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Die Spitze des Eichbergs

Die Spitze des Eichbergs

Titel: Die Spitze des Eichbergs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schalker Fan-Initiative
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Eichberg mit seinen vorschnellen Äußerungen (»Ristic ist mein Lieblingstrainer«) das Theater eröffnet.
    Gegen Hannover 96 gab es wieder »Russisches Roulette«. Sascha Borodjuk und Wladimir Ljuty sorgten für den schmeichelhaften 2:0-Sieg gegen die schwächelnde Elf von der Leine. Es gab sogar erste Pfiffe von den Tribünen für eine wirklich schwache Leistung der Schalker. Und als ob das Trainergerücht die Mannschaft verunsichert hätte, verloren die Schalker beim Spitzenspiel in Freiburg mit 0:3 und entgingen nur knapp einem Debakel. Und wieder drehten die Schalke-Fans durch, brachen Zäune ein, sorgten nach dem Platzverweis für Didi Schacht fast für einen Spielabbruch.
    Schalke war nicht gerade üppig mit Stürmern ausgestattet, und als nach Jens Lehmann (Bänderriss am linken Knöchel) auch noch Peter Sendscheid an der Leiste operiert werden musste, forderte Neururer Verstärkungen von Manager Kremers. Marek Lesni-ak von Bayer 04 Leverkusen war im Gespräch, doch auch hier wurde nichts draus. Schalke musste nun mit einem klassischen Stürmer Wladimir Ljuty die weiteren Spiele bestreiten.
BIRLENBACH, BIRLENBACH!
    Es folgte ein legendäres DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig. Legendär deshalb, weil der »Unparteiische« Dieter Birlenbach nahezu jede Aktion pro Schalke pfiff. Bereits nach vier Minuten zeigte er auf den Elfmeterpunkt; ein Strafstoß, den man wahrlich nicht jeden Tag zugesprochen bekommt. Es ging so weiter, es folgte noch eine unberechtigte Rote Karte gegen Braunschweig, am Ende hieß es 4:0 für Schalke und auch der Abgang von Birlenbach konnte sich sehen lassen: Noch lange nach dem Abpfiff gab der Schiri Autogramme für die wartenden Schalke-Fans und machte auch noch Witze über Braunschweig. Schade, dass man nicht öfter solche »Unparteiischen« zu Gast hat.

58. HIER KOMMT ALEKS!
    Die Gerüchteküche um den Düsseldorfer Coach Ristic wollte nicht verstummen. Günter Eichberg war auch schon lange nicht mehr mit den Leistungen seiner Elf zufrieden, vor allem auswärts. Immer wieder stellte sich der Schlendrian ein. Als sich dann wieder so ein schwaches Spiel bei Fortuna Köln (1:1) einreihte und Schalke nun gerade mal einen Punkt aus den letzten vier Auswärtsspielen holen konnte, beurlaubte Günter Eichberg kurzerhand seinen Trainer Neururer. Das war insofern überraschend, als dass Schalke immer noch zusammen mit Homburg und dem MSV Duisburg die Tabelle der 2. Liga anführte. Die Chancen zum Aufstieg waren also absolut noch da und die Winterpause war noch gar nicht erreicht. Andy Müller: »Mit dieser Entwicklung konnte niemand rechnen. Das ist ein Schlag für die Mannschaft, den wir erst einmal verdauen müssen.«
    Doch Eichberg wollte einen Trainer, der eine Aufstiegsgarantie mitbrachte, und da schien Ristic der ideale Coach zu sein. Als Ernst Happel-Schüler brachte er auch die entsprechende Schlitzohrigkeit mit. Zudem hatte er bei den Medien einen guten Ruf, war er doch immer für einen lockeren Spruch auf seinem Pattex-Stuhl bei der Fortuna in Düsseldorf zu haben. Die Schalker Fans aber waren richtig sauer und empfingen ihren Präsidenten mit Schimpftiraden ä la »Wir sind Schalker, Eichberg nicht.«
    Aleks Ristic lehrte auf Schalke die Happelsche-Schule
    Die Vertragsverhandlungen zogen sich hin und wurden in der Presse breit getreten. Ristic dementierte sogar zunächst Meldungen, nach denen er zukünftig auf der Schalker Trainerbank Platz nehmen sollte. Co-Trainer Klaus Fischer übernahm zusammen mit Manager Helmut Kremers für kurze Zeit das Training. Beim nächsten Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen wurde Block 5 zum Anpfiff boykottiert, die Ränge blieben aus Protest gähnend leer. Schon vor dem Spiel gingen Morddrohungen auf der Geschäftsstelle ein. Doch die Mannschaft zeigte sich unbeeindruckt und siegte mit 3:1.
SCHALKE-TERROR
    Mit 41 Bussen waren die Anhänger nach Bremen gereist, das hieß »Alarmstufe 1«. Eichberg hatte zu einer »Pokal-Tour« eingeladen, und die blau-weiße Karawane verwandelte die A1 in eine A04. »Ich habe wirklich Angst gehabt«, bekannte Willi Lemke nach dem Spiel leichenblass. Und dass nicht wegen des Spiels, das die Hanseaten zwar mühsam, aber am Ende doch verdient mit 3:1 gewannen, sondern wegen der randalierenden Schalke-Fans. 10.000 Schalker stürmten die Westkurve des Weserstadions, besetzten danach die Sitzplätze. Willi Lemke konnte sich nur permanent entschuldigen, die Kosten wurden später auf beide Vereine aufgeteilt. Die letzten

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