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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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Scheiben und war mit topaktueller drahtloser Elektronik ausgestattet.
    Ich fuhr mit Del Rio, meinem mein Selbstvertrauen stärkenden Mann, zum Sunset Boulevard, hielt vor dem Eingang zum Beverly Hills Hotel und ließ ihn aussteigen.
    Er zog seine Mütze in die Stirn und richtete seine Kameratasche aus, als er das Hotel betrat. Gleich darauf fuhr ich wieder los und parkte auf dem Crescent Drive, hundert Meter und eine Gipsmauer entfernt von der hübschen weißen Hütte in dem üppigen Garten, der das Hotel umgab.
    Del Rio hielt mich über sein Knopflochmikro auf dem Laufenden, während er die Minikameras platzierte– eine an der Eingangstür zum Bungalow, eine andere auf der Veranda und drei weitere »Spinnenaugen« an den Fenstern zu den drei Räumen.
    Lange zwölf Minuten später saß Del Rio wieder neben mir im Wagen. Die Mikrokameras sendeten drahtlose Signale zu unseren Laptops.
    Das Einzige, was sich im Bungalow bewegte, war der Staub, der im Sonnenlicht nach oben waberte.
    Trotz seiner Lebhaftigkeit konnte Del Rio zehn Stunden lang Schmiere stehen, ohne einmal pinkeln gehen zu müssen. Ich litt immer noch unter der mentalen Peitsche des Erdbebens und der vernichtenden Erinnerung, die dadurch freigesetzt worden war. Nachdem ich eine halbe Stunde auf die Sonnenstrahlen gestarrt hatte, musste ich etwas sagen, sonst wäre ich explodiert.
    »Rick, hast du dir Danny Young angesehen, nachdem ich ihn aus dem Hubschrauber geschafft hatte?«
    »Hä? Ja, warum?«
    Mit flacher Stimme erzählte ich ihm von meinem Erlebnis am Vormittag. Ich war zwar innerlich tot, kam aber schnell auf den Punkt. Ich brauchte nichts auszuschmücken. Del Rio war dabei gewesen.
    »Dann lass mich das mal auf die Reihe kriegen«, sagte Del Rio, als ich schwieg. »Du machst dich fertig, weil du Jeff Albert im Hubschrauber hast liegen lassen und stattdessen versucht hast Danny Young zu retten? Was ist mit den anderen? Wir wurden von einer Rakete getroffen, Jack. Und du bist mit dem gottverdammten Ding einigermaßen sicher gelandet.«
    »Erinnerst du dich an Albert?«
    »Klar. Er war ein guter Junge. Es waren alles gute Jungs. Du warst selbst noch einer.«
    »Ich denke, Danny Young war tot, als ich ihn aus dem Hubschrauber mitnahm.«
    Del Rio blickte mich einige Sekunden lang an. »Dannys Blut floss noch immer aus seiner Brust, als wir zu dir kamen. Er starb auf der Erde. Der Hubschrauber flog in die Luft, Jack. Wenn du zurückgegangen wärst, wären Danny Young, Jeff Albert und du gestorben. Und niemand hätte dich zurückholen können, Jack.«
    Del Rio hatte Recht. Dannys Blut war auf meine Schuhe gespritzt. Er hatte noch gelebt. Ich hatte ihn lebend geborgen.
    Fast fühlte ich mich selbst wieder lebendig.
    Keiner von uns sagte noch etwas, bis zwei Männer auf Bungalow Nummer4 zugingen. Einer war Victor Spano, der andere ein kleiner Mann in gutem Anzug. Dieser schob einen Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür.
    Ich warf meine Arme in die Luft wie ein Schiedsrichter. »Tor!«, rief ich.

94
    Ich hatte große Neuigkeiten, aber nicht unbedingt gute.
    Es war dunkel, als ich auf der gewundenen Auffahrt vor dem riesigen italienisierten Anwesen in Oakland hielt. Freds zweite Frau, Lois, öffnete die Tür, gefolgt von meinem stürmischen elfjährigen Cousin, Br ia n, der meine Schenkel anging wie ein Football-Profi, der zu werden er sich sehr sicher war.
    Ich wälzte mich auf dem Boden und stöhnte vor gespielten Schmerzen, während Brian johlte und im Flur einen Indianertanz vollführte. Meine kleine Cousine Jackie beugte sich zu mir herunter und tätschelte meinen Kopf, als wäre ich ein Golden Retriever.
    »Brian ist ein großes, fettes Balg, Jack. Bist du schlimm verletzt?«
    Ich zwinkerte ihr zu und sagte, mit mir sei alles in Ordnung. Sie zog an meiner Nase.
    »Hast du schon gegessen?« Onkel Fred und ich schlugen die Hände aneinander, dann legte er einen Arm um meine Schulter.
    »Zu einem Kaffee würde ich nicht nein sagen.«
    »Wie wär’s mit einem Kaffee und einem Stück Bananencremekuchen?«
    »Gebongt.«
    Schon während ich mir einen Stuhl schnappte, bombardierten mich die Kinder mit Fragen– über das Erdbeben, ob ich in letzter Zeit einen Bösewicht geschnappt hatte und wie schnell ich jemals mit meinem Wagen gefahren war. Kaum hatte ich geantwortet, legten sie die nächste Frage nach.
    Normalerweise klemmte ich mir unter jeden Arm ein Kind und ging mit ihnen in den Medienraum, um einen Spiderman- oder Batman-Film anzusehen, doch

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