Die Sprache unserer Organe
etwas zu präzise zu sein. Ich persönlich finde es beispielsweise schwierig, eine Hypophysen-Dysfunktion am Fuß zu erkennen und zu behandeln. Aber ich konnte anhand der zahlreichen Patienten, die ich untersucht habe, eine Beziehung zwischen den Füßen, den Nieren und dem Darm erkennen. Stark vereinfacht ausgedrückt, kann man sagen, dass der innere Teil des Fußgewölbes mit dem Urogenitaltrakt zusammenhängt und der äußere Teil mit dem Darm.
Psychisch-emotionale Zusammenhänge
Unsere Wurzeln
Obgleich sich die Füße bewegen, sind sie doch unsere Wurzeln. Wie der Ausdruck »mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen« schon sagt, verankern und stabilisieren sie uns.
Die Realität
Die Füße stellen unsere Verbindung zur Realität der Dinge, zum Konkreten dar und verlangen daher eine gewisse Achtsamkeit.
Sorgen
Wer zerstreut oder besorgt ist, passt nicht genau auf. Dann genügt es, dass in einem ungünstigen Moment eine Verbindung
zwischen Fuß und Gehirn nicht funktioniert, und der Fuß verliert den Kontakt zur Beschaffenheit des Untergrunds und rutscht aus. Das Verstauchungsrisiko ist dabei offenkundig.
Mangelnde Aufmerksamkeit
Wenn sich jemand häufig den Fuß verstaucht, ist die Botschaft klar: Entweder ist diese Person zu sehr in Gedanken versunken und achtet zu wenig auf ihren Körper, oder der Körper braucht besondere Aufmerksamkeit. Über die Feststellung der Bänderschwäche und die Behandlung der Verstauchung hinaus sollte diese Person ihr Verhältnis zur Realität überprüfen und nach einer Ausgewogenheit zwischen Traum und Wirklichkeit streben.
Instabilität
Eine Unsicherheit der Füße drückt eine physische, affektive oder Beziehungslabilität aus.
Frédéric ist wegen eines Einstellungsgesprächs besorgt. Die Stelle entspricht eigentlich nicht seinen Wünschen, aber er muss hingehen, weil er Arbeit braucht. Unterwegs ist er mit den Gedanken ganz woanders, knickt um und verstaucht sich den Fuß. Zu dem Termin kommt er humpelnd. Er hat Schmerzen und verpfuscht das Gespräch. Er bekommt die Stelle nicht und ist darüber fast erleichtert. Die Verstauchung zeigt sein mangelndes Interesse an diesem Arbeitsplatz.
Körperhaltungen
Mit Worten kann man lügen, mit dem Körper geht das nicht so einfach. Menschen, die sich hinter einem Schirm der Selbstsicherheit verstecken, werden durch ihre Körperhaltung und ihre Gestik schnell entlarvt. Beobachten Sie einmal Tanzende. Anfangs achten sie genau auf ihre Körperhaltung und kontrollieren ihre Bewegungen. Nach und nach lassen sie sich mehr und mehr gehen und zeigen, wie sie wirklich sind.
Befehl und Gegenbefehl
Füße, die den Befehlen des Gehirns nicht Folge leisten, drücken eine zögerliche Haltung aus. Umgekehrt kann ein zögerlicher Gang ein Zeichen für widersprüchliche Gedanken sein.
Wer von einem Fuß auf den anderen tritt, drückt damit ebenfalls Unschlüssigkeit aus. Diese Person ist sich nicht im Klaren darüber, wie sie sich entscheiden soll, beziehungsweise welchen Weg sie gehen soll.
Das Wachstum
Ein Heranwachsender, der zu schnell wächst, verliert seine körperlichen Bezugspunkte. Er hat noch kein sicheres Körperschema, seine Bewegungen wirken, als seien sie nicht gänzlich kontrolliert. Er stößt sich überall, verstaucht sich leicht den Fuß. Er ist nicht mehr klein, aber auch noch nicht wirklich groß.
Verstauchungen des Fußes
Bei Menschen, die sich immer wieder den Fuß verstauchen, findet man häufig einen Mangel an Persönlichkeitsstruktur, verbunden mit Angst vor Konfrontation und Unsicherheit in Bezug auf die eigene Zukunft.
Über die eigenen Füße stolpern
Der Körper bewegt sich vorwärts, weil er dies tun muss, aber die Füße folgen nicht entsprechend, weil das Gehirn den Willen bremst. Darin zeigt sich die Angst, beobachtet und beurteilt zu werden, alles Zeichen übermäßiger Schüchternheit.
Ein schlurfender Gang
Dadurch zeigt jemand unbewusst, dass er nicht dort sein möchte, wo er ist oder wohin er gehen soll, dass er nicht handeln oder nicht konfrontiert werden möchte.
Überkreuzte Füße
Überkreuzte Füße sind ein Zeichen des Schutzes oder mehr noch für Verschlossenheit. Beobachten Sie eine liegende Person. Wenn sie die Füße überkreuzt, zeigt dies, dass sie sich nicht ganz wohl fühlt und sich zurückzieht. Es zeigt auch ein gewisses Maß an Scham.
Zappelig sein
Ein Mensch, der herumzappelt, drückt unbewusst seinen Wunsch aus, jemandem oder einer problematischen Situation zu
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