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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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vorsichtig, sagte er sich. Konzentriere dich auf das Bekannte. Die Teacher. Pip. Clarity. Das waren solide, reale Fakten. Sie bestanden aus Tatsachen, auf die er sich verlassen konnte. Oder waren sie, er selbst und alles andere, das er für real hielt, eigentlich nichts weiter als flüchtige Ausdrücke der gekrümmten, verdrehten Physik und Mathematik einer wunderlichen, seit Langem verschwundenen Spezies?
    Zumindest sah das, was Tse-Mallory entdeckt hatte, ausreichend real aus.
    Es war eine Hemisphäre. Leuchtend rot und dabei so dunkel, dass es fast wie Braun aussah. Flinx war nicht überrascht, als die Teacher ihnen mitteilte, dass sie sich genau in der Mitte der Plasmablase befand. Auf seine Anweisung hin passte das Schiff vorsichtig seine Position an, sodass sie der Hemisphäre näher kamen - aber nicht zu nahe. Dass die Teacher in einer derart eigenartigen Umgebung überhaupt manövrieren konnte, war an sich schon überraschend - und ermutigend. Erleichtert stellte Flinx fest, dass anscheinend nicht jedes Naturgesetz an diesem Ort anders funktionierte.
    Als sie der Hemisphäre, die in der Farbe eines guten Burgunders leuchtete, behutsam näher kamen, erkannten sie, dass sie etwas enthielt: Darin schwebte ein Klumpen aus einem faltigen maronenbraunen Material, der wie eine Kidneybohne geformt war. Drei Schleifen aus etwas, das wie Golddraht aussah, aber zweifellos aus etwas ganz anderem bestand, umgaben das Objekt der Länge nach wie dünne schwebende Hologramme. Sie schienen weder das Material selbst noch einander zu berühren. In der Mitte der Bohnenform befand sich eine deutlich erkennbare Aushöhlung.
    Fasziniert studierte Flinx das Objekt. Wenn die Vertiefung in der Mitte ein lebendiges Wesen aufnehmen sollte, dann ließen ihre Maße vermuten, dass die Xunca wesentlich kleiner gewesen waren als die Tar-Aiym, und sogar kleiner als die Menschen. Obwohl die seit Langem verschwundenen Meisteringenieure eher die Körpergröße eines Thranx gehabt hatten, zweifelte Flinx keinen Moment daran, wen man bitten würde, sich in diese Einkerbung zu begeben. Doch seine anfängliche Angst schwand schon, bevor dieses Thema überhaupt angesprochen wurde. War er denn nicht deswegen den weiten Weg hierhergekommen?
    Als er geistesabwesend durch das Fenster starrte, musste er an einen schlaksig gebauten rothaarigen Jungen denken, der einst zusammen mit seinem Minidrachen unschuldig und sorglos durch die Gassen und Seitenstraßen des lebhaften, verlockenden, duftenden Drallar gelaufen war. Einen Jungen, dessen einzige Sorge es war, wie er den Behörden immer einen Schritt voraus sein konnte, wie er immer genug zu essen hatte, auf seine ältere Adoptivmutter aufpassen konnte - und der absolut alles lernen und wissen wollte, was es an verfügbarem Wissen gab.
    Was für eine lange und seltsame Reise hatte er hinter sich.

27
    Schließlich war es Clarity, die aussprach, was alle dachten. »Die Einkerbung sieht aus, als habe sie die richtige Größe und Form, um einen Körper aufzunehmen, Flinx.« Mit zusammengepressten Lippen sah sie ihn an. »Ich möchte zwar nicht, dass du es bist, der herausfindet, ob sie dafür gedacht ist, aber ich weiß, dass du es tun musst.«
    Er nickte langsam und sah an ihr vorbei. Tse-Mallory, Truzenzuzex, Sylzenzuzex - sie alle starrten ihn mit gleicher Intensität an. Niemand sagte ein Wort. Das mussten sie auch nicht. Sie warteten auf ihn.
    Er umarmte Clarity, und das bewirkte, dass er nicht mehr gehen wollte. Als sie sich voneinander lösten, drehte er sich zu seinen Mentoren um, dem Menschen und dem Thranx. »Ich weiß nicht, was ich tun soll.« Er deutete auf das Objekt, das sie durch das Fenster deutlich erkennen konnten. »Ich weiß nicht einmal, ob es dazu gedacht ist, etwas zu tun, und falls ja, was genau es tun soll.«
    »Erinnerst du dich daran, wie du zum ersten Mal im Krang auf der Bedienerplattform gelegen hast?«, meinte Tse-Mallory ermutigend zu seinem Freund. »Da wusstest du auch nicht, was dich erwartet.« Er zeigte auf die vor dem Schiff schwebende, bewegungslose Hemisphäre. »Ich sehe keinen Hinweis auf einen Hebel, eine Scheibe, eine Taste, einen Kopfhörer oder auch nur die über der Plattform ragenden Kuppeln, mit denen das Krang aktiviert wurde. Das hier ist offensichtlich kein Tar-Aiym-Gerät. Es wurde von einem Volk erschaffen, das den Tar-Aiym so weit voraus war, wie sie uns überlegen waren.« Der Soldat und Soziologe zuckte hilflos mit den Achseln. »Alles, was du tun

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