Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
gewesen. Wobei »in der Nähe« im interplanetaren Sinn zu verstehen war. Der riesige Planet lag zwar weit genug entfernt, sodass seine tobenden Stürme und Doppelringe zwar aus dem Abschnitt des Asteroidengürtels, in dem die Teacher zum Stillstand kam, deutlich zu erkennen waren, seine Strahlung, sein starkes Magnetfeld und seine Schwerkraft jedoch keine Gefahr mehr darstellten.
»Wir sind da.« Die Teacher neigte auch in ihren besten Zeiten nicht zu überschwänglichen Ankündigungen.
Da das Schiff zwischen zahlreichen Felsbrocken und Planetoiden schwebte, aus denen der Asteroidengürtel bestand, überwachte es ständig seine Umgebung, falls etwas, das klein und massiv war und sich schneller bewegte als andere Bestandteile des Gürtels eine Gefahr für sie und ihre verletzlichen organischen Passagiere darstellen sollte. In der ersten Woche, in der sie ihre Suche durchführten, hatte die Teacher ihre Waffen mehrfach einsetzen müssen, um mehrere dieser geringfügigen, auf Kollisionskurs befindlichen Gefahren auszuschalten. In der zweiten Woche hoffte Flinx schon fast, dass etwas (Kleines und letzten Endes Harmloses, aber Lautes) an den Sensoren der Teacher vorbeischlüpfen und das Schiff treffen würde. Es hätte schließlich keine größere Gefahr für sie bedeutet als die Langeweile, die sie alle zu übermannen drohte.
»Es wäre hilfreich, wenn wir genauer wüssten, wonach wir eigentlich suchen«, meinte Clarity zu ihm, als sie am letzten Tag der zweiten Woche an den Koordinaten suchten, die das Krang ihm gegeben hatte.
»Wir suchen nach einer Verbindung.« Flinx stand an der vorderen Konsole und starrte aus dem Aussichtsfenster. Der Caplis-Generator am anderen Ende der Teacher war dunkel. Sie konnten das KK-Antriebsfeld in der Nähe derart vieler großer massiver Objekte nicht einsetzen, aber das war auch gar nicht nötig.
»Wie gesagt«, wiederholte Clarity mit einer für sie untypischen Verärgerung in der Stimme, »es wäre hilfreich, wenn wir genauer wüssten, wonach wir suchen.«
Flinx' Antwort klang ziemlich schnippisch. »Es tut mir so leid. Ich hatte dieses perfekte 3-D-Bild einer vierhundert Millionen Jahre alten Xunca-Alarmwaffe in meiner Tasche, scheine es aber irgendwo verloren zu haben.« Doch als er sah, wie sie auf seine Worte reagierte, überkam ihn die Reue.
»Entschuldige bitte, Clarity. Es tut mir leid.« Als er auf sie zugehen wollte, streckte sie die Hand aus, um ihn daran zu hindern.
»Vergiss es. Wir suchen seit Wochen, und da wir nichts finden konnten, sind wir alle frustriert und gereizt.« Sie sah sich um, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich alleine waren. »Hast du Syl in letzter Zeit beobachtet? Sie ist so angespannt, dass sie einige Zentimeter am Ende jeder ihrer Eiablegeröhren abgekaut hat.«
Flinx wusste, dass die Teacher ihr Bestes gab. Aber wie jede KI, selbst eine, die mit symbolischer Logik ausgestattet war, blieb sie im Kern doch nur eine Maschine. Sie konnte und würde fleißig nach allem suchen - wenn sie doch nur in der Lage gewesen wären, ihr zu sagen, wonach sie überhaupt suchen sollte. Doch in dieser Hinsicht hatte sich das Tar-Aiym Krang leider als bedauerlich uninformativ erwiesen.
Sicher würden sie irgendwann etwas finden. Sie mussten einfach nur weiterhin die Objekte scannen und analysieren, aus denen der Asteroidengürtel bestand, bis sie darauf stießen - nur auf was?
»Wir werden es wissen, wenn wir es sehen«, hatte der optimistische Truzenzuzex gemeint. »Der Komplex auf Horseye würde kein Signal in eine Ecke des leeren Raums senden.«
Zumindest mussten sie nicht die ferne Sonne umkreisen und den gesamten Asteroidengürtel durchsuchen. Sie hatten nur den Teil zu durchkämmen, der in der Nähe des äußeren Gasriesen lag, das Gebiet, auf das die Koordinaten, die sie vom Krang erhalten hatten, zutrafen. Doch für das Auge von Mensch und Thranx schien sich der eine Quadratkilometer aus umhertreibendem toten Felsen nicht vom anderen zu unterscheiden.
Als sich die dritte Woche des Suchens ihrem Ende näherte, setzte die Teacher ihre unermüdliche Erkundung fort. Die weniger geduldigen organischen Lebensformen an Bord standen jedoch kurz davor, an tödlicher Langeweile zugrunde zu gehen.
»Es funktioniert nicht.« Truzenzuzex klickte ungeduldig, als seine vier gegenüberliegenden Kieferknochen den Rest seiner Morgenmahlzeit zerkauten.
»Eine unbestreitbare Beobachtung.« Sylzenzuzex legte den Kopf in den Nacken und saugte den Rest
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