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Die Spiele des Herrn (Johann Von Der Morgenpforte) (German Edition)

Die Spiele des Herrn (Johann Von Der Morgenpforte) (German Edition)

Titel: Die Spiele des Herrn (Johann Von Der Morgenpforte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Huelsmann
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verteilten sich auf dem Weg und nahmen lauernde und abwartende Haltungen ein. Walram sah in die Gesichter. Wer hatte am meisten Angst vor ihm? Diesen wollte er im nächsten Ritt als ersten angehen. Zwei schnelle Hiebe gestatte er sich beim nächsten Durchritt durch die Gegner. Dann könnte es klappen. Aber auf den Schwarzen sollte er besser ein besonderes Auge haben. Sein Gegner hatte gerade gezeigt, wie schnell er mit der Klinge war. Walram hieb die Fersen in die Flanken seines Pferdes, das Tier stieg und preschte los. Schon war er unter ihnen, schlug einmal nach links auf den angepeilten Gegner, merkte den Widerstand als das Schwert auf den Kopf des Mannes hagelte und eine Kerbe in den helmlosen Schädel hackte. Dann riss Walram das Schwert in die andere Richtung, verfehlte aber seinen Gegner und die Klinge sauste dicht an dessen Gesicht vorbei. Natürlich versuchten die Gegner ihn zu erwischen, doch die hohe Geschwindigkeit, mit der Walrams Reittier durch ihre Mitte kam, unterschätzten die Männer, so dass sie sich selbst im Weg standen und ihr Angriff ins Leere ging. Schon war Walram durch ihre Mitte hindurch. Wieder wendete er sein Tier.
    „ Dies war der erste!“, sagte er. Nur noch fünf. Fünf Zeugen, die die Wahrheit kannten.
    „ Dieses war der letzte, Herr Walram.“, rief der Schwarze zurück.
    „ Nein, der letzte werdet ihr sein. Und dafür, dass ihr mich betrogen habt, werde ich euch langsam töten.“
    „ Was hattet ihr erwartet? Wer seine Drecksarbeit nicht selbst erledigen möchte, muss sich damit abfinden, dass die Preise manchmal höher sind als erwartet.“, sagte der Schwarze höhnisch.
    „ Ja, ihr habt Recht. Es war ein Fehler, mich mit Abschaum wie euch einzulassen. Und es ging nicht um den Preis. Wir hatten unsere Abmachung. Ihr erledigt Dietrich! Und behaltet, was er bei sich trägt und die dreißig Vierlinge, die euch gab! Aber ihr wolltet mich erpressen um ein Lösegeld. Hattet ihr denn geglaubt, dass ich euch ewig weiter bezahle, solange ihr den Edelmann bei euch behaltet! Ihr seid nicht nur ehrlos, sondern auch dumm.“, brüllte Walram. Sein Pferd tänzelte nervös, er selbst hatte sich in den Steigbügeln zu seiner vollen Größe aufgestellt.
    „ Und zu alledem seid ihr noch unvorsichtig!“, ergänzte Walram. „Man hat euch beobachtet. Wie dumm muss man sein, sich bei einem Mord sehen zu lassen?“
    Der Schwarze stieß einen geifernden Wutschrei aus. Walram sah, dass einer der Männer zusammenzuckte und vorsichtshalber einen Schritt zur Seite ging. Das war Walrams nächstes Ziel. Die Männer waren durch den Schrei des Schwarzen einen Moment abgelenkt, da schnellte Walrams Tier ihnen schon entgegen. Wenige Schritte nur benötigte das Pferd. Mit einer schnellen Schwungbewegung ließ Walram wieder die Klinge kreisen und erwischte sein zweites Opfer.
    Diesmal traf er mit voller Wucht in die Schulter eines Mannes und hinterließ eine tiefe Wunde. Michael sackte tot
zusammen. Aber diesmal war der Schwarze aufmerksamer. Der Verlust des Mannes war ihm egal. Hier ging es nur noch um Walram.
    Der Schwarze hatte seine Augen nicht von Walram und seinem Reittier gelassen. Wieder wich er geschickt dem heranpreschenden Tier aus und vollführte gleichzeitig einen Hieb mit seinem Schwert. Das Tier stürzte aus vollem Galopp ins Bodenlose, als ihm der Schwarze mit einem Hieb einen Vorderlauf abtrennte. Das Tier schrie in Todesangst, stürzte und überschlug sich mit Walram zusammen. In seiner Agonie sprang das Pferd schnell wieder auf und tänzelte quiekend auf seinen verbliebenen drei Beinen, den blutenden Stumpf vor sich herhalten. Die Augen des Tieres waren weit aufgerissen. Walram war von dem Sturz benommen und schüttelte seinen Kopf, um wieder klarer zu werden. Er sah sein Reittier, das ihn bei dem Sturz unter sich begraben hatte. Er drehte sich um. Die Männer hatten ihn eingekreist. Walram suchte den Boden ab. Da lag sein Schwert. Von hinten traf ihn ein Tritt im Rücken, der ihn nach vorne in den Dreck warf. Er rollte herum und der erwartete Schwerthieb zischte an ihm vorbei und endete im Waldboden. Walram trat nach dem Angreifer. Er erwischte den anderen am Knie und sein Gegner sackte zusammen. Walram schnellte nach oben, verteilte einen Fausthieb und entwand dem Mann durch eine Drehung dessen Armes die Waffe. Jetzt waren die Chancen wieder besser verteilt. Der nächste Gegner ging ihn an. Walram schwang herum und die Klinge traf den Mann. Walram stach nach und auch dieser ging zu

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