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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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solide Spur, die Sie haben, ist die Aussage des Möbeltischlers. Er hat beobachtet, wie Quarrie in der Nähe des Durchgangs mit jemand gerungen hat.«
    »Ja, ja«, erwiderte Mugo, aber Jouma merkte, dass er ihm nicht richtig zuhörte. »Wo ist Hossain jetzt?«
    »Was?«
    »Der Hafenarbeiter. Wo ist der jetzt?«
    »Um Gottes willen, Mugo! Sie müssen mehr Zeugen finden. Irgendjemand muss Quarrie doch gesehen haben.«
    »Tja, dann werde ich die Befragung der gesamten Nachbarschaft wohl Ihnen übertragen, Daniel. Ich möchte in der Zwischenzeit den Hafenarbeiter noch einmal genauer verhören.«
    »Warum?«
    Mugo sah Jouma an und schüttelte den Kopf.
    »Weil er ein Verdächtiger ist!«

38
    D er blaue Suzuki-Roller folgte ihnen mittlerweile seit knapp zehn Kilometern in nördlicher Richtung auf dem Mombasa-Highway auf dem Weg nach Flamingo Creek. Der Fahrer trug eine unauffällige Jacke und einen Integralhelm mit verspiegeltem Visier.
    Aus seiner Zeit bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei wusste Jake, dass Roller das liebste Transportmittel von Auftragskillern waren. Sie hatten nicht viel PS, aber dafür waren sie spritzig und wendig, und man konnte sie leicht wieder loswerden. Ihm fiel auf, dass der Fahrer eine Schultertasche auf dem Rücken hatte, die genau die richtige Größe für eine Handfeuerwaffe besaß.
    Sollte es tatsächlich so enden?, dachte er. Sollte ich tatsächlich nach einem kurzen Supermarktbesuch erschossen werden, mit achtzehn Kästen Tusker-Bier im Kofferraum meines Land Rover, sechzehn Flaschen Jack Daniel’s und genug Marlboros, um ein Schlachtschiff zu versenken? Wie demütigend.
    Aber irgendwie passte es doch zu allem, was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert war. Nachdem er von Frank Walker so zum Narren gemacht worden war, hatte er jede Wiedergutmachungschance vertan, indem er sich von einem von Spurlings Schlägertypen die Faust in den Magen rammen ließ und seine Eingeweide in den Staub kotzte. Super, Jake. Die Dorfbewohner von Jalawi müssen dich ja für den absoluten Helden halten.
    »Was ist denn los?«, erkundigte sich Harry ängstlich vom Beifahrersitz.
    »Nichts.«
    »Warum guckst du dann pausenlos in den Rückspiegel?«
    »Tu ich doch gar nicht.«
    »Tust du doch. Was ist denn los?«
    »Ach, du bist doch paranoid«, gab Jake zurück.
    Doch der Roller blieb ihnen dicht auf den Fersen.
    Vielleicht war er paranoid. Vielleicht hatte er sich von diesem ganzen Killergerede ja auch verschrecken lassen.
    Da sie die Abfahrt nach Flamingo Creek erreicht hatten, blinkte er und verlangsamte, während ihm auf der anderen Straßenseite ein sechsachsiger Tanklastzug entgegenkam. Der Roller hinter ihm drosselte ebenfalls seine Geschwindigkeit. Da riss Jake in letzter Sekunde das Lenkrad herum und fuhr dem Tanklaster genau in die Spur. Wütendes Gehupe ertönte, während der Land Rover über die unbefestigte Straße schlingerte, die ostwärts zum Bootshaus führte.
    Harry schrie, während er auf seinem Sitz hin und her geschüttelt wurde.
    »Schnall dich an«, befahl Jake, doch sein Partner fummelte sowieso schon hektisch an der Gurtschnalle.
    Der Land Rover wirbelte riesige Staubwolken auf, so dass man nach hinten kaum noch etwas erkennen konnte, und einen glücklichen Moment lang dachte Jake, dass er sich alles nur eingebildet hatte, dass der Roller weiter in nördlicher Richtung über den Highway fuhr und der Fahrer sich wunderte, was für ein Geisteskranker sich da eben um ein Haar umgebracht hätte.
    Aber dann – Scheiße ! Da war er wieder im Außenspiegel, hundert Meter hinter ihnen, und wich den Erdbrocken und Schlaglöchern aus. Jake umklammerte fest das Lenkrad, als das Auto in ein riesiges Schlagloch fuhr und auf die Bäume zuschlitterte. Als er den Wagen zurück auf die Straße lenkte, warf er panisch wieder einen Blick in den Seitenspiegel. Der Roller war immer noch da, aber der Abstand zwischen ihnen hatte sich merklich verringert.
    Das Bootshaus war noch gut einen Kilometer entfernt, doch der Roller holte immer weiter auf, und jetzt kam es Jake auch ganz so vor, als würde der Fahrer die rechte Hand vom Lenker nehmen und in seine Tasche greifen.
    Verdammte Scheiße.
    Er riss das Lenkrad nach rechts und zog gleichzeitig die Handbremse an, so dass der Land Rover sich schwindelerregend um die eigene Achse drehte und die Straße blockierte. Der Roller, der gerade noch fünfzig Meter hinter ihnen in der dicken Staubwolke gefahren war, konnte nirgendwohin ausweichen als in

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