Die Sphaeren

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Autoren: Iain Banks

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der Schutz Ihres Volkes vor unangemessener und
unbefugter Einmischung, und dazu gehört auch, wie ich an dieser Stelle betonen möchte, die unangemessene und unbefugte Einmischung unsererseits.«
    »Sie wollen also darauf verzichten, einen jungen Mann vor ihm drohender tödlicher Gefahr zu warnen? Oder einer kummervollen Mutter mitzuteilen, dass ihr ältester Sohn lebt, während sie nicht nur um den toten Ehemann trauert, sondern auch um einen Sohn?«
    »Korrekt.«
    »Ist Ihnen klar, was das bedeutet?«, fragte Ferbin. »Ich werde doch nicht falsch übersetzt, oder? Mein Bruder könnte sterben, und zweifellos stirbt er, bevor er das Alter erreicht, in dem er König werden kann. Er ist ein gezeichneter Mann.«
    »Jeder Tod ist bedauerlich«, kommentierte der Amtierende Krater-Zamerin.
    »Das dürfte wohl kaum ein Trost sein, Sir«, sagte Ferbin.
    »Trost lag nicht in meiner Absicht. Ich sehe meine Pflicht vielmehr darin, Fakten zu nennen.«
    »Dann erzählen die Fakten eine beklagenswerte Geschichte über Zynismus und Selbstgefälligkeit in der Gegenwart des absoluten Bösen.«
    »Es mag so aussehen. Doch es bleibt ohne Einfluss auf die Tatsache, dass ich nicht intervenieren darf.«
    »Gibt es niemanden, der uns helfen könnte? Wenn wir akzeptieren müssen, dass Sie außerstande sind, uns Hilfe zu gewähren … Gibt es hier auf der Oberfläche oder sonst wo jemanden, an den wir uns wenden könnten?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kenne niemanden.«
    »Verstehe.« Ferbin überlegte. »Ist es mir – uns – gestattet, diesen Ort zu verlassen?«

    »Sursamen? Ja, Ihre Bewegungsfreiheit ist nicht eingeschränkt.«
    »Und wir können unsere Ziele verfolgen, die darin bestehen, Kontakt mit Xide Hyrlis und meiner Schwester aufzunehmen.«
    »Ja.«
    »Wir haben kein Geld für die Begleichung der Reisekosten«, sagte Ferbin. »Aber wenn ich die Thronfolge angetreten habe …«
    »Was? Oh, ich verstehe. Ein monetärer Austausch ist unter solchen Umständen nicht nötig. Die Reise erfordert kein Geld.«
    »Ich bezahle dafür«, sagte Ferbin mit Nachdruck. »Ich kann das nicht sofort, aber Sie haben mein Wort.«
    »Ja. Wie Sie meinen. Vielleicht eine kulturelle Spende, wenn Sie darauf bestehen.«
    Ferbin deutete auf Holse und sich selbst. »Ich sollte auch darauf hinweisen, dass wir nur das haben, was wir am Leib tragen.«
    »Systeme und Institutionen existieren, um dem Reisenden in Not zu helfen«, sagte der Amtierende Krater-Zamerin. »Sie sollen nicht ohne das Notwendige aufbrechen. Man wird Ihnen all die Dinge zur Verfügung stellen, die Sie brauchen.«
    »Danke«, entgegnete Ferbin. »Auch dafür werde ich mich erkenntlich zeigen, sobald ich bekommen habe, was mir zusteht.«
    »Gern geschehen«, sagte Alveyal Girgetioni. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …«
Der Baeng-yon-Krater gehörte zum gewöhnlichen Typ auf Sursamen, enthielt Wasser, Land und ein Gasgemisch, das für die Mehrheit der Sauerstoffatmer, unter ihnen auch die Nariscene, die meisten Panmenschen und viele aquatische Geschöpfe akzeptabel war. Wie zahlreiche andere Krater von Sursamen wies er ein ausgedehntes Netzwerk aus breiten, tiefen Kanälen, großen und kleinen Seen sowie anderen Wasserflächen auf, offen und umschlossen. So bot er allen auf Wasser angewiesenen Geschöpfen sowohl Lebensraum als auch Reisewege.
    Ferbin sah aus einem hohen Fenster in einem klippenartigen Gebäude, das sich am Zufluss eines breiten Sees erhob. Hügel mit steilen Hängen, Felsvorsprünge und Blockfelder lagen zwischen Wiesen, Bäumen und hohen, seltsam geformten Bauten verstreut. Sonderbare Obelisken und Masten, bei denen es sich vielleicht um Kunstwerke handelte, erhoben sich hier und dort. An vielen Stellen zeigten sich wie Röhren oder Schläuche aussehende Gebilde, mal gerade und mal krumm, zu weiten Schleifen gewunden. Ein riesiges Wasserwesen, gefolgt von einem Schwarm aus kleineren Geschöpfen, jedes von ihnen noch immer doppelt so groß wie ein Mensch, schwamm ruhig durch einen Kanal, der an bunten Gebäuden vorbeiführte und über eine Straße hinwegreichte, auf der dampflose Fahrzeuge unterwegs waren. Er endete an einem großen Hafenbecken, und dort verschwanden das riesige Wesen und seine Schar unter den Wellen zwischen den Rümpfen bizarr geformter Boote.
    Überall schwebten Nariscene in glitzernden Harnischen umher. Weiter oben zog ein Luftschiff in der Form eines Meeresungeheuers und so groß wie eine Wolke seine Bahn über
einem immens hohen und