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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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doch später ins Büro der Trans-Stern, und ich sage Ihnen, was geschehen ist.«
    »Gut«, sagte Wolndur.
    Darzek bahnte sich seinen Weg durch die Menge, um zur Eingangshalle und den Übermittlern zu gelangen. Plötzlich ertönte ein Schrei.
    Obwohl der Saal voller Leute war, gelang es ihnen, zurückzuweichen, bis in der Mitte eine Lücke entstand. In ihrer Mitte stand eine schrecklich verbrannte und entstellte Gestalt, das schreckliche Zerrbild eines Lebewesens, Qwasrolk, in Lumpen gehüllt, die er sich aus einer Abfalltonne geholt zu haben schien. Er sah sich um und versuchte zu sprechen. Dann war er so plötzlich verschwunden, wie er erschienen war.
    Darzek zwängte sich rasch durch die Menge, erreichte schließlich die Übermittler und kehrte ins Büro der Trans-Stern zurück. Dort erzählte er Miß Schlupe, was geschehen war, und beauftragte sie und Gud Baxak, die Schiffe ausfindig zu machen, mit denen er als blinder Passagier gekommen sein mochte.
    »Wenn wir uns nur mit ihm unterhalten könnten«, sagte Miß Schlupe ärgerlich, »damit wir erfahren, warum er herkam und was er sucht.«
    »Im Augenblick interessiert mich mehr, wie er herkam«, sagte Darzek.
    Die beiden machten sich an die Arbeit, und da Darzek nicht gebraucht wurde, beschloß er, den Botengang zu Kernopplix hinter sich zu bringen.
     
    Der spinnenartige Händler war zu Hause und zeigte sich erfreut, vom ehrenwerten Gul Darr aufgesucht zu werden. »Ich bin vorangekommen«, sagte er fröhlich. »Ich habe das Vorkaufsrecht auf das Schiff erneuert, habe die Bestellung der Passagier- und Frachträume sowie der Ausrüstung vorbereitet. Wann werden die Geldmittel bereitgestellt?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Darzek. »Heute versammelte sich der Finanzausschuß Vezpros und wies Ihre Forderungen ab. Er wird kein Geld zur Verfügung stellen.«
    »Ach!« rief Kernopplix. »Sehr schwierig, ohne Geldmittel etwas zu bewerkstelligen. Na schön. Warten Sie bitte einen Augenblick. Ich habe versiegelte Anweisungen für diesen Fall.«
    Er schoß auf allen dreizehn Gliedmaßen erstaunlich rasch aus dem Zimmer. Ein paar Minuten später kehrte er mit einem gefalteten und versiegelten Blatt zurück, das aus dem gleichen Material wie die Briefe an den Masfiln bestand.
    »Sehen Sie die Aufschrift«, sagte er und hielt es Darzek vor die Augen. »›Bei Ablehnung der Forderungen‹. Das paßt doch.« Er erbrach das Siegel und las die Anweisung.
    »Nun«, sagte er, »mir bleibt nichts mehr zu tun. Auch für Sie gibt es nichts mehr zu tun. Es gibt keine Botschaft zu übermitteln. Wir müssen einfach abwarten.«
    Er reichte Darzek das Blatt. Auf ihm stand: ›Es wird eine Vorführung stattfinden. Unternehmen Sie nichts, um die Zusammenarbeit der Regierung herbeizuführen. Warten Sie, bis die Regierung an Sie herantritt.‹
    »Ich soll also warten«, sagte Kernopplix. »Ich werde hier sein, wenn es soweit ist, wieder an mich heranzutreten.«
    Darzek nahm Abschied. »Ich weiß, wo Sie zu finden sind, sollte die Regierung ihre Ansicht ändern.«
    Er kehrte ins Büro der Trans-Stern zurück, wo Wolndur und Melris Angoz auf ihn warteten. Er berichtete ihnen, was geschehen war, und Melris runzelte die Stirn.
    »Eine Vorführung«, sagte sie. »Was soll denn vorgeführt werden?«
    »Die einzige Vorführung, die zum erwünschten Ziel führen könnte«, sagte Darzek, »wäre die Verwandlung eines Himmelskörpers in eine Sonne. Vielleicht wird einer Ihrer Monde dazu herhalten müssen.«
    »Würde es dann auf Vezpro nicht ungemütlich warm werden?«
    »Sicherlich. Aber noch wärmer würde es, wenn Vezpro zur Sonne wird.«
    »Ich muß den Mas sprechen«, sagte Wolndur und eilte fort.
    Melris sah Darzek nachdenklich an. »Gul Darr, wäre es in einem Notfall wie diesem nicht möglich, das Geld vom Rat des Obersten zu bekommen?«
    »Ich kann fragen«, sagte Darzek. Als Erster Rat war er Herr über unbegrenzte Geldmittel, aber er wußte nicht, ob ›unbegrenzt‹ auch ›unendlich‹ hieß, und eine Milliarde Milliarden Zahlungseinheiten klang ihm schon fast wie unendlich.
    »Werden Sie sich erkundigen?« drang Melris in ihn.
    »Ich werde dem Obersten sofort einen umfassenden Bericht schicken, aber ich glaube nicht, daß etwas geschehen wird. Der Oberste ist wie Ihr Finanzausschuß. Er wird nicht glauben, daß Gefahr besteht, weil er nicht begreifen kann, was das für eine Gefahr sein könnte.«
    »Ich dachte, der Oberste begreift alles«, sagte sie.
    »Ach, Sie sind doch mit Computern

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