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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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grob: »Sind Sie zufrieden?«
    Bevor Forlan antworten konnte, richteten sich die lidlosen Augen Qwasrolks auf sie. Sie bewegten sich langsam die Gruppe entlang. Zuckend kehrten sie zurück und sahen noch einmal Forlan, Wolndur, Melris und den Arzt an.
    Plötzlich war Qwasrolk verschwunden, und sie alle starrten ungläubig in die leere Kapsel.
     

 
7.
     
    Miß Schlupe hatte ein neues Restaurant entdeckt. Die Pilze waren knusprig und die Aussicht prächtig. Darzek sah voller Freude und Schrecken zugleich, wie schön das Land unter ihnen war. Wenn man per Übermittler reiste, hatte man den Eindruck, daß diese Welt nur von Industrieanlagen und Städten überzogen war. Vezpro erzeugte jedoch auch einen Großteil seiner Nahrungsmittel selbst, und bebaubares Land wurde intensiv genutzt. Der Gedanke, daß es jemand gab, der all die Pracht in Flammen aufgehen lassen wollte, war entsetzlich.
    Darzek stocherte in seinem Essen und sah Miß Schlupe an.
    »Du hast vorhin etwas von übersinnlichen Dingen erzählen wollen«, erinnerte sie ihn.
    »Ja«, sagte Darzek nachdenklich. »Ich hatte schon immer damit gerechnet, einmal auf jemand zu stoßen, der über eine Reihe übernatürlicher Kräfte verfügt. Manchmal traf ich Leute, die in die Zukunft blicken konnten oder telepathisch veranlagt waren. Aber jetzt habe ich zum ersten Mal eine Erfahrung mit einem echten Telekinetiker gemacht.«
    »Bist du sicher, daß das kein Trick war?« fragte Miß Schlupe.
    Darzek nahm einen kleinen Bissen, schluckte und sagte: »Ich kann mir nicht denken, wie das ein Trick hätte sein können, es sei denn, man nennt alles, was mit Parapsychologie zu tun hat, Tricks. Der oberste Aufsichtsbeamte von Skarnaf war übrigens recht wütend. Er ließ dann sofort an der Stelle nachsehen, an der man Qwasrolk zuerst gefunden hatte.«
    Darzek nahm wieder einen Bissen und fuhr dann fort: »Man fand ihn dort ein zweites Mal. Aber kaum erblickte er die Beamten, als er ein zweites Mal verschwand, und seitdem ist er nicht wieder aufgetaucht.«
    »Und wie hat unser verehrter Mas für Wissenschaft und Technologie die ganze Sache aufgenommen?«
    »Er meinte, die Reise sei eine Zeitverschwendung gewesen. Er hatte gehofft, einer der Experten würde ihn wiedererkennen als jemand, der unter einem falschen Namen gearbeitet hatte, nachdem er drei Zyklen rätselhafterweise untergetaucht war. Qwasrolk kann aber wegen seiner gräßlichen Verbrennungen von niemand mehr wiedererkannt werden, und Forlan hatte das begriffen, sobald er einen Blick auf ihn geworfen hatte.«
    »Eine Zeitvergeudung war es kaum«, bemerkte Miß Schlupe nachdenklich. »Jetzt weißt du, wie er möglicherweise an die Stelle gelangt ist, an der man ihn fand.«
    »Stimmt. Ich habe das dem obersten Aufsichtsbeamten gesagt. Damit ist die schwierigste Frage gelöst. Wir haben uns lange über die Möglichkeit unterhalten, sich durch den Raum telekinetisch zu bewegen. Wenn es sie gibt, kann Qwasrolk auf einem fernen Planeten geforscht haben, und da müssen wir jetzt vielleicht die ganze Milchstraße absuchen. Wir sind noch auf eine zweite Frage gestoßen. Wenn Telekinese im Raum möglich ist, könnte Qwasrolk sich vielleicht nahe an einer Sonne vorbeibewegt haben oder sogar mitten durch sie hindurch. Wenn das der Fall war, gibt es kein geheimes Labor und auch keinen Unfall, und Qwasrolk hat nichts mit Nifron D zu tun, auch nichts mit der Erpressung Vezpros. Er ist dann lediglich ein Telekinetiker, der seine Navigation ein wenig durcheinandergebracht hat. Was hast du inzwischen herausgefunden?«
    Sie lächelte. »Ich fragte mich, ob Qwasrolk der einzige Kernforscher oder Techniker war, der auf Vezpro verschwunden ist.«
    »Sehr gut. Und?«
    »Bis jetzt habe ich vierzig weitere festgestellt.« Sie schwieg. Dann sagte sie: »Du nimmst das recht ruhig auf. Ich dachte, du würdest ganz aus dem Häuschen sein. Wo hast du nur deine Gedanken?«
    »Beim Erpresser«, sagte Darzek. »Wieso schickt jemand so einen Brief und macht dann nicht weiter? Worauf wartet er?«
     
    Miß Schlupe hatte ein paarmal versucht, die Aufsichtsbeamten von Vezpro einzusetzen. Sie hatten sich als so unfähig erwiesen, daß sie sich an die Aufstellung und Ausbildung einer eigenen Detektivtruppe machte. Inzwischen verfügte sie über mehr als dreihundert Mitarbeiter.
    Darzek hatte Verbindung mit UrsNollf aufgenommen und bat ihn, einige wissenschaftliche Fragen an den Obersten weiterzugeben. Ein paar davon gingen auf Anregungen Raf Lollns

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