Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Mühe geben, die schlimmsten Exzesse außen vor zu lassen.«
Eine Fußhand wurde ausgestreckt und deutete auf das in ihre Schulter eingebettete Zeichen. »Das musst du nicht. Wie du sehen kannst, bin ich nicht länger ein Pateranwärter. Und wenn man für die Kirchensicherheit arbeitet, dann hat man eigentlich ständig mit Exzessen zu tun.«
»Ähm ... Verzeihung?«
Als Claritys Stimme ertönte, drehte sich Flinx zu ihr um. In der Aufregung des unerwarteten Wiedersehens hatte er kurzfristig vergessen, dass seine Geliebte immer noch in einem verhärteten Mantel aus höchst explosivem Material festsaß.
»Ihr beide kennt euch?«
»Oh, tut mir leid.« Flinx deutete auf die selbstbewusste Insektoidin, die vor ihm stand. »Clarity, das ist Sylzenzuzex, eine alte Freundin und entfernte Verwandte von Truzenzuzex. Wir beide haben uns unter ... schwierigen Bedingungen kennengelernt. Das muss jetzt etwa zehn Jahre her sein.« Er sah die wartende Thranx an. Ihr B-Thorax pulsierte leicht, wenn sie atmete und dabei die Luft durch Atemlöcher einsaugte, die deutlich weiter entwickelt und sehr viel Sauerstoff-effizienter waren als die eines terranischen Insekts. Ihr Körperduft war sogar noch angenehmer als der eines durchschnittlichen Thranx. Sie roch nach Frangipani, Rosen, Geißblatt und Heidelbeeren. Die Erinnerungen drangen nun förmlich auf ihn ein.
Er deutete auf Clarity. »Syl, das ist Clarity Held. Das einzige menschliche Wesen im Universum, das weiß, wer und was ich bin, genauer, als ich es je für möglich gehalten hätte. Und trotzdem liebt sie mich.«
»Das kann sich schnell ändern«, knurrte Clarity, »wenn du mich nicht bald aus diesem geronnenen Mist herausholst, bevor einer dieser Fanatiker aufwacht und auf die Idee kommt, mich mit einem Stein oder einem Stuhl zu schlagen oder einmal heftig zuzutreten, um uns alle ins Jenseits zu sprengen.«
»Ich verstehe nicht ganz, worüber deine angehende Partnerin spricht, srra!!aut«, klickte Syl, »aber den Teil mit dem in die Luft fliegen begreife ich.« Die linke Echthand und Fußhand deuteten gleichzeitig auf ihre unmittelbare Umgebung. »Was hat das alles zu bedeuten? Wer sind diese Leute, und wie wurden sie ausgeschaltet, und was war der Grund dafür?« Mit einer Fußhand zeigte sie den Weg zurück, den sie gekommen war. »Am Eingang sind noch mehr, und in der Halle ebenfalls. Als ich sie in diesem Zustand sah und da ich wusste, dass du hier irgendwo sein musstest, bin ich mit äußerster Vorsicht und gezückten Waffen weitergegangen.«
»Sie sind Mitglieder einer Organisation, die sich der Orden von Null nennt. Ich ... habe sie ausgeschaltet. Sie wollten mich umbringen.«
Syls rechte Echthand und Fußhand deuteten auf die Leiche des Qwarm. »Und sie waren offenbar bereit, gut zu zahlen, um das zu erreichen.«
Flinx starrte wie sie auf den gewaltigen Leichnam des Attentäters herab. »Ich bin heilfroh, dass du dir keinen anderen Beruf gesucht hast. Er hätte dir nicht einmal die Gelegenheit gegeben, etwas zu sagen.«
Sie machte eine Geste der Zustimmung zweiten Grades. »Ein alter Qwarm.« Ihre Augen suchten sein Gesicht. »Nach all den Jahren gibt es immer noch jemanden, der deinen Tod wünscht.«
Er zuckte mit den Achseln. »Ihre Identität wechselt, aber nicht ihre Absicht. So ist nun mal mein Leben, Syl. Später, wenn wir mehr Zeit haben, werde ich dir mehr darüber erzählen, als du vermutlich wissen möchtest.« Das Lächeln erschien wieder auf seinem Gesicht, als er sich umdrehte, um auf die bewegungsunfähige und zunehmend ungeduldiger werdende Clarity zuzugehen. »Und du musst berichten, wie du hierhergekommen bist und wie du mich gefunden hast.«
Sie nickte und drehte sich um, um nach den traumatisierten, in Fötusposition zusammengekrümmten und noch immer von ihren Emotionen überwältigten Mitgliedern des Ordens zu sehen, während er zu Clarity eilte.
Der alte Mann hatte ihm erzählt, dass vier der kleinen, scheibenförmigen Detonatoren an ihren Oberschenkeln befestigt und elektronisch mit dem verhärteten Schaum verbunden seien. Sie würden das explosive Gemisch in die Luft jagen, falls irgendjemand versuchen sollte, es zu zerschneiden oder zu zerbrechen, oder fest genug dagegen schlug. Und er musste nicht erst den flehenden Blick in ihren Augen sehen, um zu wissen, dass er mit äußerster Vorsicht agieren musste. Es war wie bei dem Qwarm - wenn er auch nur einen Fehler machte, würde es keine zweite Chance geben. Für keinen von
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