fuhr der Diplomat fort. »Wir wären dankbar, wenn eure Akten überprüft werden könnten.«
    »Leider kann ich dir nicht helfen.«
    »Weshalb nicht? Wir wollen doch nur wissen …«
    »Der Orden der Urkräfte hat keine Akten.«
    Der Sekretär der Botschaft sah ihn verblüfft an. »Soll das heißen, daß der Orden nicht festhält, was ein Mitglied vor seinem Eintritt gewesen ist?«
    »Wenn die Verwandlung geschieht, verliert das Teilchen seine Identität und wird zu einer namenlosen, jedoch transzendenten Kraft. Es ist, was es ist, das ist alles. Ich kann also leider nicht helfen.« Der Priester verabschiedete den Diplomaten mit einem Kopfnicken, warf dann einen Blick auf Darzek, der einen Schritt nach vorn machte.
    Darzek sagte mit ungewohnt ehrfürchtiger Stimme: »Ich Unwürdiger suche nach Erkenntnis. Ist der Weg bis zur Verwandlung lang?«
    »Sehr lang«, sagte der Priester. »Bist du frei von allen Familienverpflichtungen?«
    »Ganz und gar.«
    »Bist du ein Mann deiner Gattung?«
    »Das bin ich.«
    »Welches Spezialgebiet?«
    »Die Geistigkeit intelligenter Lebensformen.«
    Der Priester sah ihn ausdruckslos an. Dann sagte er bedauernd: »Der Weg wäre für dich sehr lang. Du müßtest dich erst in einer Wissenschaft oder Technologie qualifizieren.«
    »Ich verstehe. Unterstützt dein Orden die, die zum würdigsten aller Ziele streben?«
    Das Gesicht wurde abweisend. »Die zu uns kommen, haben schon den Fuß auf den Weg gesetzt.«
    »Dann muß ich den Weg allein gehen?«
    »Bis man dich für würdig hält«, sagte der Priester.
    »Danke.« Darzek ging zum öffentlichen Übermittler in der Eingangshalle und suchte das Büro auf, in dem seine wissenschaftlichen Helfer an der Arbeit waren.
    Er fand Wolndur und Lolln neben Melris Angoz, vor der sich Berge von Papierstreifen türmten, als habe der Computer nicht mehr aufhören können, Antworten auszuspucken.
    Lolln brummte: »Wir glauben, wir wissen, wo der Fehler liegt, aber wir kommen nicht darauf, was falsch ist.«
    »Tut mir leid, Sie zu stören«, sagte Darzek, »aber ich brauche Ihren Assistenten, um eine andere Spur zu verfolgen.« Er wandte sich an Wolndur. »Ich möchte, daß Sie zum Hauptquartier der Zarstaner gehen und versuchen, aufgenommen zu werden.«
    Melris sah erstaunt auf. »Was?«
    Darzek lächelte. Er wußte, daß die beiden, wie man auf der Erde sagte, miteinander gingen. »Sie tun natürlich nur so, als wollten Sie um Aufnahme bitten. Versuchen Sie, so viel wie möglich herauszubekommen.«
    »Nun gut.« Er ging. Lolln kratzte sich verblüfft den faltigen, kahlen Schädel. Melris blickte Wolndur besorgt nach.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte Darzek. »Ich bin dabei, die Zarstaner und ihre Religion auseinanderzunehmen. Wenn sie ihn festhalten, hole ich ihn für Sie wieder heraus.«
    Dann suchte Darzek das Büro des Masfiln von Vezpro auf. Als er seinen Namen nannte, wurde er sofort vorgelassen. Der Masfiln sah Darzek erstaunt an und sagte: »Ich dachte, wir hätten ausgemacht, Sie würden über Naz Forlan mit mir Verbindung aufnehmen.«
    »Nur was Dinge betrifft, die ihn etwas angehen. Heute bin ich ganz offiziell im Auftrag des Rates des Obersten hier, und es betrifft Ihr Amt. Weshalb unterhält die Regierung von Vezpro Beziehungen zu einer nicht registrierten Welt?«
    Min Kallof starrte ihn an. Schließlich sagte er: »Das ist doch nicht wahr!«
    »Ich spreche von der Welt Zarst.«
    »Aber Zarst …«, fing der Masfiln an, schwieg und dachte nach. »Zarst ist – war – eine unserer Kolonien.«
    »Und als Zarst die Unabhängigkeit von Vezpro erhielt, ist es als Mitglied in die Galaktische Synthese aufgenommen worden?«
    Kallof gab keine Antwort. Er war offensichtlich wie vor den Kopf geschlagen.
    Darzek setzte sich. »Ich möchte«, sagte er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zuließ, »daß Sie folgendes tun …«
     
    Als Darzek den Masfiln verlassen hatte, suchte er noch einmal seine wissenschaftlichen Mitarbeiter auf. Wolndur machte ein mürrisches Gesicht, und die anderen lachten ihn aus.
    »Er hat mich abgewiesen«, sagte Wolndur verärgert. »Er sagte, ich müßte noch mindestens zwei Jahre auf die Universität.«
    »Das wollte ich nur wissen!« sagte Darzek. Er fragte Lolln: »Wissen Sie, ob die Zarstaner auf dem Gebiet der Kernforschung tätig sind?«
    »Ich weiß nur«, sagte Lolln, »daß sie auf dem Gebiet der nuklearen Technologie außerordentlich gut Bescheid wissen.«
    »Kennen

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