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Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Schuld - Private L.A.: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Maxine Paetro
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erschießen. Newman will sich in den Kongress wählen lassen. Er würde euch gerne hier und jetzt verhaften lassen. Damit würde er den Ruf der NFL wenigstens ein Stück weit retten, aber dem Spiel an sich schaden. Ich habe eine andere Lösung, und meine Partner vertrauen meinem Instinkt. Wenn ihr noch ein bisschen Hirn im Kopf habt, bleiben euch zwei Möglichkeiten. Also hört gut zu.«
    Die beiden Schiedsrichter blickten Fred an, ohne zu blinzeln.
    »Plan A: Ihr geht zurück in die Umkleide und sagt, ihr seid mit ein paar Spielern beim Abendessen gesehen worden, könnt aber nicht sagen, mit wem. Das ist eine Verletzung der Ligaregeln, die das Ende eurer Laufbahn als Schiedsrichter zur Folge hat. Plan B: Ich zeige das Video dem Commissioner. Dann werden alle Spiele, bei denen ihr in eurem vergeudeten Leben gepfiffen habt, unter die Lupe genommen. Ihr werdet verhaftet und wegen krimineller Verschwörung angeklagt. Die Geschichte wird über Nacht zum Knüller und jahrelang in den Medien bleiben. Die Marzullos werden wegen illegaler Wettgeschäfte belangt, und euer Leben wird keinen Pfifferling mehr wert sein, ob im Knast oder draußen. Wenn ich ehrlich bin, ich würde im Moment keinen Cent auf euer Leben verwetten. Ihr habt höchstens drei Stunden, um zu verschwinden. Wenn die Marzullos euch nicht auf dem Spielfeld sehen, wird man über euch reden. Wenn das Spiel nicht so ausgeht, wie es die Marzullos erwarten, seid ihr gebrandmarkt. Ich glaube nicht, dass man eure Leichen jemals finden wird.«
    Kenny Owen hatte seine Augen weit aufgerissen. Sie waren feucht. Er wiederholte, was Fred ihm vorgekaut hatte: »Wir haben mit einigen Spielern zu Abend gegessen, können aber nicht sagen, mit wem, weil es nicht ihr Fehler war. Es war dumm. Wir haben uns aushalten lassen und damit die Regeln gebrochen. Wir bitten euch, unsere Entlassung anzunehmen.«
    »Räumt eure Spinde leer und macht, dass ihr hier wegkommt«, befahl Fred. »Zack, zack!«
    Zehn Minuten später brachten Fred, Newman und Dix die neuen Schiedsrichter in die Umkleide. Wie vorhergesehen, schlugen die Titans die Raiders mit 52 zu 21 und übertrafen die angestrebte Differenz um vierzehn Punkte.
    Ich nahm das Video mit zu Private und schloss es in den Tresor ein, in dem sich bereits viele andere Geheimnisse verbargen. Wenn Fred es jemals wieder brauchen würde, wusste er, wo es war.
    Doch die Fotos von Spano, Marzullo und den Schiedsrichtern behielt ich in meiner Tasche. Ich hatte eine tolle Idee, die ich aber vorerst noch geheim halten musste.

99
    Derselbe Sonntagnachmittag um zehn vor vier.
    Justine und Nora Cronin saßen seit acht Uhr morgens im Auto vor Rudolph Crockers mit weißem Stuck verziertem dreistöckigem Wohnhaus in der Via Marina. Die beiden hatten sich noch nicht richtig angefreundet, aber bisher auch noch keinen Zoff gehabt.
    Justine hatte eine kleine Parabolantenne am Wagenfenster befestigt. Sie und Nora hatten Crockers morgendlichen Badezimmergeräuschen und später einer Presseschau im Fernsehen gelauscht, die von Crockers nörgelnden Kommentaren begleitet worden war.
    Als Crocker kurz vor zwei das Haus in kurzer Hose und T-Shirt verlassen hatte, bekamen Nora und Justine den Dreiundzwanzigjährigen, der vielleicht mehr als ein Dutzend Mädchen auf dem Gewissen hatte, zum ersten Mal leibhaftig zu Gesicht.
    »Sieht nicht gerade nach viel aus«, brummte Nora.
    »Ist er auch nicht. Er ist nur ein Haufen Scheiße, Nora.«
    Crocker joggte den Admiralty Way hinauf, in sicherem Abstand gefolgt von Justine und Nora in einem grauen Crown Victoria, der zu Privates Standardfahrzeugen gehörte.
    Nachdem Crocker nach Hause zurückgekehrt war, nahm er eine Dusche. Sein »Unbreak My Heart« klang schief, aber er sang es mit Stil. Anschließend sah er sich im Fernsehen eine Finanzsendung an, dann wurde es in seiner zur Straße gehenden Wohnung still. Justine vermutete, dass er an seinem Rechner arbeitete. Oder vielleicht hatte er sich wieder schlafen gelegt.
    »Bleibt er etwa den ganzen Tag zu Hause?«, sorgte sich Nora. »Ich dachte, der Kerl braucht Aufregung.«
    »Lehnen Sie sich zurück und schließen Sie Ihre Augen«, schlug Justine vor. »Wenn er nicht ausgeht, tun wir es auch nicht.«
    »Ich kann im Auto nicht schlafen. Sie?«
    »Was für einen Kaffee möchten Sie? Der geht auf mich. An der Ecke gibt’s einen Laden.«
    Um kurz nach fünf tauchte Crocker wieder auf, diesmal in einem schicken blauen Blazer über einem rosa Hemd, grauer Hose und Slippern,

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