Die Sprache unserer Organe

in der Schulter, verursacht durch einen zu kräftigen oder zu wilden Hund.

    Schlechte Haltung durch die Nutzung von Computer und Handy
    Viele Menschen, die sehr häufig am Computer arbeiten, wie Informatik-Ingenieure oder Sekretärinnen, konsultieren mich wegen Schmerzen in der Halswirbelsäule. Ihre Muskeln sind stark angespannt, wobei sie auf der einen Seite mehr Verspannungen aufweisen als auf der anderen, da sie beim Arbeiten den Kopf immer zur selben Seite drehen.
    Hier muss eine ergonomische Lösung gefunden werden. Der Patient muss lernen, vor dem Bildschirm eine für die Halswirbelsäule vorteilhafte Sitzhaltung einzunehmen und die Arbeitsunterlagen so abzulegen, dass er nicht immer zur selben Seite blicken muss. Hierfür ist es sinnvoll, sich einen drehbaren und höhenverstellbaren Stuhl zu beschaffen. Es sollte immer ein horizontaler Blick auf den Bildschirm möglich sein.
    Sicher ist Ihnen auf der Straße schon aufgefallen, dass Handys die Haltung der Nutzer verändert haben. Wer keine Kopfhörer benutzt, neigt den Kopf zu der Seite, an der er das Handy ans Ohr hält. Diese Haltung ist für die Halsmuskulatur sehr schlecht, ganz zu schweigen von den elektromagnetischen Wellen, die direkt ins Gehirn gelangen.
    Meiden Sie zu viele Röntgenuntersuchungen
    Röntgen, Magnetresonanztomografie (MRT) und Computertomografie (CT) – die modernen bildgebenden Verfahren sind unerlässlich, um Frakturen oder Tumore zu diagnostizieren, nicht jedoch, um eine Dysfunktion festzustellen. Auf einem Standard-Röntgenbild sieht man weder Arterien noch Venen, Muskeln, Bänder, Nerven oder Bandscheiben. Dabei sind es genau diese Gewebe, die Schmerzen verursachen.
    Der Vorteil der MRT oder der Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) ist die fehlende Strahlenbelastung im Vergleich zur normalen Röntgenuntersuchung.
    Wussten Sie, dass die Röntgenstrahlen einer Röntgenuntersuchung, die Sie mit drei Jahren hatten, zeitlebens einen Abdruck
im Körper hinterlassen? Selbst die Knochen behalten daran eine Erinnerung.
    Die kumulierende Wirkung der Röntgenuntersuchungen ist für den Organismus schädlich. Daher sollte man nicht wegen jeder Kleinigkeit Röntgenuntersuchungen vornehmen lassen. Sie sollten der Diagnose chronischer Beschwerden vorbehalten bleiben oder Fällen, in denen die Ursache unklar ist. Bei jungen Mädchen darf nicht vergessen werden, einen Genitalienschutz anzulegen. Zwar sind bei Unfruchtbarkeit selten nur die Röntgenstrahlen Schuld, es ist jedoch Vorsicht geboten.

Unterschiede zwischen den Gelenken von Männern und Frauen
    Typische Gelenkbeschwerden und ihre Ursachen bei Frauen
    Wie wir gesehen haben, besteht ein besonderer Zusammenhang zwischen der Lendenwirbelsäule/Becken und den Geschlechtsorganen. Folglich haben bei Frauen Hormonveränderungen, die von diesen Organen ausgehen, über das Muskel-, Kreislauf- und Nervensystem Auswirkungen auf die Wirbel.
    Vor der Periode ist das Venen- und Lymphsystem stark durchblutet, was zu mechanischen Spannungen des Uterus führt, die sich auf Wirbelsäule und Becken auswirken. Diese tief gelegenen Schmerzen verschwinden einige Tage nach der Periode. In diesem Fall verschaffen Lymphdrainagen, vorzugsweise beim Kinesiotherapeuten, rasche Erleichterung.
    Wenn die Beine angeschwollen sind, nehmen Sie einige Tropfen Hammamelis. Diese Pflanze ist sehr wirksam bei Durchblutungsproblemen in den Beinen und im Becken.
    Treten die Schmerzen im Becken und im Kreuz hauptsächlich während der Periode auf, sollte vorzugsweise ein Gynäkologe aufgesucht werden. In diesem Fall sind die Beschwerden häufig auf eine Endometriose zurückzuführen, dem Vorhandensein von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Die Zellen der Schleimhaut können sich am Darm ansiedeln, an den Bändern, die den Gebärmutterhals am Sakrum fixieren, in den Eileitern und in den Weichteilen des Beckens. Dadurch werden die Gewebe, das Nervensystem und die Gefäße gereizt und verursachen Schmerzen. Endometriose kann auch zur Verklebung der Eileiter führen und die Ursache von Unfruchtbarkeit sein.
    Viviane hat den dritten Hexenschuss innerhalb eines Jahres, obgleich sie keine körperlichen Aktivitäten ausübt, die hierfür ursächlich sein könnten. Ihre Wirbelsäule erscheint normal. Es
liegt weder ein Bandscheibenvorfall noch Osteoporose vor. Sie sagt mir, ihr Gynäkologe habe von einer Rückwärtsneigung des Uterus gesprochen, die ihre wiederholten Kreuzschmerzen erklären könnte.
    In der Osteopathie