Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
einer blauen Flüssigkeit aus einem Zylinder mit spiralförmiger Trinköffnung. Die normalerweise sehr ausgeglichene Sicherheitsoffizierin wurde zunehmend fast schon ebenso reizbar wie ihr verehrter älterer Verwandter.
Auch Flinx musste zugeben, dass keiner von ihnen in letzter Zeit gute Laune hatte. Das Versprechen, das sie aus dem fernen Booster-System hierher gelockt hatte, hatte in den Wochen der endlosen Langeweile, die nur hin und wieder dadurch unterbrochen wurde, dass man einer letzten Endes erfolglosen Idee nachging, seinen Reiz verloren. Und jetzt sah es fast so aus, als wolle der Philosoph einen neuen Vorschlag machen. Das Interesse dafür war bei all seinen Gefährten äußerst gering.
Bis sie hörten, worum es ging.
»Auf dieser Reise haben wir nichts von Wert erfahren, dr!app, bis Flinx mit dem Krang kommuniziert hat. Es kommt mir so vor, als würden wir uns hier in einer ähnlichen Situation befinden.«
Tse-Mallory schob seinen Stuhl vom Tisch weg, wobei er darauf achtete, nicht die großen spachtelförmigen Blätter der drei dekorativen Pflanzen, die hinter ihm wuchsen, zu zerstören. Ein Teil der importierten Flora, die in Flinx' Privatbereich wuchs, war derart gut gediehen, dass er an vielen anderen Stellen auf der Teacher Sprösslinge und Ableger gepflanzt hatte. Ihr Grün verlieh vielen der nüchternen Ecken des Schiffes etwas mehr Leben.
»Wenn hier ein ähnliches Gerät herumtreiben würde«, stellte der Soldat und Soziologe fest, »dann hätte es doch inzwischen längst auf Flinx' Anwesenheit reagieren müssen, oder nicht?« Er drehte sich von seinem alten Freund zu dem schweigsamen Thema ihres Gesprächs um. »Hast du irgendetwas gespürt, seitdem wir hier angekommen sind, Flinx? Eine fremde Präsenz, irgendetwas, das dem Krang oder der umherwandernden Waffenplattform ähnelt?«
Flinx schüttelte den Kopf, während ihm Clarity eine vom Schiff zubereitete mit simulierten Wolkenbeeren gefüllte Pastete reichte. »Nein, nichts«, erwiderte er und begann zu essen.
»Ich habe mir überlegt«, sinnierte der Philosoph laut, »dass die Nähe zu uns anderen möglicherweise seine Empfindsamkeit irgendwie beeinflussen oder verringern könnte. Oder vielleicht beeinträchtigt sie auch umgekehrt das Wahrnehmungsvermögen vom dem, was wir suchen.«
Tse-Mallory klang interessiert. »Du willst mit deinen vielen Worten zum Ausdruck bringen, dass der Rest von uns die Signale stören könnte.«
»Eine einfache Analogie für das, was wir als eine außerordentlich fortschrittliche Interaktion ansehen müssen, so sie denn existiert, aber ja.«
»Und wie sollen wir deiner Meinung nach diese theoretische Blockade überwinden?«
Beide Fühler zeigten in Flinx' Richtung, als Truzenzuzex ihren jungen Gastgeber beäugte. »Wir sollten etwas experimentieren und ihn von der möglichen Störungsquelle, nämlich von uns, isolieren. Flinx, ich bin der Meinung, dass du mal einen ausgiebigen Spaziergang machen solltest, während sich das Schiff zu einer anderen Position begibt.«
Flinx blieben die Reste der Pastete im Hals stecken. Pip und Scrap reagierten auf seine abrupte emotionale Reaktion, indem sie plötzlich an der Stelle, an der sie aneinander gekuschelt inmitten der angenehmen Vegetation lagen, den Kopf hoben.
»Ich habe eine bessere Idee.« Flinx starrte den Philosophen finster an. »Wieso geht ihr nicht alle spazieren und ich bleibe an Bord des Schiffes?«
Die neben ihm sitzende Clarity boxte ihn in die Rippen. Da sie merkten, dass weder der Schlag noch dessen Verursacherin den Beginn eines tatsächlichen Konflikts darstellten, beschlossen beide Minidrachen, einfach weiterzuschlafen. »Ich etwa auch?«
»Nein, du natürlich nicht, Clarity.« Gefangen zwischen einer Frau und einer Theorie spürte Flinx, dass er in einer Zwickmühle war. Um sich daraus zu befreien, wandte er sich an Tse-Mallory. »Bran, was denkst du? Ist das, was Tru vermutet, tatsächlich denkbar?«
Der kräftig gebaute Soziologe teilte ihm seine Meinung unverzüglich mit. »Nichts anderes scheint zu funktionieren. Und ich wüsste nicht, was daraus Negatives entstehen könnte.« Er musterte den jungen Mann. »Es sei denn, du hast Angst davor, da draußen ganz alleine zu sein.«
Flinx schüttelte den Kopf. »Ich habe zu viel Zeit damit verbracht, alleine durch den Weltraum zu reisen, um mich jetzt noch zu fürchten. Respekt habe ich schon. Ehrfurcht verspüre ich ebenfalls. Aber ich habe keine Angst.« Erneut sah er Truzenzuzex an.
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