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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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die Stärke der Mannschaft, die zu Ihrem persönlichen Schutz abgestellt ist, verdreifacht«, erklärte Roarke. »Niemand wird sich Ihnen auf weniger als zehn Meter annähern können, ohne dass wir es merken, weder bei Tag noch bei Nacht.«
    »Ich will keine dreimal so große Mannschaft!«, schrie Bobby. »Ich will, dass dieses Monstrum liquidiert wird! Können Sie sich vorstellen, was passiert, wenn die Polizei dieses Vieh lebendig fängt? Wenn es ihnen erzählt, was es weiß?«
    »Natürlich, Mr.Spurling.«
    Ungläubig schüttelte Bobby den Kopf, als er noch einmal an die letzten vierundzwanzig Stunden seines Lebens dachte. »Ich musste den Katatoniker spielen, damit die Polizei mich heute nicht mehr vernehmen kann«, rief er. »Aber sie werden wiederkommen, und dann wird es nicht lange dauern, bis sie die Zusammenhänge erkennen.«
    »Ich kann Ihnen versichern, das wird ihnen nicht gelingen«, beteuerte Roarke.
    »Dann sehen Sie lieber zu, dass Sie diese Scheiße sofort geregelt bekommen, denn ich will hier raus – und ich habe nicht vor, den Rest meines Lebens ständig ängstliche Blicke über die Schulter zu werfen!«

    Roarke verstand vollkommen. Seit fünf Jahren war er nun der Leiter der Sicherheitsabteilung. Fünf Jahre voller Frustration, in denen er sich den konservativen Instinkten des alten Spurling hatte unterordnen müssen. Jetzt hatte er endlich die große Chance, sich zu beweisen – zu beweisen, dass man nur mit seiner Philosophie wirklich Fortschritte erzielen konnte – und die würde er nicht vertun, das stand fest.
    Was ihm jedoch Sorgen machte, war die Tatsache, dass seit Clay Spurlings Tod wirklich alles schiefging, was er anfasste. Eine fast schon absurde Pechsträhne, dachte er unglücklich und schüttelte den Kopf. Verdammt aber auch! Feuerlöschen war sein Job – doch im Moment sah es so aus, als schlügen überall neue Flammen aus dem Boden, sobald er einen Brandherd ausgetreten hatte.
    Als er mit seinem Jeep vom Krankenhaus wegfuhr, warf er einen Blick auf die Polizeiautos und Krankenwagen, die immer noch vor Fort Jesus parkten. Seit man Bobby nackt und winselnd aus der stillgelegten Kanalisation unter dem Fort gezogen hatte, standen sie dort. Diese Entführung war schrecklich, und wenn es schlecht lief, würde ihm diese Geschichte noch ganz gewaltig in den Rücken fallen. Doch immerhin hatte sie ihn einen Moment lang von den anderen drängenden Problemen abgelenkt, die sich derzeit in seinem Posteingang türmten.
    Sein Plan, die Hippies in Flamingo Creek zu diffamieren, hätte perfekt funktionieren können, wenn seine Männer in ihren schlichten Aufgaben nicht so jämmerlich versagt hätten. Und so was besaß den Nerv, sich als »erfahrene Ex-Soldaten« zu bezeichnen! Seine eigene Großmutter hätte es besser hinbekommen, einen wehrlosen alten Mann und einen unbewaffneten Jugendlichen um die Ecke zu bringen.
    Und was noch schlimmer war: Er hatte erfahren, dass gestern jemand Jimmy Chen hinterhergeschnüffelt hatte. Ein Polizist? Und wenn ja – warum interessierte er sich so für Jimmy? Und was hatte der miese kleine Junkie ihm wohl alles erzählt, bevor er glücklicherweise von diesem Laster umgenietet wurde?
    Roarke schüttelte erneut den Kopf. Es war zwecklos, jetzt paranoid zu werden. Hier waren kühle, rationale Problemlösungen gefragt. Sobald er ins Büro kam, würde er einen seiner besten Männer darauf ansetzen, herauszufinden, wer dieser Trottel war. Und dann würde er einem anderen seiner besten Männer auftragen, das Problem William Fearon zu lösen. Dieser fette Geschäftsführer, der noch alle möglichen Unannehmlichkeiten verursachen würde, wenn er seinen Kopf nicht durchsetzen konnte.
    Der Jeep schob sich durch den dichten Verkehr, und als die Schlange wieder ins Stocken geriet, wählte Douglas Roarke ärgerlich eine Nummer auf seinem Handy. Warum sollte er überhaupt so lange warten, bis er wieder im Büro war? Jetzt waren Taten angesagt. Je eher er anfing, diese Probleme zu lösen, umso schneller konnte er sich auf die nächsten konzentrieren.

61
    I n Mombasa heißt es, wenn du eine Ratte bist, bist du nie mehr als einen Meter vom nächsten Menschen entfernt. Weniger nette Leute formulieren es anders: Es gibt zwei Arten von Ungeziefer in der Stadt – solches mit vier Beinen und solches mit zweien.
    Detective Constable David Mwangi hätte nie erfahren, dass eine ganze Subspezies der Gesellschaft von Mombasa unter seinen Füßen lebte, wenn Jouma ihn nicht

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