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Die Spur der Füchse

Die Spur der Füchse

Titel: Die Spur der Füchse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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haben Sie wahrscheinlich recht.« Er stippte die Asche von der Zigarrenspitze in einen großen gläsernen Aschenbecher. »Tja, und welche Erkenntnisse bringt uns das?«
    Cole faßte es zusammen. »Cox und Laski erpressen Fitzpeterson. Fitzpeterson begeht einen Selbstmordversuch. Cox verübt einen Überfall auf einen Geldtransport. Laski macht pleite.« Er zuckte die Achseln. »Irgend etwas ist da im Gange.«
    »Und was haben Sie jetzt vor?«
    »Herausfinden, was im Gange ist. Ist das nicht unsere Aufgabe?«
    Der Chefredakteur erhob sich und ging langsam ans Fenster, als wollte er auf diese Weise Zeit zum Nachdenken schinden. Er veränderte den Winkel der Lamellen an den heruntergelassenen Rollos, und im Zimmer wurde es ein wenig heller. Streifen aus Sonnenlicht fielen auf den flauschigen blauen Teppich, so daß das erhaben eingewobene Muster plastisch hervortrat. Schließlich kehrte er an seinen Schreibtisch zurück und nahm wieder Platz.
    »Nein«, sagte er. »Wir lassen die Finger von dieser Geschichte. Ich werde Ihnen erklären, warum. Erstens: Wir können nicht voraussagen, ob eine Bank Pleite macht oder nicht; denn eine entsprechende Voraussage durch die Post könnte genügen, um diese Pleite herbeizuführen. Das Banken-und Börsenviertel würde schon in Aufruhr geraten, wenn wir die Liquidität einer Bank auch nur in Frage stellen.
    Zweitens: Wir dürfen nicht aufs Geratewohl behaupten, daß dieser oder jener für den Überfall auf den Geldtransport verantwortlich ist. Mögen die Verdachtsmomente noch so eindeutig sein – es wäre Spekulation. Außerdem ist es Sache der Polizei, sich mit dieser Angelegenheit zu befassen. Mit anderen Worten: Was wir auch aufdecken – wir dürfen es nicht veröffentlichen, da wir sonst Gefahr laufen, ein Gerichtsverfahren zu beeinflussen. Es ist doch so: Wenn wir wissen, daß Tony Cox für den Überfall verantwortlich ist, dann muß die Polizei es ebenfalls wissen. Und das Pressegesetz besagt, daß ein Artikel als sub judice zu betrachten ist, falls man davon ausgehen kann, daß rechtliche Schritte unmittelbar bevorstehen.
    Drittens: Nach Aussage der Ärzte wird Tim Fitzpeterson überleben. Falls wir also in London nach dem Sexualleben des Staatssekretärs herumschnüffeln, wird man sich im Parlament sehr schnell die Frage stellen, ob die Reporter der Evening Post darauf aus sind, nur deshalb durch die Lande zu ziehen, um irgendwelchen Schmutz zu finden, mit dem sie Politiker bewerfen können. Nein, nein. Solche Dinge sollten wir lieber den Käseblättern überlassen.«
    Er zuckte die Achseln und schaute die drei Männer der Reihe nach an. »Tut mir leid.«
    Cole stand auf. »Okay, Jungs. Machen wir uns wieder an die Arbeit.«
    Die drei Journalisten verließen das Büro. Nachdem sie zur Nachrichtenzentrale zurückgekehrt waren, sagte Kevin Hart:
    »Wäre der Kerl Chefredakteur bei der Wa shington Post, würde Nixon mit seinem Geschwafel über Recht und Ordnung noch immer eine Wahl nach der anderen gewinnen.«
    Niemand lachte.

15.00 Uhr

29

    »Ich habe Smith und Bernstein für Sie in der Leitung, Mr. Laski.«
    »Danke, Carol. Stellen Sie bitte durch. – Hallo, George?«
    »Tag, Felix. Wie geht’s?«
    Laski legte ein Lächeln in seine Stimme. Es war nicht einfach. »Könnte besser sein. Was macht dein Aufschlag?«
    George Bernstein spielte Tennis.
    »Ist so mies wie eh und je. Weißt du eigentlich, daß ich George junior das Tennisspielen beigebracht habe?«
    »Ja.«
    »Inzwischen fegt er mich vom Platz, wie er will.«
    Laski lachte. »Und wie geht es Rachel?«
    »Danke der Nachfrage. Übrigens haben wir erst gestern abend über dich gesprochen. Sie meint, du solltest endlich heiraten. Ich habe zu ihr gesagt: ›Weißt du denn nicht, daß Felix schwul ist?‹ Sie war so von den Socken, daß sie ihr Strickzeug fallen gelassen hat. Sie hat es mir geglaubt, Felix! Kannst du dir das vorstellen? Das war ein Spaß, sag’ ich dir!«
    Laski rang sich ein gequältes Lachen ab. Er wußte nicht, wie lange er das noch durchstehen konnte. »Ich habe darüber nachgedacht, George.«
    »Ob du zur anderen Fakultät wechseln willst? Ha, ha, ha!«
    »Nein. Über die Ehe.«
    »Die Ehe? Tu’s nicht! Laß die Finger davon! Hast du mich deshalb angerufen?«
    »Nein. Aber ich habe mir die Frage, ob ich heiraten soll, in letzter Zeit hin und wieder durch den Kopf gehen lassen. Ist nicht weiter wichtig.«
    »Aha. Tja, was kann ich dann für dich tun?«
    »Du könntest mir eine kleine Gefälligkeit

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