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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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seit meiner Kindheit des Öfteren erzählt. Seine Welt würde zusammenbrechen, wenn die Spiele manipuliert wurden.
    »Er kommt gerade rein«, sagte Fred ins Telefon. »Ich rufe dich wieder an.« Der Mann, der mir als kleinem Jungen das Haar zerzaust hatte, kam wegen seiner kaputten Knie humpelnd auf mich zu. Er nahm zur Begrüßung meine Hand in seine und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    »Ich dachte, wir wären Freitag verabredet«, sagte ich.
    »Ich erhielt gestern Abend einen Anruf, von dem ich dir nicht am Telefon erzählen wollte.« Er zog eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche, schob sie aber wieder zurück. »Ich versuche weniger zu rauchen. Das hier trägt überhaupt nicht dazu bei.«
    Colleen kam herein, um uns eine gute Nacht zu wünschen. »Ich habe Mr. Morenos Telefonnummer in deine Brieftasche gesteckt. Du telefonierst morgen früh um sieben über Internet mit dem Büro in Rom. Wegen der Anzahlung für Fiat. Brauchst du noch was, Jack?«
    »Danke, alles bestens. Gute Nacht, Molloy.«
    Sie schloss die Bürotür.
    »Also, wie klappt’s mit unserem Projekt?«, fragte Fred mich. »Bitte sag, dass wir schon Fortschritte gemacht haben.«
    »Wir machen Fortschritte. Ich glaube, Del Rio ist an was Interessantem dran. Es wird ein paar Tage dauern, die Sache zu überprüfen. Erzähl mir von dem Anruf.«
    »Barney Sapok«, begann Fred. »Ich kenne ihn, ich weiß nicht, seit fünfzehn Jahren. Er hat mich vorher noch nie zu Hause angerufen.«
    Fred griff wieder nach den Zigaretten, schaffte es aber zu widerstehen. »Er sagte, unsere Freunde in der ›Spielindustrie‹ haben sich auf die Suche gemacht und kommen zu denselben Schlüssen wie wir. In dieser Saison ist irgendwas nicht koscher. Ich hätte schon früher zu dir kommen sollen, Jack. Aber ich konnte es einfach nicht glauben. Jetzt stellen Mafiosi Fragen, die eigentlich die Polizei hätte stellen sollen. Hat sie aber nicht. Was auch immer passiert, ich muss es noch vor ihnen wissen.«
    »Ich werde dich nicht sitzen lassen. Wir tun alles, was wir können.«
    »Ich weiß. Du bist der Richtige dafür. Du warst schon immer der Schlaue.«
    Ich brachte meinen Onkel zum Fahrstuhl und trat zurück, als sich die Türen schlossen. Einen Moment lang beobachtete ich die Zahlen auf der Etagenanzeige und dachte über die Mafia nach, die diese fragwürdigen Spiele untersuchte, bei denen das Ergebnis im letzten Moment auf den Kopf gestellt worden war. Was das organisierte Verbrechen möglicherweise mehrere Millionen gekostet hatte. Dafür würde jemand bezahlen müssen.
    Doch wie schlau musste jemand sein, um Profispiele mit Dutzenden von Kameras und Millionen Augenzeugen vor Spielbeginn manipulieren zu können? Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das gehen sollte.

60
    Scis Wohnung lag im obersten Stock eines heruntergekommenen Gebäudes, in dem sich zu einer Zeit, als in L. A. noch gelesen wurde, eine Druckerpresse befunden hatte. Die hohen Decken wurden von Metallsäulen getragen, auf die weißen Wände wurden Fotos projiziert: der Vatikan bei Nacht, der Fluss Tatshenshini in Alaska, der Kolleghof von Harvard, ein Nordlicht, die Klagemauer in Jerusalem, aufgenommen aus einem der oberen Stockwerke des King David Hotel. Einige der Lieblingsdinge, die Sci bewahren wollte.
    Ein vier Meter langer Tigerhai hing an Ketten von einem Deckenbalken herab. Trixie, eine Laboraffendame, die er gerettet hatte, hockte auf ihrem Käfig und aß gierig Bananenchips, während Sci vor seinem Rechner bei eingeschalteter Webcam mit Kit-Kat chattete. Ihr hübsches Gesicht und ihr üppiger Körper füllten den Bildschirm aus.
    »Du wirkst heute aber ziemlich besorgt«, stellte sie fest. »Dieser Fall scheint dir echt an die Nieren zu gehen.«
    »Das tut er. Es geht hier um kranke Fantasien, die zu echten Morden wurden.«
    »Ja. So arbeiten diese kaputten Mörder. Passiert überall auf der Welt.«
    »Nur, diesmal können wir kein Muster erkennen.«
    Sci wusste, dass Kat Biochemikerin war. Er wusste auch, dass sie in Stockholm lebte und verheiratet war, doch ihren richtigen Namen kannte er nicht. Sie hatten nicht vor, sich zu treffen, weil sie damit alles kaputtmachen würden.
    »Ich habe dich angerufen, weil ich etwas für dich gefunden habe, Sci. Es ist nur ein Gerücht, das ich nicht bestätigen kann. Es gäbe ein drahtloses Spybot-Programm, das aus den USA stammt. Damit lässt sich das Signal eines Mobiltelefons auffangen und klonen, ohne dass es jemand merkt.«
    Scis

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