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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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willkommen.«
    »Gibt es eine direkte Übermittlerverbindung zwischen Zarst und Vezpro?«
    »Wenn sie im gleichen Himmelsquadranten stehen. Sonst nimmt man seinen Weg über einen der anderen Planeten.«
    »Die Transportkosten sind also gering«, meinte Darzek nachdenklich. »Die Mitglieder der Gemeinschaft müssen jedoch essen, brauchen Kleidung. Sie finanzieren ihre religiösen Robotershows, und sicherlich unterhalten sie auch auf anderen Planeten ihre Werbebüros. Das kostet alles viel Geld. Welche Dienste bietet die Gemeinschaft an?«
    »Industrieplanung. Man hält sehr viel von den Fähigkeiten der Zarstaner. Sie erledigen praktisch die ganze Planung auf Vezpro und auch auf anderen Welten.«
    »Dann müssen sie enorm reich sein. Deshalb können sie auch unentgeltlich Robotershows zeigen, die neue Mitglieder anwerben sollen.«
    »Bei den Shows werden auch die Roboter gezeigt«, sagte Gud Baxak. »Sie sind außerordentlich geschickt in der Herstellung dieser Roboter.«
    »Sicherlich. Ich glaube, ich möchte mehr darüber wissen. Eigentlich möchte ich alles über die Zarstaner wissen. Ich schaue mir Zarst am besten mit eigenen Augen an.«
    »Aber …«
    »Wie stellt man es an, wenn man eine Fabrik kaufen will?«
    Gud Baxak kniff die Augen zusammen. »Als erstes muß man eine Fabrik finden, die zum Verkauf steht.«
    »Schön, tu das«, sagte Darzek. »Wenn möglich, eine kleine Fabrik. Und sie sollte etwas mit Kernforschung zu tun haben.«
    »Ja.«
    »Ich möchte nicht wirklich eine Fabrik kaufen, nur eine finden, die zu kaufen ist. Ich brauche sie nur für zehn Tage, und ich will auf keinen Fall Geld vergeuden.«
    Gud Baxak eilte aus dem Büro. Darzek trat an seinen Schreibtisch und sah sich Miß Schlupes Liste der über hundert verschwundenen Wissenschaftler und Techniker an. Er fragte sich, ob er ihrem Verschwinden auf die Spur gekommen war.
     

 
8.
     
    Als Darzek das Theater der Zarstaner besucht hatte, war ihm nicht bewußt geworden, daß er an einer religiösen Zeremonie teilnahm. Er hatte sie für das verwirrendste Stück gehalten, das je erdacht worden war. Als er das Gebäude jetzt zum zweitenmal betrat, fand er das Theater geschlossen. Er trat durch eine Tür, die ihm beim ersten Besuch nicht aufgefallen war, und befand sich im religiösen Hauptquartier der Zarstaner auf Vezpro.
    Es war so spartanisch wie das Theater eingerichtet. Reinigungsmaschinen würden hier keine Schwierigkeiten haben, auch das kleinste Stäubchen zu entfernen. In die Wände waren kleine Schaukästen wie Aquarien eingelassen, in denen winzige, raffinierte Roboter religiöse Szenen spielten.
    In der Mitte des Raumes befand sich ein erhöhter Platz, auf dem ein Zarstaner in weißem Gewand saß. Der Priester gehörte einer fremden Rasse an, die Darzek nicht sofort einordnen konnte. Er schien sich in einem Zustand tiefer Meditation zu befinden und die Umgebung kaum noch wahrzunehmen.
    Ein Bewohner Skarnafs betrat den Raum, und Darzek folgte ihm zur Mitte. Der Skarnafier war ein Sekretär der Botschaft seiner Welt, war mit wirkungsvollen Ausweispapieren versehen worden, und sein Besuch hier war zustande gekommen, weil Darzek seine wirkungsvollen Ausweise als Gesandter des Obersten hatte spielen lassen. Darzek hatte sich der Zusammenarbeit des Botschafters versichert und ihn gebeten, alles vertraulich zu behandeln.
    Der Sekretär hatte die offiziellen schwarzen Gewänder eines Diplomaten angelegt. Solche Besuche waren hier offenbar nicht die Regel, und der weißgewandete Priester sah ihn erstaunt an. Darzek fiel auf, daß sich auf der Brust des Priesters ein juwelenbesetztes Ornament befand, das ihm irgendwie vertraut vorkam. Er überlegte, und es fiel ihm ein. Das Abbild eines Atoms mit seinen Elektronenbahnen. Darzek stellte sich hinter den Diplomaten, als warte er, an die Reihe zu kommen, und hörte sich die Unterhaltung an.
    Der Priester sah sich die Ausweispapiere genau an und sagte dann mit ehrerbietiger Stimme: »Welchen Dienst können dir die Urkräfte des Universums erweisen?«
    »Ich brauche eine Auskunft«, sagte der Skarnafier. »Eine offizielle Auskunft für meine Regierung.«
    »Dies namenlose Teilchen steht dir zu Diensten.«
    »Vor etwa drei vezpronischen Zyklen verschwand auf diesem Planeten ein Bürger Skarnafs. Wir müssen jetzt dringend in Erfahrung bekommen, was mit ihm geschehen ist. Er heißt Qwasrolk und ist Kernkraftingenieur.«
    Der Priester hörte höflich mit ausdruckslosem Gesicht zu.
    »Es ist möglich,

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