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Die Spur der Füchse

Die Spur der Füchse

Titel: Die Spur der Füchse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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und Jesse waren tüchtige Leute und fest angestellt in Tonys Unternehmen.
    »Wie geht es deinem Jungen, Willie?« fragte Tony.
    Einohr-Willie drehte den Kopf und wandte sein gesundes Ohr in Tonys Richtung. »Was?«
    »Ich hab’ gefragt, wie es dem jungen Billy geht.«
    »Wird heute achtzehn«, sagte Willie. »Ist aber immer noch das gleiche mit ihm, Tony. Er wird’s nie schaffen, allein fertigzuwerden. Die Sozialarbeiterin hat mir und meiner Alten gesagt, wir sollten mal darüber nachdenken, ob wir Billy nicht besser in ein Heim geben.«
    Tony stieß ein mitfühlendes Schnalzen aus. Er gab sich immer besondere Mühe, zu Willies schwachsinnigem Sohn nett zu sein; denn Geisteskranke jagten ihm Angst ein. »Aber das wirst du nicht tun, stimmt’s?«
    »Ich hab’ zur Frau gesagt: Was weiß ‘ne Sozialarbeiterin denn schon?« erklärte Willie. »Vor allem, wenn sie ‘n Mädchen von ungefähr zwanzig Jahren ist. Ja, gut, sie war auf ‘ner höheren Schule, aber sie hat trotzdem keine Ahnung von den Gefühlen von ‘nem Jungen, der ja gar nichts dafür kann, daß er nicht ganz richtig in der Birne ist und der …«
    »Es ist alles vorbereitet, Tony«, unterbrach Jacko unge
    duldig Einohr-Willies Monolog. »Die Jungs sind an Ort und Stelle, und die Wagen stehen bereit.«
    »Gut.« Tony blickte Jesse James an. »Wie sieht’s mit den Knarren aus?«
    »Ich hab’ zwei Schrotflinten und ‘ne Uzi.«
    »Eine was?«
    Jesse grinste stolz. »Eine Maschinenpistole, Kaliber neun Millimeter. Israelisches Modell.«
    »Interessant«, murmelte Tony.
    Jacko sagte: »Da wären wir.«
    Tony zog eine Schlägermütze aus der Tasche und setzte sie auf. »Ihr habt die Jungs doch drinnen postiert, oder?«
    »Ja«, erwiderte Jacko.
    »Es stört mich überhaupt nicht, wenn die Burschen wissen, daß hier ein Tony-Cox-Job abgezogen wird«, sagte Tony. »Aber ich will nicht, daß die Kerle sagen können, sie hätten mich gesehen.«
    »Ist klar, Tony.«
    Jacko lenkte den Wagen auf einen Schrottplatz. Es war ein bemerkenswert kleiner Platz. Je drei Karosserien von Schrottfahrzeugen waren aufeinandergestapelt und in mehreren ordentlichen Reihen nebeneinander aufgestellt; die ausgeschlachteten Teile der Autos waren säuberlich vor den Reihen aufgehäuft und bildeten eine Säule aus Reifen, eine Pyramide aus Hinterachsen und einen Würfel aus Zylinderblöcken.
    In der Nähe des Einfahrtstores standen ein Kran und ein langer Lkw für den Autotransport. Auf dem Gelände des Schrottplatzes, neben einem Sauerstoff-Acetylen-Schneidbrenner, stand ein blauer Ford-Lieferwagen mit Doppelreifen an der Hinterachse.
    Der Fiat hielt, und Tony stieg aus. Er war zufrieden. Es gefiel ihm, wenn alles seine Ordnung hatte. Seine drei Mitarbeiter standen herum und warteten darauf, daß ihr Chef irgend etwas tat oder sagte. Jacko zündete sich eine Zigarette an.
    »Hast du dich mit dem Eigentümer vom Schrottplatz geeinigt?« fragte Tony.
    Jacko nickte. »Er hat den Kran, den Autotransporter und den Schneidbrenner selbst hierhergebracht. Aber er hat keine Ahnung, wozu das alles gut sein soll. Außerdem haben wir ihm was auf die Rübe gegeben und ihn gefesselt, um den Schein zu wahren.« Er begann zu husten.
    Tony nahm Jacko die Zigarette aus dem Mund und drückte sie mit dem Absatz in den Matsch. »Von den Dingern kriegst du Husten und landest früh im Grab«, sagte er und nahm eine Zigarre aus der Tasche. »Rauch die hier, und du stirbst als alter Mann.«
    Dann ging Tony zurück zum Einfahrtstor des Schrottplatzes. Die drei Männer folgten ihm. Tony stakste vorsichtig über Pfützen hinweg und umrundete schlammige Stellen. Er kam an einem Stapel aus Tausenden ausgedienter Autobatterien vorbei, ging zwischen kleinen Hügeln aus Getriebegehäusen und Kardanwellen hindurch und gelangte schließlich zu dem Kran. Es war ein kleineres Modell mit Raupenketten, das imstande war, einen Pkw, einen Lieferwagen oder sogar einen Kleinlaster in die Höhe zu heben. Tony knöpfte seinen Mantel auf und stieg die Leiter zur Führerkabine hinauf.
    Er setzte sich in den Stuhl des Kranführers. Die Rundumfenster erlaubten ihm, den gesamten Schrottplatz zu überschauen. Er war in der Form eines Dreiecks angelegt. Eine Seite des Dreiecks wurde von einer Eisenbahnbrücke gebildet, einem Viadukt aus Ziegelsteinen; unter den Bögen, zwischen den Stützpfeilern, hatte man Lagerräume errichtet. Auf der an die Brücke angrenzenden Seite des Dreiecks befand sich eine hohe Mauer, die den

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