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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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wieder nach unten kommen.«
    Der Portier nickte. »Sie wissen, wo Sie mich finden.«
    Mir fiel noch eine weitere Frage ein. »Mr. Williams, was haben Sie von Jason Pilser gehalten? Inoffiziell?«
    Er nickte. »Arschloch. Ein ganz großes«, flüsterte er.
    »Ich schlage vor, Sie machen für Private den Weg frei, um Pilsers Wohnung durchsuchen zu lassen«, sagte ich zu Bobby auf dem Weg zum Fahrstuhl. »Wenn ich Sci und seine Mannschaft darauf ansetze, wird morgen früh zur selben Zeit alles erledigt sein, und bis zum Ende des Tages haben Sie den Bericht vorliegen.«
    »Abgemacht«, stimmte Bobby zu. »Finden wir heraus, was dieses Arschloch im Schilde führte.«

65
    Meinen scharfen Blick hatte ich mir als Hubschrauberpilot bei den Marines erworben. Ich schoss Weitwinkel- und Nahaufnahmen von Jason Pilsers Wohnung vom Flur aus, ohne Sci bei der Spurensuche in die Quere zu kommen, falls hier ein Mord geschehen sein sollte.
    Dr. Sci arbeitete nahezu schweigend und kommunizierte mit seiner Mannschaft nur in Steno. Sie verwendeten unsere Spitzenausrüstung, die jeden Cent des Vermögens wert war, das sie gekostet hatte.
    Von dort aus, wo ich stand, sah alles unberührt aus– was für sich genommen bereits etwas bedeuten konnte. Als Sci mir das Okay gab, folgte ich ihm durch die modern-spärlich eingerichtete Zweizimmerwohnung von einem Raum in den nächsten.
    Die Sofa- und Sesselkissen sahen tadellos aus, im Spülbecken standen keine Gläser, das Bett war gemacht, der Schlafzimmerschrank penibel aufgeräumt. Und ich entdeckte keinen Abschiedsbrief.
    Auf einem stummen Diener im Schlafzimmer hing eine Anzugjacke, auf dem Waschbecken im Bad lagen eine Rolle Mullverband und Jod.
    »Der Gerichtsmediziner sagte, er habe gemischte Nüsse, ein paar Martinis und Schmerzmittel im Magen gehabt«, berichtete Sci. »Vielleicht wollte er mit seinen Freunden zum Abendessen ausgehen. Oder seinen Mördern. Die Kratzspuren an seinem Bauch stimmen mit dem Blut und der Haut an der Balkonmauer überein. Er ließ sich über die Brüstung rutschen– was unwahrscheinlich oder zumindest unüblich ist.«
    »Oder er wurde immer weiter über die Brüstung geschoben, bis er keinen Halt mehr hatte«, überlegte ich. »Das klingt wahrscheinlicher.«
    »Wir haben ein paar Fingerabdrücke gefunden«, meldete die Laborassistentin Karen Pasquale vom Flur aus. »Bisher von drei Händen.«
    »Hervorragend«, sagte Sci. »So, wo ist sein Rechner?«
    »Was ist das?« Ich deutete auf den Aktenkoffer, der fast unsichtbar in einer Ecke zwischen dem Schreibtischstuhl und der Wand stand.
    Sci stellte den Koffer auf den Schreibtisch und ließ die Schlösser schnappen.
    Der Deckel sprang auf.
    Auf einem Laptop lag eine Krawatte. In der Seitentasche steckte ein Stapel Papier.
    Und ein Mobiltelefon.
    »Das wird mir wieder eine schlaflose Nacht bescheren«, mutmaßte Sci.
    »Macht’s dir was aus, gleich einen Blick aufs Telefon zu werfen?«, fragte ich ihn.
    »Überhaupt nicht.«
    Sci öffnete das Telefon. »Die Batterie ist fast leer, aber ich riskiere es.«
    Ich blickte Sci über die Schulter, während er durch die Textnachrichten blätterte. Plötzlich hielt er wie erstarrt inne.
    »Sci? Ist mit dir alles klar?«
    Er zeigte mir eine SMS , die Jason am Mittwoch zuvor erhalten hatte. Sie war kurz und prägnant.
    »Wir spielen Freek Night, Scylla. Mach dich bereit. Du bist dran.«
    Sie stammte von jemandem, der sich Steemcleena nannte.
    »Moment mal, müsste nicht Morbid die SMS geschrieben haben?«, zweifelte ich. »Er ist doch die Verbindung. Wer ist Steemcleena?«
    Sci mahlte lautlos mit den Kiefern. »Wer Steemcleena ist? So brillant ich auch sein mag, aber diese Frage muss ich dir später beantworten.«

66
    Das exklusive und astronomisch teure Reha-Zentrum, in dem Tommy untergebracht war, hieß Blue Skies– das hoffnungsvolle Konzept irgendeines PR -Menschen, vermutete ich.
    Die Anlage in Brentwood nördlich von Sunset nahm mehrere Quadratkilometer ein. Der Blick auf die Santa-Monica-Berge war atemberaubend. Wenn man in der Verwaltung stand, konnte man ins Tal hinabblicken und Menschen beobachten, die ihre Pferde über ihr üppiges Privatgelände führten.
    Ich hatte Tommy nicht mehr gesehen, seit ich ihn in Blue Skies eingeliefert hatte. Jetzt wollte ich nachsehen, ob alles in Ordnung war.
    Er lag in einem Liegestuhl am Pool und trug eine pfauenblaue Badehose unter einem flauschigen, weißen Bademantel. Er sah gesund und braun gebrannt aus. Strahlte inneren

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