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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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gekommen seien. »Sie sind beide in der Unterhaltungsindustrie tätig«, berichtete Cruz weiter. »Ich habe ein bisschen recherchiert und Rücksprache mit unserem New Yorker Büro gehalten. Einer der Typen, Bob Santangelo, stammt aus Brooklyn. Kennst du ihn?«
    »Vom Namen her. Ich glaube, ich habe ihn in einigen Filmen gesehen.«
    »So ein Streithammel aus den östlichen Bundesstaaten. Einer dieser Schauspieler, die keine Fernsehinterviews geben. Markiert gern den starken Mann.«
    »Und er ging oft zu Shelby?«
    »Anscheinend mehrmals die Woche«, antwortete Del Rio. Der andere Typ ist Zev Martin, ein Regisseur der A-Klasse. Arbeitet viel für Warner Brothers. Es heißt, das A steht in seinem Fall für Arschloch. Anscheinend liebt er sich selbst am meisten. Aus der Hölle. Ein Horrorklassiker, ein Meisterstück. Hab ich ungefähr sechs Mal gesehen. Martin war der Regisseur, Santangelo spielte den Bösen.«
    »Beide sind verheiratet«, fuhr Cruz fort. »Keiner ist vorbestraft.«
    »Waffenschein?«, fragte ich.
    »Nein«, antwortete Cruz.
    »Habt ihr irgendwelche Vorlieben?«
    »Nö.«
    »Du nimmst Santangelo«, sagte ich zu Cruz. »Lass was von dir hören.«

56
    Del Rio und ich fuhren in die Warner-Brothers-Studios nach Burbank. Ich zeigte den Sicherheitsleuten meine Marke und sagte ihnen, sie sollten uns beim Studioleiter anmelden, einem Kunden von uns. Ein paar Minuten später fuhr ich eine breite, sonnenbeschienene Straße entlang, vorbei an der Kantine und den Tonstudios, hinaus bis zu den Bungalows, die wie auf einem Uni-Campus angeordnet waren.
    Zev Martin arbeitete an seinem Motorrad neben seinem Haus, über dessen Tür sein Name geschrieben stand. Zev war klein und über dreißig, hatte einen kurz geschorenen Bart und Stacheldrahttätowierungen um seine Oberarme.
    Als ich Del Rio und mich vorstellte, beäugte uns Martin misstrauisch von unten. »Um was geht’s?«, fragte er.
    »Wir ermitteln in dem Todesfall Shelby Cushman«, antwortete ich. Bisher hatte dieser Satz ein Gespräch immer beendet. Diesmal sollte es nicht anders sein.
    »Sie haben sich mehrmals die Woche mit ihr getroffen«, ergriff Del Rio das Wort. »Im Benedict Spa. Hat sie Ihnen irgendetwas über jemanden erzählt, der ihr dort Probleme bereitete?«
    Martin richtete sich auf und wischte seine Hände an einem schmutzigen Tuch ab. »Man trifft sich nicht mit solchen Mädchen, um sich deren Probleme anzuhören. Ist eigentlich eine ziemlich lustige Idee. Tun Sie das etwa?«, fragte er Del Rio. »Sie bezahlen Frauen, damit sie Ihnen von sich erzählen? Warum heiraten Sie dann nicht einfach?«
    Del Rio sah mit seinen immer noch deutlichen Blutergüssen im Gesicht wie ein Pitbull aus, der mit seinesgleichen gekämpft und gewonnen hatte. »Ich bezahle nicht für Frauen«, antwortete er. »Ich frage mich, welche Sorte Mann das tut.«
    »Rick, warte bitte im Wagen auf mich«, forderte ich ihn auf.
    Doch er hörte nicht auf mich. Er packte Martin am Hemd und zerrte ihn zu sich heran. Das Motorrad kippte zur Seite. »Erzählen Sie uns nicht einen solchen Scheiß«, knurrte Del Rio. »Erzählen Sie uns von Shelby, oder ich schlage Ihnen das Hirn ein und erzähle hinterher persönlich Ihrer bedauernswerten Frau von Ihren bedauernswerten Besuchen im Spa.«
    »Hey! Was ist denn mit Ihnen los?«, quiekte Martin.
    Ich hörte das Piepen eines Sicherheitswagens, der die Straße entlang in unsere Richtung kam.
    Martin wurde bereits rot im Gesicht, als Del Rio ihm die nächsten Worte aus dem Leib presste. »Shelby hat einen anderen Mann geliebt. Nicht ihren Ehemann, okay?«
    »Rick.« Ich packte ihn von hinten. »Lass ihn los.«
    Del Rio schüttelte Martin. »Wer ist dieser Kerl, den sie geliebt hat?«, drängte er.
    »Das weiß ich nicht. Die anderen Mädchen haben sich das untereinander erzählt. Shelby hat nie darüber geredet.«
    Ich zerrte die beiden auseinander und entschuldigte mich bei Zev Martin, während Rick zum Wagen stapfte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich Martin.
    »Verdammt, nein.« Er strich mit der Hand über seine Kehle.
    »Del Rio war Soldat«, erklärte ich, ohne zu verraten, dass er auch im Gefängnis gesessen hatte. »Er leidet unter dem posttraumatischen Syndrom.«
    »Ich sollte ihn anzeigen«, drohte Martin, als der Wagen des Studiopolizisten am Straßenrand hielt.
    »Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich gehe davon aus, dass Sie nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen«, sagte ich.
    Ich vermied es, den

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