Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
halten.
Während der Ijkk, den Flinx locker auf dem Kopf trug, hin und wieder neugierige Blicke auf sich zog, zuweilen sogar gutherzige, ging die wirkliche Gefahr von Kiijeems unkontrollierbarer Nervosität aus. Flinx hatte keine Schwierigkeiten, sich in seiner gehockten Ruheposition im hinteren Teil des Fahrzeugs zu entspannen, doch Kiijeem sah aus wie jemand, der jederzeit unerwartet eine formelle Herausforderung von einem der großen Kriegerchampions von Krrassin erwartete. Erst als sich das Heck ein wenig geleert hatte, beugte sich Flinx zu seinem jungen Gefährten hinüber.
»Niemand misstraut uns, und niemand sieht mich.« Der Kehlkopf des Simanzugs ließ die Sprache, die er flüssig beherrschte, ein wenig rasselnd klingen. »Wirst du dich jetzt endlich entspannen? Du fällst viel mehr auf als ich.« Zusammengerollt in der Tasche an seiner linken Seite regte sich Pip ein wenig, als sie die Anspannung ihres Herrn spürte. »Muss ich deinen Schwanz erst an der Wand festnageln, damit er nicht mehr so herumpeitscht?«
»Ja, du hasst recht.« Kiijeem bemühte sich, etwas ruhiger zu werden. Sein Schwanz schlug nicht mehr gegen die Innenwand des Transporters, doch er hörte auch nicht völlig auf zu zucken. »Ich sschätze, wir könnten ssogar sso laut reden, dasss man hören kann, wass wir ssagen, ohne gleich einen Alarm ausszulössen.«
»Natürlich können wir das.« Flinx gab sich die größte Mühe, Kiijeem zu beruhigen. »Ich habe schon mit vielen Nye gesprochen, bevor wir uns begegnet sind. Niemand hat je meine Identität infrage gestellt. Du kannst mich sogar mit meinem richtigen Namen ansprechen.«
Kiijeem dachte nach. »Ja - Fflinxx könnte tatssächlich ein AAnn-Name ssein. Ein ungewöhnlicher, aber er klingt irgendwie richtig.«
»Falls jemand fragt, erzähl einfach, ich käme aus der Pampa.« Flinx genoss die Aussicht durch die große durchsichtige Wand des Transporters, der mehrere Meter über dem gepflegten Sand dahinstrich.
»Der wass?« Kiijeem war verwirrt von einem Begriff, der sich nur schwer übersetzen ließ.
Flinx erklärte es ihm: »Ich stamme von einer Außenwelt, einem kleinen, abgelegenen imperialen Planeten, auf dem angeblich nur Hinterwäldler wohnen.«
»Ahpessx«, erwiderte sein Freund verständnisvoll und fügte eine Geste dritten Grades hinzu, die auf leise Häme hindeutete. »Ich kenne genau die richtige Welt. Wir geben dich alss Landwirtschaftssexperten von Quepht-nuum auss, der hier zu Bessuch isst. Die Tatssache an ssich wird schon aussreichen, um jeden Fehler, den du verbal oder ssonstwie begehsst, zu erklären.« Kiijeem schien sich über das Label, das er seinem Freund angeheftet hatte, köstlich zu amüsieren, doch Flinx sah keinen Grund oder Bedarf, das weiter auszudiskutieren. Er schämte sich nicht im Geringsten dafür, als AAnn-Äquivalent eines imperialen Provinzlers ausgegeben zu werden.
Es kam ihnen wie eine Ewigkeit vor, die sie in diesem Transporter verbrachten. Das Innere war versiegelt und natürlich nicht klimatisiert. Wäre der Simanzug nicht in der Lage gewesen, seinen Säugetierschweiß verdunsten zu lassen und als Trinkwasser zu recyceln sowie ihn zu kühlen und seine Körpertemperatur stabil zu halten, wäre Flinx schon vor Stunden einem Hitzschlag erlegen, das war ihm nur zu deutlich bewusst.
Während der Transporter gen Osten sauste, hin und wieder einen Passagier aufnahm oder ausspuckte, schoss Flinx durch den Kopf, dass er Kiijeem unter einem Vorwand dazu bringen konnte, irgendwo mit ihm auszusteigen. Sobald sie außer Sichtweite wären, könnte er ihn mit Leichtigkeit ausschalten. Dadurch würde er zwar die möglicherweise nützlichen Kontakte verlieren, die er brauchte, aber auf diese Weise konnte er sich ein neues Versteck in einem völlig anderen Teil der Stadt suchen. Möglicherweise an einem Ort, an dem er sich problemlos lange genug verbergen konnte, um auf die Rückkehr der umkonfigurierten Teacher zu warten. Dann würde er die Hilfe von Kiijeems mächtigeren Freunden auch gar nicht mehr benötigen.
Natürlich tat er das nicht, denn eine derart abscheuliche Tat hätte nur bewiesen, dass er die Rettung vor der Gefahr, die hinter der Großen Leere lauerte, ebenso wenig verdient hatte wie die anderen Menschen und diversen Spezies, die er bei frühren Gelegenheiten als verabscheuungswürdig eingestuft hatte. Außerdem mochte er Kiijeem, auch wenn er sich sehr wohl bewusst war, dass der junge Nye bei der richtigen Gelegenheit sein Unbehagen
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