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Die Spitze des Eichbergs

Die Spitze des Eichbergs

Titel: Die Spitze des Eichbergs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schalker Fan-Initiative
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gleich ins Stadion. Da erfahren Sie alles weitere.« Spieler Jörg Mielers war telefonisch nicht zu erreichen, er wurde sogar von zwei Polizeiwagen abgeholt und zum Berger Feld gebracht.
    Im Stadion standen die Spieler dann ratlos auf dem Parkplatz herum. Im Clubhaus hielt Elchberg eine Pressekonferenz ab, zwei Türen weiter verhandelte Ferner seine Abfindung. Denn Schalke hatte seinen Vertrag erst vor vier Wochen um ein Jahr verlängert.
    Den Spielern wurde mitgeteilt, dass ihr alter Trainer entlassen war, der neue zwar feststeht (Peter Neururer), der aber noch nicht kommen darf, weil Aachen die Freigabe verweigerte, so dass Eichberg flugs den ehemaligen Schalker Nationalspieler Helmut Kremers zum Manager und auch Interimstrainer ernannte.
    Um ihn war es in den letzten Jahren still geworden. Kremers ging nach seiner Schalker Zeit nach Calgary in die nordamerikanische Profi-Liga, spielte noch ein Jahr bei Rot-Weiss Essen und war danach in der Modebranche tätig gewesen. Charly Neumann brach unterdessen seine Kur im Allgäu ab. 36 Pfund leichter raste er sofort ins Trainingslager, um der Mannschaft vor dem »Schicksalsspiel« gegen Saarbrücken beizustehen. Und tatsächlich: Trotz des enormen Drucks gelang den Schalkern ein 2:1 -Erfolg.
NEUE BESEN KEHREN GUT
    Doch eine Woche später war Peter Neururer bereits Trainer auf Schalke. Neururer hatte zuvor in Aachen ausgerechnet Didi Ferner abgelöst und war mit 33 Jahren einer der jüngsten Fußballlehrer der Bundesligage-schichte. Zudem war er glühender Schalke-Fan: »Für Schalke würde ich von Aachen aus zu Fuß laufen.« Er sollte ein absoluter Glücksgriff werden.

    Lagebesprechung: Peter Neururer, Günter Eichberg und Helmut Kremers
    Gleich in seiner Antrittsrede hatte er angekündigt: »Mit Schönspielerei kommen wir unten nicht raus. Jetzt ist Kloppen gefragt!« Neururer war selbst ein Kämpfertyp und so setzte er im Abstiegsduell bei Hertha BSC Berlin voll auf Kampf: »Wir wollen gewinnen, wir werden uns nicht verstecken. Jeder muss das Letzte geben.« Gleichwohl sah auch Neururer Defizite im Schalker Kader und wollte einen der stärksten Kämpfer der Zweiten Liga verpflichten: Didi Schacht sollte von seinem alten Verein Alemannia Aachen an den Schalker Markt geholt werden.
    Unter Neururer legte Schalke dann tatsächlich eine Serie hin: Zwar verloren die Königsblauen noch in Berlin, doch dann ging es aufwärts. 3:1 bei Union Solingen, 4:1 gegen Mainz, 1:1 in Bayreuth, 3:2 gegen Wattenscheid 09. Am 23. Mai sollte dann das »Heim«-Spiel gegen Fortuna Köln ausgetragen werden. Wegen der Platzsperre musste Schalke in das Niedersachsen-Stadion ausweichen. Das Spiel wurde von »Müller-Milch« gesponsert und die Schalke-Fans wurden mit zig Bussen kostenlos nach Hannover gekarrt, um Support gegen den Abstieg zu leisten.
    Unter 10.000 Zuschauern waren keine 30 Fortunen aus Köln und das Spiel war auch ein Top-Highlight (3:3). »Neutrale Fans« staunten nicht schlecht: »Alle Achtung, ihr karrt mal eben 10.000 hier an«. Das war beachtlich, denn manche Heimspiele im Parkstadion fanden vor 5.000 bis 7.000 Zuschauern statt und ins 250 km entfernte Hannoverfuhren »mal eben« 10.000 hin.
    Beim nächsten Heimspiel gab es ein 4:2 gegen den SC Freiburg. Der Klassenerhalt war in greifbarer Nähe und auch die Zuschauer kamen wieder ins Parkstadion. Gegen Freiburg waren es über 20.000 begeisterte Zuschauer, darunter auch nach langer Zeit mal wieder Olaf Thon, der sich beeindruckt von der tollen Atmosphäre zeigte. Im Clubheim herrschte ausgelassene Stimmung. Präsident Eichberg, offensichtlich ein  Frauentyp, ließ sich hier und da ein Küsschen aufdrücken, nahm von einer Blondine einen überdimensionalen blau-weißen Ball entgegen, während die Theke Beifall klatschte, auch wenn dabei einige Pilsgläser zerbrachen.
    »Ich freue mich schon auf den Tag, wenn wir in die 1. Bundesliga aufsteigen«, genoss Günter Eichberg das Bad in der Menge, das er zuvor auch schon auf dem Platz in der Nordkurve genommen hatte. Im Siegestaumel ließ Schalkes Präsident einen beinahe nachdenklichen Charly Neumann zurück: »Wenn der so weiter macht, stiehlt der mir glatt die Show.« Ein Riesenschritt in Richtung endgültiger Rettung folgte dann beim Spiel in Meppen. Schalke gewann durch Tore von Andres Müller, Uwe Wassmer und Ingo Anderbrügge vor 15.000 Zuschauern mit 3:1.
    Doch das große Finale stand noch aus. Im letzten Heimspiel der Saison 1988/89 sollte ein richtiges Stadionfest

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