Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
Vom Netzwerk:
Transporter strömten an uns vorbei. Fans jeden Alters mit Raiders-T-Shirts, einige mit schwarz-silbern angemalten Gesichtern, nur wenige in Darth-Raider-Kostüm, feierten am Kofferraum ihres Wagens, brieten Hamburger und Steaks und ließen sich volllaufen.
    Die Raiders, die Heimmannschaft, würden spielen, und ihre Fans ließen sich die Hoffnung nicht nehmen, dass die ruhmreichen Tage auf wundersame Weise zurückkehrten. Wenn nicht, hatten sie wenigstens gut gefeiert.
    Ich blickte über den Privatparkplatz und entdeckte Fred, der seinen Wagen verriegelte und Richtung Eingang marschierte. Er trug seine Lieblingsaufwärmjacke, eine Stoffhose und orthopädische Schuhe. Sein lichtes Haar war sauber gekämmt. Er sah älter aus als noch vor einer Woche, als hätte er einen großen Verlust erlitten, was, wie ich vermutete, auch stimmte.
    Als ich seinen Namen rief, blickte er auf und kam auf uns zu.
    »Danke, dass ihr gekommen seid. Ich bin euch sehr dankbar.« Er zeigte einem der Sicherheitsleute seine Karte. »Die gehören zu mir«, sagte er und öffnete eine Tür zu einem Gang, der sich kaum verändert zu haben schien, seit die Football-Stars der siebziger Jahre hier durchmarschiert waren.
    Einen ganz kurzen Moment lang erstrahlte das Spielfeld vor meinen Augen, bevor wir nach links abbogen und eine Treppe hinabstiegen, die unterhalb des Stadions endete. Türen wurden geöffnet und geschlossen. Mitarbeiter grüßten Fred, er grüßte mit einem Winken und einem Lächeln zurück. Doch mein Magen schnürte sich zu, wenn ich daran dachte, was in den nächsten Minuten geschehen würde.
    »Bringen wir die Sache hinter uns«, sagte Fred. »Es wird hart werden, Jack, echt hart.« Er schob seinen Schlüssel in ein Schloss und ließ mir und Del Rio den Vortritt in sein Büro.
    Ich war überrascht, Evan Newman und David Dix an Freds Schreibtisch zu sehen. Zwei Männer, die ich nicht kannte, saßen auf dem Sofa. Sie trugen Footballer-Kleidung mit schwarz-weißen Streifen und zogen finstere Gesichter.
    Fred stellte die Männer als Skip Stefero und Marty Matlaga vor. »Jack, hast du die Bilder?«, fragte er mich schließlich. »Du und Rick, ihr kommt mit mir.« Und zu den anderen gewandt: »Wir sind in ein paar Minuten wieder zurück. Wenn nicht, stürmt ihr die Umkleide.«
    Rick und ich folgten Fred zu einer Tür mit dem Schild »Schiedsrichter«. Fred klopfte zweimal und trat ein, ohne auf eine Antwort zu warten.
    Die Unterhaltung und das Rappeln der Spindtüren brach abrupt ab, als wir eintraten.

98
    Die Schiedsrichter waren unterschiedlich weit an- oder ausgezogen, aber alle blickten in unsere Richtung. »Kenny, Lance, ich muss euch beide kurz sprechen«, sagte Fred ruhig.
    Kenny Owen knöpfte sein schwarz-weiß gestreiftes Hemd zu, stellte einen Fuß auf die Bank und band seinen Schuh zu.
    »Draußen«, sagte Fred. »Und zwar sofort.«
    Lance Richters sonnenverbranntes Gesicht erblasste, doch er und Kenny Owen traten durch die Tür, die Fred hinter ihnen schloss.
    Wir fünf steckten etwa zehn Meter vom Schiedsrichterumkleideraum unsere Köpfe zusammen. »Leicht kann ich’s euch nicht machen. Zur Auswahl steht die harte Tour oder die ganz harte.«
    »Wovon redest du, Fred?«, wollte Owen wissen, der in überzeugender Weise den Dummen mimte.
    »Wir haben die gesamte empörende Absprache auf Band, du bescheuertes Arschloch. Jack, zeig ihnen die Bilder, die du im Beverly Hills gemacht hast.«
    Ich hatte einzelne Aufnahmen von dem Video von Owens und Richters Treffen mit Anthony Marzullo ausgedruckt und trug sie in einem Umschlag in meiner Brusttasche. Ich nahm die Bilder heraus, sortierte sie kurz durch und legte das von der Geldübergabe nach oben.
    Richter betrachtete das Foto von sich und Owen, auf dem sie mit jeweils einem Batzen Geld in der Hand dem Chicagoer Mafiaboss gegenübersaßen.
    Ich roch Urin. Richters Hose wurde vorn nass. »Ich musste mitmachen«, platzte er heraus. »Wenn nicht, hätte ich meinen Job verloren.«
    »Du Schwuchtel«, knurrte Owen.
    »Erspar es uns, mir irgendwelchen Mist zu erzählen, Richter«, fuhr Fred fort. »Das Warum ist mir völlig egal.«
    »Das war das erste Mal«, sagte Owen. »Hab doch ein Einsehen, Fred. Bei diesem Job verdient man kein Geld.«
    »Ken, hast du nicht gehört, dass ich die Sache auf Band habe? Marzullo sagt: ›Wie üblich bekommt ihr zwanzig Prozent Vorschuss.‹ Hör mir gut zu. Newman und Dix sitzen in meinem Büro. Dix würde euch gerne in die Wüste mitnehmen und euch

Weitere Kostenlose Bücher