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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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unbesiegbar.
    Sci durchsuchte das Spielerforum von Extreme Combat, bis er einen Beitrag von Scylla fand: »In unserem Spiel geht es um Krieger gegen Schlampen«, hatte er geschrieben. »Seid am Samstagabend hier, denkt an mich!«
    Später hatte ein Mitglied mit Namen Trojan einen neuen Gesprächsfaden eröffnet: »Samstag spielen, Sonntag bezahlen. Scylla flog von seinem Balkon. Fliegen ist leicht. Hart wird es erst, wenn man auf dem Boden aufschlägt.«
    Sci öffnete Scyllas Nutzerprofil und fand heraus, dass Scylla als echten Namen Jason und als Wohnsitz Los Angeles eingetragen hatte.
    Um vier Uhr morgens in Los Angeles bemerkte ein Forumsadministrator, dass »Darren« eine nicht überprüfte IP -Adresse verwendete, und sperrte Sci für das Forum.
    Sci kochte frischen Kaffee. Mit steifen Fingern und zitternden Händen umklammerte er den Becher, bis seine Finger sich wieder entspannt hatten. Dann suchte er im Internet nach einem Mann namens Jason, der in Los Angeles an dem Abend, als Marguerite Esperanza getötet worden war, von einem Balkon gestürzt war.
    Er fand den Artikel in Times Online und las ihn zweimal durch, bevor er Mo-bot anrief.
    »Anrufe mitten in der Nacht hasse ich am meisten«, brummte sie ihn an. »Danach kommt gleich das Ding, in das ich meine Titten zur Mammografie reinlegen muss.«
    Sci erzählte ihr, was er herausgefunden hatte. »Wer ist dann also dieser Morbid?«, fragte sie am Ende. »Jetzt kann ich sowieso nicht mehr schlafen. Ich rufe Jack an.«
    »Lass ihn schlafen. Ich denke, das kann bis morgen warten.«

62
    »Noch nicht!«, schrie ich ins Telefon und warf es auf den Nachttisch zurück.
    In meinem Traum hatte ich in den Ladebereich der abgestürzten CH -46 geblickt. Es war beinahe so, als könnte ich in mein Unterbewusstes hineinsehen, und ich hatte eine Entscheidung getroffen, was ich als Nächstes tun sollte.
    Jetzt war der Traum vorbei.
    Um was war es gegangen?
    Was hatte ich beschlossen?
    Wieder klingelte das Telefon. Mein lästiger Anrufer mit den Todesdrohungen hatte bisher nie ein zweites Mal angerufen, nachdem ich mich gemeldet hatte.
    Diesmal blickte ich auf das angezeigte Gesicht. Es war Sci.
    »Ich habe eine Spur im Schulmädchenfall«, sagte er.

63
    Eine halbe Stunde später saß ich im Café und trank mit Sci einen Orangen-Mango-Smoothie. Sci trug eine Schlafanzughose mit Smileys und ein »Das Leben ist schön«-T-Shirt mit rosa Herz in der Mitte. Sein Haar klebte vom Motorradhelm platt an seinem Schädel. Eigentlich hätte ich ihn wegen seiner Kleidung zur Sau gemacht, doch ich war noch müde und er so erschreckend ernst.
    Ich rührte mit dem Strohhalm in meinem Smoothie und versuchte mich auf das zu konzentrieren, was er mir erzählte.
    »Also, ein Typ namens Jason flog, kurz nachdem Marguerite Esperanza tot aufgefunden wurde, von seinem Balkon. Laut LAPD war es Selbstmord.«
    »Jason ist Programmierer?«
    »Er arbeitet im PR -Bereich. Arbeitete.«
    »Das verstehe ich nicht. Erklär mir noch einmal den Zusammenhang.«
    Sci seufzte. Er wusste, dass ich nicht war wie er. Ich weiß, wie man mit einem Rechner umgeht, aber ich bin nicht besessen davon.
    »Schau her.« Sci griff mit der rechten Hand zum Zimtstreuer und mit der linken zum Kakaostreuer. »Zimt ist ein drahtloses Programm, das Telefone klonen und Nachrichten senden und empfangen kann. Der Kakao ist ein Kriegsspiel– im echten Leben. Es heißt Freek Night.« Er stieß die beiden Streuer zusammen. »Was diese beiden Dinge gemeinsam haben, ist ein Spieler, der den Benutzernamen Morbid verwendet.«
    »Erklär mir noch mal den Teil mit den Computerspielen«, bat ich ihn.
    »Die meisten der wirklich bekannten Spiele sind Kriegsspiele. Mo-bot spielt bei einem mit. World of Warcraft. Es ist ein MMORPG , ein Online-Rollenspiel für sehr viele Mitspieler, das rund um die Uhr auf der ganzen Welt gespielt wird. Elf Millionen Nutzer machen pro Monat mit.«
    »Ein Kriegsspiel am Rechner. Das ist mit Sicherheit besser als ein echter Krieg.«
    »In den meisten Spielen werden große Kriege mit Armeen geführt. Die Spieler übernehmen Länder oder Planeten in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Diese Spiele machen süchtig, richtig süchtig, da sie sich so echt anfühlen. So weit klar?«
    »Jo.«
    »Ein paar Spiele spielt man zu zweit– solche, wo die Spieler wie altertümliche Samurai oder römische Krieger kämpfen. Manchmal haben sie Mannschaftskameraden oder Verbündete, so was wie Brüder im Kampf.«
    »Ich weiß,

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