Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
die Algorithmen des Computersystems die Aktionen automatisch in die entsprechenden Bewegungen eines erwachsenen Nye um. Die lautlosen Servos des Anzugs und andere integrierte Systeme ermöglichten dem Träger das Simulieren der Körperfunktionen eines AAnn bis hin zu einem Grad, den ein Schauspieler niemals erreichen konnte.
Pip glitt in die eingebaute Innentasche, legte die Flügel an den Seiten an, rollte sich zusammen und machte sich daran, eng an ihren Herrn gekuschelt einzuschlafen. Innerhalb des Anzugs war Platz genug, damit sie sich bewegen konnte, ohne dass er dadurch an Glaubwürdigkeit verlor, doch wenn Flinx' Emotionen nicht durch irgendetwas in Wallung gerieten, war sie im Allgemeinen zufrieden damit, sich auszuruhen und so wenig wie möglich zu tun.
Erst als das Bauchsiegel verschlossen und innerhalb der Schuppen nicht mehr zu sehen war und die Okularempfänger aktiviert waren, war die Illusion perfekt. Flinx drehte sich zu seinem jungen Gastgeber um und breitete ruhig die Arme aus, während die Sensoren und Servos des Anzugs vom integrierten, eingewobenen Computer instruiert wurden, seine Gliedmaßen in die AAnn-Position zu bewegen, die seine körperliche Absicht am besten zum Ausdruck brachte. Die Täuschung war schon fast unheimlich. Kiijeems unverhohlenes Staunen über die tatsächliche Wirkungskraft der Maskerade überraschte Flinx nicht. Er hatte weitaus aufmerksamere und erwachsenere Nye über Tage hinweg auf dieselbe Weise getäuscht.
»Wirklich, jetzt ssehe ich ess«, zischte der Junge leise, »und doch isst ess sschwer zu glauben. Ich weiß, dasss du da drin bisst. Ich habe sselbsst gessehen, wie du den Anzug angezogen hasst. Doch die Täusschung isst sso perfekt, dasss ich dich vermutlich innerhalb einer Gruppe anderer Nye nicht einmal erkennen würde, wenn wir unss in der Sstadt begegneten.«
»Das hoffe ich«, erwiderte Flinx. »Denn wenn mich irgendjemand erkennen sollte, müssen wir uns keine Sorgen mehr darum machen, wie deine Freunde auf mich reagieren.« Er hockte sich neben den Teich und ließ sich in der konventionellen AAnn-Pose nieder, in der diese von einer freien Wasserquelle tranken, und nahm einen Schluck. Eigentlich war er nicht besonders durstig: Sein Anzug konnte dieses Bedürfnis problemlos befriedigen. Aber er war sehr stolz darauf, wie gut die falsche Zunge des Anzugs funktionierte, und wollte vor seinem jungen Freund ein wenig damit angeben.
»Crssagg - ersstaunlich«, murmelte Kiijeem, der ihm genau zusah. Als sich Flinx endlich wieder aufrichtete, hielt ihm der Junge seine Kleidung hin - ebenso wie den Ijkk. »Zieh dich an. Aber leg den Ijkk ersst an, wenn wir dass Grundsstück verlasssen haben. Wir wollen ja nicht, dasss jemand auss dem Hauss ess ssieht.«
Flinx bedeutete ihm sein Einverständnis, dann glitt er in die unansehnliche AAnn-Weste, den Kilt und die Sandalen, die Kleidungsstücke, die er seit dem Anlegen des Simanzugs getragen hatte. Indem er die klauenbewehrten Finger des Anzugs geschickt manipulierte, befestigte er die allgegenwärtige AAnn-Tasche an seiner Hüfte. Die leichte Kopfbedeckung in der Hand folgte er Kiijeem durch die Wüstenlandschaft, die ihm in den vergangenen Tagen als Zuflucht gedient hatte.
Auf der linken Seite wurde das Hauptgebäude von Blasusarrs gnadenlosem Stern beschienen. Während sie vorankamen, konnte Flinx die Dächer weiterer teurer versunkener Gebäude erkennen, die je nach dem Geschmack ihres Besitzers matt, natürlich oder glänzend aussahen. Kiijeem mied das Haupttor, das die nicht-fliegenden Fahrzeuge benutzten, und führte Flinx stattdessen zu einem kleinen, älteren Seitenportal in der künstlichen Steinbarriere. Der Junge aktivierte eine Unterbrechung im photonischen Alarmsystem, die beiden gingen hindurch, und zum ersten Mal seit vielen Tagen stand Flinx wieder auf einem öffentlichen Fußgängerweg.
An diesem Vormittag war in dem exklusiven Viertel so gut wie kein Nye unterwegs, aber sie trafen auf immer mehr und größere Gruppen, als sie sich in das nächste Geschäftsviertel vorarbeiteten. Von dort aus führte sie Kiijeem zu einem öffentlichen Transportmittel und gab die erforderliche individualisierte Programmierung ein. Sie beide wussten, dass ein privates Fahrzeug viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Ein öffentlicher Transporter war zwar langsamer, aber es war sicherer, sich in einem Fahrzeug voller anderer Passagiere die Zeit zu nehmen und so das Risiko einer Entdeckung gering zu
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