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Die Sphaeren

Die Sphaeren

Titel: Die Sphaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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unwahrscheinlich.«
    »Aber nicht unmöglich«, fügte Leratiy hinzu.
    »Aber nicht unmöglich«, pflichtete ihm Poatas bei.
    »Der Würfel könnte eine Stasisvorrichtung oder etwas in der Art enthalten«, sagte einer der jüngeren Techniker. »Etwas, das die Zeit anhält.« Er zuckte mit den Schultern. »Wir haben von solchen Dingen gehört. Die Optimae sollen über solche Geräte verfügen.«
    »Es spielt kaum eine Rolle, ob der Würfel einen echten Involucra enthält, obwohl ich noch einmal betonen möchte, wie unwahrscheinlich das ist«, sagte Poatas. »Ich glaube, es handelt sich um eine zum Leben erwachte Maschine von Optimae-Niveau! Wie lange sie überdauert hat! Zentiäonen, vielleicht sogar Deziäonen! Wir dürfen auf keinen Fall zögern! Wenn wir Zeit verlieren, nehmen uns die Nariscene oder Morthanveld das Artefakt weg. Und selbst wenn sie es uns lassen: Bald kehrt das Wasser zurück und schwemmt wer weiß was fort! Begreifen Sie nicht, wie wichtig dies ist?« Poatas wirkte fast fiebrig und zitterte am ganzen Leib. »Wir kratzen an etwas, das im ganzen zivilisierten All widerhallen wird! Wir müssen handeln! Wir müssen von jedem Mittel Gebrauch machen, wenn wir diese einzigartige Gelegenheit nicht verlieren wollen! Wenn wir unsere Chance nutzen, erringen wir Unsterblichkeit! Alle Optimae werden den Namen von Sursamen, des Wasserfalls und dieser Namenlosen Stadt erfahren, und die aller Personen in ihr, uns eingeschlossen!«
    »Wir reden immer wieder von den Optimae«, sagte Oramen
und hoffte, Poatas zu beruhigen, indem er sich nüchtern und praktisch gab. »Sollten wir sie nicht beteiligen? Die Morthanveld wären die erste Adresse, wenn es darum geht, jemanden um Hilfe zu bitten.«
    »Sie würden sich das Artefakt einfach nehmen!«, stieß Poatas wie gequält hervor. »Und wir stünden dann mit leeren Händen da!«
    »Die Oct haben es bereits halb mit Beschlag belegt«, sagte Droffo.
    »Sie sind hier, aber sie kontrollieren es nicht«, erwiderte Poatas und klang in die Defensive gedrängt.
    »Ich glaube, sie könnten Kontrolle ausüben, wenn sie wollten«, beharrte Droffo.
    »Nein, das stimmt nicht!«, widersprach Poatas mit Nachdruck. »Wir arbeiten mit ihnen zusammen. Sie haben uns Hilfe angeboten.«
    »Ihnen bleibt kaum eine Wahl«, wandte sich Leratiy an Oramen. »Sie fürchten sich davor, wie die Nariscene über ihr Verhalten urteilen. Wessen Urteil hätten die Morthanveld zu fürchten?«
    »Das ihrer Ebenbürtigen bei den Optimae, nehme ich an«, erwiderte Oramen.
    »Die aber gar nichts tun können, abgesehen davon, zivilisierte Missbilligung zum Ausdruck zu bringen«, sagte Leratiy verächtlich. »Und was ist das schon?«
    »Sie wüssten vielleicht, womit wir es zu tun haben«, gab Oramen zu bedenken.
    »Wir wissen es!«, heulte Poatas.
    »Vielleicht haben wir nur noch wenig Zeit«, sagte Leratiy. »Den Oct dürfte kaum daran gelegen sein, jemand anders zu
erzählen, was hier geschieht. Aber bestimmt wird die Sache bald bekannt, und dann kommen die Nariscene und Morthanveld, um hier nach dem Rechten zu sehen. Bis dahin …« Der Obertechniker sah Poatas an, der fast aus seiner Haut zu fahren schien. »Ich stimme meinem Kollegen zu, Sir. Wir müssen so schnell wie möglich handeln.«
    »Wir müssen!«, rief Poatas.
    »Beruhigen Sie sich, Poatas«, sagte Leratiy. »Wir können bei den drei anderen Würfeln keine zusätzlichen Arbeiter einsetzen, ohne dass sie jenen in den Weg geraten, die dort bereits tätig sind.«
    »Drei Würfel?«, fragte Oramen.
    »Dieser Namenlos betont, dass sich seine Erinnerungen und vielleicht einige zusätzliche Fähigkeiten in drei der zehn uns bekannten schwarzen Würfel befinden, Sir«, sagte Leratiy. »Er hat sie identifiziert. Wir treffen Vorbereitungen dafür, sie hierher zu bringen.«
    »Und sie müssen möglichst schnell hierher gebracht werden!«, drängte Poatas. »Solange wir noch Zeit haben!«
    Oramen sah die anderen an. »Ist das klug?«, fragte er. Einige Gesichter zeigten Sorge, aber niemand schien bereit zu sein, ein solches Handeln ganz offen als unklug zu bezeichnen. Oramen wandte sich wieder an Leratiy. »Man hat mich nicht unterrichtet.«
    »Ebenfalls eine Zeitfrage, Sir«, entgegnete der Obertechniker und lächelte. Es klang bedauernd und vernünftig. »Natürlich wird Ihnen alles mitgeteilt, aber in diesem Fall handelte es sich meines Erachtens um eine wissenschaftliche Angelegenheit, die sofortige Entscheidungen verlangte. Hinzu kommt eine gewisse

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