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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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nur einen Blick auf die Zeichnungen zu werfen, die auf einem Tisch im Beobachtungsraum des größten Schiffes lagen.
    Die Wissenschaftler des Komitees und UrsNollf waren über sie gebeugt und weideten sich an ihnen. Der Mas für Wissenschaften und Technologie sah sie sich ernst an und stellte gelegentlich Fragen.
    Darzek fragte ihn: »Verstehen Sie es?«
    »Offengestanden, nein«, antwortete Forlan. »Das Prinzip verstehe ich natürlich. Bis zu einem gewissen Punkt begreife ich auch, was sie machen, aber dann geht es um reine Theorie, und ab diesem Punkt verlassen sich selbst die Fachleute auf ihren Instinkt und nicht mehr auf ihren Verstand. Ich kann sie nur zu ihrem Scharfsinn beglückwünschen.«
    »Und hoffen Sie, daß sie recht behalten werden?«
    »Nein«, sagte Forlan. »Ich hoffe, daß sie sich täuschen. Ich hoffe, das Ganze ist unmöglich. Dann brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Wenn der Versuch erfolgreich ist, gehen unsere Sorgen weiter. Mir wäre es lieber, wenn die Erzeugung von Sonnen den Kräften des Universums überlassen bleibt.«
    Darzek nickte wortlos.
    Das Schiff befand sich weit außerhalb der Planetenbahnen in Umlauf. Sie hatten Kameras neben dem Zündmechanismus, der wie eine große Birne mit flachem Boden aussah, aufgebaut, die die letzten Vorbereitungen auf die Bildschirme im Schiff übertrugen. Darzek zweifelte nicht, daß Naz Forlan die scharfsinnigsten Wissenschaftler versammelt hatte, und wenn ihnen der Versuch nicht gelänge, würde er niemandem gelingen.
    Schließlich waren die letzten Handgriffe getan, und die Wissenschaftler, die sie ausgeführt hatten, begaben sich an Bord eines Schiffes, das sich rasch von dem Planeten entfernte, der dem Untergang preisgegeben war. Eine kleine Gruppe Wissenschaftler war über einen Tisch mit Instrumenten gebeugt. Endlich blickten sie auf und sahen Naz Forlan fragend an. »Machen Sie nur, wenn Sie soweit sind«, sagte er.
    Er nahm neben Darzek Platz, und sie beobachteten zusammen die Reihe von Bildschirmen vor ihnen. Auf dem größten erblickte man den Apparat, aus einer Entfernung von etwa einem Kilometer aufgenommen. Darzek und die dem Untergang geweihte Welt warteten.
    Dann blitzte es grell auf, und das Bild auf dem Schirm verschwand. Darzek blickte auf einen anderen Bildschirm, und auf ihm zeigte sich der Planet, wie er sich der Kamera eines Satelliten darbot. Der glühende Feuerball wurde größer und schien den Planeten einhüllen zu wollen. Dann erlosch er unversehens und ließ eine gewaltige Rauchwolke zurück.
    Darzek sah Forlan an, der seine Augen nicht abwenden konnte. Die anderen Wissenschaftler waren wie vor den Kopf geschlagen. Ein kleines Stück des Planeten war in Gase verwandelt worden, und das Experiment hatte nichts weiter bewirkt, als dem Planeten ein Loch in die wüste Oberfläche zu brennen.
    UrsNollf war sehr niedergeschlagen. Er wandte sich wortlos von Darzek ab. Ein Wissenschaftler murmelte: »Etwas ist schiefgegangen.«
    Forlan sagte ruhig: »Ich glaube, daß von Anfang an etwas nicht gestimmt hat.« Er lächelte Darzek zu. »Das heißt, Sie können diesen Kernopplix bitten, mit dem nächsten Schiff Vezpro zu verlassen. Wenn er sich weigert, können Sie unsere Aufsichtsbeamten einschalten. Bitte, suchen Sie ihn auf, sobald wir zurück sind.«
    »Sicher, wenn Sie es wünschen«, sagte Darzek. »Vielleicht können wir ihn aber für unsere Zwecke einsetzen. Schließlich ist Kernopplix nur ein Mittelsmann. Wir wollen seinen Auftraggeber fassen.«
    Forlan gab nach und sagte: »Natürlich. Ich überlasse Kernopplix Ihnen. Meine Abteilung kann an die gewohnten Arbeiten zurück, und der Masfiln kann wieder ruhig schlafen.«
    UrsNollf trat zu ihnen und gab bekannt, daß einige Wissenschaftler mit dem kleineren Schiff in die Nähe des Planeten wollten, um ihn sich anzusehen, während das größere Schiff unverzüglich nach Vezpro zurückkehren würde.
    Forlan lehnte sich zurück und seufzte tief. Man sah, daß ihm eine Last vom Herzen gefallen war. »Eine Milliarde Milliarden Zahlungseinheiten! Es wird mir ein Vergnügen sein, den Finanzausschuß davon zu unterrichten, daß seine Entscheidung richtig war.«
    Darzek nickte geistesabwesend. Er dachte über Kernopplix nach. Er verstand Forlan – es wäre eine Freude, dem öligen Geschäftemacher zu befehlen, Vezpro zu verlassen. Aber noch größeren Spaß würde es machen, ihn zu benutzen. Vielleicht könnte man ihn als Köder in eine Falle legen.
    Sie waren plötzlich

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